Projekt 24810/01

Umweltkommunikation und Energieeffizienz in Museen: OptiLight – Lichtmanagement in Museen und kulturellen Einrichtungen

Projektträger

Daum Unternehmensberatung
Kardinal-von-Galen-Str. 6 b
26133 Oldenburg
Telefon: 0441/4851928

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die Initiative für das Pilotprojekt OptiLight geht zurück auf das Demonstrationsvorhaben Ressourcenschonung und Umweltkostenreduzierung in Museen, das im Zeitraum 2003 bis 2005 mit Unterstützung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt durchgeführt wurde. Die Beleuchtung der Ausstellungsräume hatte nach den Erkenntnissen des o. g. Projektes mit bis zu 80 Prozent einen überdurchschnittlich hohen Anteil am Stromverbrauch der Museumsliegenschaften.
Ziel des Pilotvorhabens Umweltkommunikation und Energieeffizienz in Museen/ OptiLight ist es, die vor-handenen Einsparpotenziale im Bereich Beleuchtung durch ein effektives Lichtmanagement zu er-schließen. Angestrebt wird der Einsatz moderner Energiespartechnik mit dem Ziel, den Energieverbrauch in den Ausstellungsräumen der Museen um ca. 40 Prozent zu senken.
Informationen und Handlungsempfehlungen über Energiesparen und Energieeffizienz sollen im Rahmen des Projektes auch die Museumsbesucher und damit auch die Verbraucher erreichen. Ein entsprechendes Umweltkommunikationskonzept ist die Basis für eine optimale Verbreitung der Ergebnisse.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIm Anschluss an die Grundlagenermittlung (Gebäudeauswahl/ Phase 1) erfolgt die Erfassung aller Daten zum Status quo (Stromverbrauch, Flächen, Kennzahlenbildung /Phase 2). In dieser Phase werden die beteiligten Liegenschaften in Form von Energiegutachten detailliert betrachtet.
Auf Grundlage der Analysen werden Optimierungsmöglichkeiten der bestehenden Beleuchtungstechnik erörtert (Phase 3). Phase 4 beinhaltet dann die Optimierung der Beleuchtung u. a. nach vorheriger Sondierung von Produktangeboten und Wirtschaftlichkeits- bzw. Amortisationsberechnungen.
Die Maßnahmenumsetzung wird durch ein intensives Monitoring begleitet (Phase 5), das die Entwicklung von Stromverbrauch und Stromkosten zum Gegenstand hat. Ebenso sollen Mitarbeiter (Leitungsebene und technisches Personal/Hausmeister) sowie die Besucher in die Bewertung der Maßnahmenumsetzung einbezogen werden. Die Phasen 6 und 7 dienen dem Projektabschluss, der Zusammenfassung der Projektergebnisse und der Multiplikation der Erkenntnisse aus dem Projekt.
Geplant ist die Entwicklung eines Umweltkommunikationskonzeptes, das die Entscheidungsträger in den Museumsverwaltungen, die Mitarbeiter, die Besucher der Museen und die Fach- und Expertenebene auf lokaler und überregionaler Ebene gleichermaßen einbezieht.


Ergebnisse und Diskussion

Die Ergebnisse des Pilotprojektes OptiLight verdeutlichen, dass durch ein gezieltes Lichtmanagement in Museen erhebliche Energie- und Kosteneinsparpotenziale zu erschließen sind.
Im Rahmen des Projektes wurden Einsparpotenziale von bis zu 80% aufgezeigt und durch die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen realisiert. Damit wird die ursprüngliche Zielsetzung, den Energieverbrauch in den Ausstellungsräumen der Museen um ca. 40 Prozent zu senken, noch übertroffen.
Die Möglichkeiten eines Lichtmanagements sind dabei äußerst vielfältig. Im Zuge von OptiLight wurden neue und energiesparende Leuchtmittel zum Einsatz gebracht (Energieersparnis jeweils ca. 30 Prozent) und es wurden Präsenzmelder zur Lichtsteuerung sowie Tageslichterfassung installiert.
In einigen Museen wurden - vor dem Hintergrund des bestehenden energetischen Handlungsbedarfs - auch grundlegende Modernisierungsmaßnahmen aus den Projektmitteln finanziert, welche die oben bereits genannten Einsparpotenziale von bis zu 80% bewirken konnten.
Alle Maßnahmen wurden auf Basis einer seitens der Projektleitung entwickelten Prioritätenliste vorbereitet und verwirklicht. Dem war die Erstellung eines neutralen Energiegutachtens vorausgegangen.
Die konkrete Umsetzung von Energiesparmaßnahmen wurde jeweils in Abstimmung mit den Museumsleitungen, den für die Haustechnik verantwortlichen Mitarbeitern sowie natürlich in Kooperation mit den für die Liegenschaften zuständigen Bauverwaltungen vorbereitet und durchgeführt.
Besonders hervorzuheben ist das aktive Engagement der Hausmeister und Haustechniker, die eigenhändig und ohne Einbindung von Fremdfirmen z. B. den Austausch von Leuchtmitteln vorgenommen haben.
Die Hausmeister und Haustechniker wurden zudem von den beauftragten Elektrofachfirmen z. B. betreffend der optimalen Anwendung der installierten Präsenzmelder unterwiesen, so dass im Zuge von Opti-Light diesbezüglich auch eine praxisorientierte Schulung des Museumspersonals gewährleistet werden konnte.
Der gesamte Projektprozess wurde - auch gemäß der Bewilligungsauflage der DBU - von Beginn an sehr detailliert dokumentiert und in Form einer Filmdokumentation festgehalten.
Der Dokumentationsfilm zum Projekt OptiLight stellt sehr anschaulich und praxisbezogen die diversen Handlungsfelder eines Lichtmanagements in Museen dar und vermittelt dem Betrachter dabei auch eige-ne Denkanstöße, wie bei der Beleuchtung in Gebäuden Energie und Kosten einzusparen sein können.
Der Film beinhaltet Außen- und Innenaufnahmen der Museen. Er beschreibt durch die Bilder und eine professionelle Kommentierung die realisierten Einsparmaßnahmen und dokumentiert auch, in welcher Form die Museumsbesucher in den Museen über das Projekt informiert werden.
Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des offiziellen Projekttitels Umweltkommunikation und Energieeffizienz in Museen stellt die Filmdokumentation den Schwerpunkt und das Kernstück unserer Arbeiten in den vergangenen Monaten dar. Er ist Projektdokumentation und Handlungsanleitung zugleich und beinhaltet damit all das, was mit Projekten der DBU verbunden sein sollte: Anstöße geben und weitere Einrichtungen motivieren, im Sinne von OptiLight auch in den eigenen Liegenschaften tätig zu werden.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Das Projekt OptiLight wurde durch eine Tagung im Landesmuseum Natur und Mensch abgeschlossen. In diesem Zusammenhang wurde das Pilotvorhaben anhand von Vorträgen vorgestellt. Hierbei wurde erstmals auch der Dokumentationsfilm präsentiert, auf den oben bereits eingegangen wurde. Ergänzend dazu konnten sich Interessierte bereits von Projektbeginn an auf der Internetseite www.projekt-optilight.de u. a. über den Projektablauf informieren.
Hier finden sich - in der Rubrik Videos - verschiedene Filmbeiträge z. B. zur Präsentation des Projektes im Rahmen des Internationalen Museumstages, anlässlich dessen Info-Flyer an die Besucher ausgehändigt wurden. U. a. im Landesmuseum Natur und Mensch können sich die Museumsbesucher auch anhand von speziellen Infoständern vor Ort in den Ausstellungsräumen über OptiLight informieren.


Fazit

Den Verlauf und die Ergebnisse des Projektes Umweltkommunikation und Energieeffizienz in Museen bewerten wir als sehr zufriedenstellend. Als besondere Highlights sind an dieser Stelle nochmals die erzielten Einsparpotenziale und die sehr positiv aufgenommene Filmdokumentation zu nennen.
Der Film OptiLight ist ein besonderer Beitrag zur Kommunikation der Themen Energie und Umweltschutz und soll auch über den Standort Oldenburg und das Thema Museen hinaus publiziert und wei-tergetragen werden, um so viele Interessierte wie möglich zu eigenen Energiesparmaßnahmen zu animieren.

Übersicht

Fördersumme

95.000,00 €

Förderzeitraum

02.05.2007 - 15.09.2008

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik