Newsletter des Stipendienprogrammes vom 30.09.2013

Infos aus dem Stipendienprogramm - Nr. 52 - Ausgabe III 2013

Liebe Stipendiatinnen und Stipendiaten, liebe Alumni,

wir haben wieder einige wichtige und interessante Informationen für Sie im vor Ihnen liegenden Newsletter zusammengetragen. Dazu gehört – wie immer im September – die Ankündigung zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises in Osnabrück mit dem Stipendiatentreffen am Samstagabend. Aber es sind auch wieder einige Beiträge von Stipendiaten dabei (zur Nachahmung empfohlen...), über die wir uns natürlich sehr freuen. Darüber hinaus gibt es interessante Berichte zu unterschiedlichen Veranstaltungen.

Viel Spaß beim Lesen und auf Wiedersehen in Osnabrück wünscht

Dr. Volker Wachendörfer
für das Stipendienprogramm-Team

Osnabrücker Dom
© Stadt Osnabrück Presse- und Informationsamt

Folgende Listen sind für Sie verfügbar:

In der Zeit vom 1. Juli 2013 bis 30. September 2013 sind 19 StipendiatInnen neu in die Förderung gekommen:

In der Zeit vom 1. Juli 2013 bis 30. September 2013 lief für 28 StipendiatInnen die Förderung aus.

Medien & Infos

Neue Promotionsstipendiatinnen und -stipendiaten
Neue MOE-Stipendiaten
Ausgeschiedene Promotionsstipendiatinnen und -stipendiaten
Ausgeschiedene MOE-Stipendiaten

Von 10 Stipendiaten erfuhren wir, dass sie ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen haben. Das Referat Stipendienprogramm der DBU gratuliert ganz herzlich!

Liste Promotion

Am 27. Oktober 2013 wird Bundespräsident Joachim Gauck im Rahmen einer Festveranstaltung in der OsnabrückHalle in Osnabrück den Deutschen Umweltpreis verleihen. Träger des diesjährigen Umweltpreises sind die Gründerin und Geschäftsführerin der Firma Hock (Nördlingen), Carmen Hock-Heyl, sowie die Vorstandsvorsitzende der Netzkauf ElektrizitätsWerke Schönau (EWS) e. G., Ursula Sladek. Weitere Informationen zum Deutschen Umweltpreis 2013 erhalten Sie hier.

Im Anschluss an die Verleihung des Deutschen Umweltpreises findet wieder ein Empfang für alle Gäste der Veranstaltung statt. Das Stipendienprogramm hat auch in diesem Jahr wieder einen Meetingpoint für alle teilnehmenden Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie Alumni eingerichtet. Wo sich dieser Bereich befindet, wird noch bekannt gegeben.

Blick aus dem Kongresssaal der OsnabrückHalle auf den Schlosspark
© OsnabrückHalle

Am Vorabend der Festveranstaltung zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises gibt es wieder das traditionelle Treffen aktueller und ehemaliger Stipendiatinnen und Stipendiaten. Das Treffen wird am Samstag, den 26.10.2013 um 19.00 Uhr im Lutherhaus, Jahnstr. 1, 49080 Osnabrück, stattfinden.

Nach bewährtem Modell wird die DBU zum abendlichen Büfett einladen. Die Getränke müssen in jedem Fall selbst finanziert werden. Anmeldungen können noch bis zum 07.10.2013 hier über die Kommunikationsplattform erfolgen.

Des Weiteren findet am Samstag, den 26.10.2013, das Symposium „Energiewende in aller Munde – aber in wessen Händen?“ des Rates der Umweltpreisträger im Zentrum für Umweltkommunikation in der Geschäftsstelle der Deutschen Bundesstiftung Umwelt statt. Interessierte können sich hier anmelden.

Außerdem lädt die Alumni-Vereinigung DBU-Alumni.de am Samstagnachmittag, 26.10.2013, zu drei Stadtführungen durch Osnabrück ein. Interessierte können sich noch bis zum 07.10.2013 über die Kommunikationsplattform anmelden:

Anmeldung für die Stadtführung durch Osnabrück hier.

Anmeldung für die Naturführung durch Osnabrück hier.

Anmeldung für die Stadtrundfahrt hier.


Weiterhin ist am Sonntagnachmittag nach der Umweltpreisverleihung eine Besichtigung des StipendiatenParks geplant. Es wird einen Bustransfer von der OsnabrückHalle nach Bad Essen und zurück zum Hauptbahnhof Osnabrück geben. Anmeldungen bitte bis 07.10.2013 hier.

Einen genauen Programmablauf zum Umweltpreiswochenende finden Sie im beigefügten pdf-Dokument.

Bitte beachten Sie die attraktiven Sonderkonditionen der Deutschen Bahn zur Anreise zum Deutschen Umweltpreis 2013.

Christine Busch
für das Stipendienprogramm-Team

Programmablauf Umweltpreiswochenende

Am 01. Juli 2013 begrüßte die Deutsche Bundesstiftung Umwelt den neuen Stipendiatenjahrgang Sommer 2013 in Osnabrück. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten waren am Vortag nach Osnabrück angereist.

Das Einführungsseminar begann am ersten Tag mit einer Vorstellungsrunde, bei der man vor allem einen Eindruck gewann: Dass die geförderten Themen sich über zahlreiche und sehr unterschiedliche Fachgebiete erstrecken. Auch die Mitarbeiter der DBU stellten sich vor und gaben Einblicke in die Stiftungsarbeit; ein Schwerpunkt lag dabei auf dem Promotionsstipendienprogramm der DBU. Zwei Kommunikatorinnen aus den vorherigen Jahrgängen berichteten über ihre Arbeit als Bindeglied zwischen ihrem Jahrgang und den Mitarbeitern der Stiftung. Nach dem Mittagessen wurden wir durch die Ausstellung „KonsumKompass“ geführt, die das Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) in diesem Jahr präsentiert. In der Ausstellung geht es um das Konsumverhalten eines jeden einzelnen; man kann an Stationen, die wie Einkaufstüten aussehen, beispielsweise herausfinden, wie viel CO2-Ausstoß man selbst jeden Tag verursacht oder wo die Rohstoffe für unsere Smartphones herkommen. Die ganze Ausstellung ist interaktiv gestaltet und weckt Neugier, winkt aber nicht nur mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern zeigt auch konkrete Möglichkeiten auf, etwas anders zu machen.

Nach dem Ausstellungsbesuch hatten wir Zeit, uns für die festliche Verleihung unserer Stipendiaten-Urkunden umzuziehen. Diese fand auf der Empore des ZUK statt und wurde moderiert von Generalsekretär Herrn Dr. Fritz Brickwedde, der zu jedem Stipendiaten oder zu jedem Forschungsvorhaben etwas Amüsantes sagen konnte. Nach der kurzweiligen Überreichung gab es ein fürstliches Abendessen und vor allem Besuch von vier ehemaligen Stipendiaten/innen, die über ihre Förderung und ihren Lebensverlauf danach berichteten. In kleiner Runde konnte man sie danach an den einzelnen Tischen ausfragen oder sich mit den anderen Stipendiaten und den Mitarbeitern der DBU austauschen.

Führung durch die Ausstellung KonsumKompass
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Am zweiten Tag hielt Prof. Dr. Werner Wahmhoff einen Vortrag über die Stiftungsarbeit, insbesondere über finanzielle Aspekte, aber auch über Projekte, die die DBU fördert oder gefördert hat. Anschließend wurden wir von Dr. Volker Berding durch die Räumlichkeiten der DBU geführt und er berichtete uns  von der Entstehung der Gebäude, die ihrer Zeit jeweils in Sachen Energiesparen und Umweltfreundlichkeit weit voraus waren, was sich in teilweise skurrilen Folgen niederschlug, wie z. B. dem Einbau eines komplett kompostierbaren Teppichs, der sich leider auch dann zersetzte, wenn Kaffee oder Blumenwasser auf ihn tropfte.

Nach dem Mittagessen unternahmen wir eine Busfahrt zum StipendiatenPark, wo stellvertretend für die Stipendiaten der DBU Bäume gepflanzt werden, die analog zu uns und unserem Wissen wachsen. Frau Dr. Hedda Schlegel-Starmann erzählte uns von Idee, Konzeption und schrittweiser Entstehung des StipendiatenParks und berichtete auch von Problemen, die bei der Umsetzung aufgetreten waren. Nach viel Niesen (offenbar flogen die Pollen an diesem Tag besonders zahlreich) und einigen Zecken ging es mit dem Bus zurück nach Osnabrück, durch dessen Innenstadt wir eine informative und unterhaltsame Stadtführung bekamen. Abends trafen wir uns zum Essen im „Pizzahaus Osnabrück“.

Der dritte Tag war überwiegend einem Seminar gewidmet; vorab hatte man sich zwischen den Themen Networking und Konfliktmanagement entscheiden können. Da ich letzteres Seminar besucht habe, kann ich nur zu diesem etwas sagen; meiner Meinung nach war es lehrreich und interessant. Neben den theoretischen Seiten der Entstehung und Eskalation (oder Beilegung) von Konflikten gab es hier auch die Möglichkeit, sich über bestehende oder drohende Konflikte auszutauschen und gemeinsam nach Lösungsansätzen zu suchen.

Nach dem Ende des Seminars wurden wir von Frau Dr. Schlegel-Starmann, Herrn Dr. Schäfer und ihren Kollegen/innen verabschiedet. Ein Bus brachte uns zum Bahnhof, und wir machten uns auf den Weg nach Hause.

Insgesamt war dieses Einführungsseminar eine interessante Erfahrung – und vor allem ein toller erster Kontakt zwischen uns neuen Stipendiaten und der DBU.

Anne Spitzner
DBU-Stipendiatin und Kommunikatorin

Gruppenfoto im StipendiatenPark
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Educate. Inspire. Connect.

Vom 30. Juni bis zum 5. Juli 2013 fand in Lindau die 63. Nobelpreisträgertagung zum Thema „Grüne Chemie“, Energieumwandlung und Energiespeicherung sowie biochemische Prozesse und Strukturen statt. Dabei nahmen 34 Nobelpreisträger (darunter Steven Chu [bis 2013 Energieminister der Obama Regierung], Robert Curl, Aron Ciechanover, Gerhard Ertl, Robert Grubbs, Robert Huber, Harold W. Kroto, Mario Molina, Hartmut Michel, Richard Schrock, David Wineland,…) und 625 ausgewählte Studenten und Doktoranden aus 78 Ländern an dieser außergewöhnlichen Veranstaltung teil.

Die Deutsche Bundestiftung Umwelt (DBU) gab mir durch ihre Empfehlung die einzigartige Chance, durch die erste von zwei Bewerbungsphasen zu kommen und schlussendlich zu den 625 Studenten und Doktoranden zu gehören, die aus über 20.000 Bewerbungen ausgewählt wurden. In diesem Zusammenhang nochmals vielen Dank an die DBU für die hervorragende Betreuung während und neben meiner Promotion.

Nobelpreisträgertagung 2013: Educate. Inspire. Connect.
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Nach der Eröffnungszeremonie durch Countess Bettina Bernadotte und einem Konzert des Wiener Philharmonie Orchesters am Vorabend starteten am Montag direkt die Vorträge der Nobelpreisträger. In je 30 Minuten zeigten die Nobelpreisträger ihre einzigartigen Forschungsergebnisse in wirklich sehr verständlicher und mitreißender Art, bauten so manchen Spaß ein (Schrödinger’s Cat) und zeigten trotz ihres teilweise hohen Alters, dass Sie für das Rednerpult wie geschaffen sind.

Schrödinger's Cat
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Aber neben einzigartigen Forschungsergebnissen war es schön zu sehen, wie ehrlich viele Nobelpreisträger über ihre Forschung berichteten, mit wie vielen Rückschlägen sie zu kämpfen hatten und wie viel Glück manchmal zum Nobelpreis geführt hatte. Außerdem plauderten einige Nobelpreisträger aus dem Nähkästchen und berichteten über diverse Anschaffungen nach ihrem Nobelpreis. So hat Prof. Dr. Richard Ernst ein eigenes Raman-Spektrometer im Keller, womit er Bilder ins kleinste Detail analysiert. Ein anderer schwärmte von seinem Tesla Auto, das mit reinem Elektroantrieb „umweltfreundliches“ Sportwagenflair vermittelt. Außerdem berichtete Ada E. Yonath darüber, wie ein Nobelpreis oder allgemein Forschung „trotz“ oder gerade mit Familie möglich ist

Vorträge der Nobelpreisträger
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Das in den Vorträgen am Vormittag vermittelte Wissen konnte am Nachmittag/Abend in den sogenannten Master Classes und Workshops direkt in kleinen Gruppen mit den Nobelpreisträgern diskutiert und hinterfragt werden.

In Podiumsdiskussionen zum Thema chemische Energiespeicherung und Umwandlung oder zur „Grünen Chemie“ wurden die wichtigsten Ergebnisse aus Vorträgen und aktueller Forschung nochmals kritisch hinterfragt und es wurde versucht, gemeinsam Lösungsansätze zu finden.

Eine ganz besondere Plattform des wissenschaftlichen Austauschs war das morgendliche Science Frühstück. Dort hatte man nochmal die Möglichkeit, direkt mit Nobelpreisträgern in Kontakt zu treten und seine eigenen Fragen zu stellen. Ich selbst war zum BASF Science Frühstück eingeladen. Im Rahmen eines sogenannten World Cafe’s wurde die Frage „It is all about Chemistry. How we tackle the Energy Challenges in Future?“ gestellt. Als freiwilliger Diskussionsleiter an einem der Tische konnte ich eine Vielzahl interessanter Persönlichkeiten sowie Meinungen zu diesem Thema kennenlernen. Außerdem wurden die Ergebnisse nochmals gemeinsam mit den Nobelpreisträgern und der BASF erörtert.

Vorträge der Nobelpreisträger
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Ganz unter dem Veranstaltungsmoto „Educate. Inspire. Connect.“ darf aber auch der letzte Teil in diesem Bericht nicht zu kurz kommen. So sorgten die vielen gemeinsamen Veranstaltungen als auch das tolle Rahmenprogramm (International Get-Together, Grill & Chill, Bavarian Evening, Boat Trip to Mainau Island) für eine sehr ungezwungene Atmosphäre, um Kontakte zu knüpfen und Forschung, aber auch Privates mit Wissenschaftlern aus der ganzen Welt zu diskutieren und somit auch oft eine ganz andere Sicht der Dinge zu erlangen. Dieser interkulturelle und generationenübergreifende Wissens- und Ideenaustausch ist neben den Vorträgen wohl das, was die Nobelpreisträgertagung zu einer so faszinierenden sowie inspirierenden und außergewöhnlichen Veranstaltung macht.

Für mehr Informationen, Interesse an Vorträgen (Lindau Mediatheque) oder für eine Bewerbung (auch euren Betreuer bei der DBU befragen!!!) besucht die Homepage der Nobelpreisträgertagung hier.

Johannes Franz
DBU-Stipendiat

 

Exkursion
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Wir freuen uns inzwischen über 925 Mitglieder, die Teil des Online-Netzwerks der DBU geworden sind. Das sind etwa 55 % der Summe aller StipendiatInnen und Alumni des Promotions- und MOE-Austauschstipendienprogramms. Damit der Zugriff zum Netzwerk noch leichter wird, findet sich ab sofort auf der DBU-Homepage im Bereich Stipendien ein Link, mit dem man direkt auf die Online-Plattform gelangt. Hier geht's zum Link.

Sehr gut angenommen wird die Kommunikationsplattform mittlerweile von unseren aktuellen Stipendiaten. Äußerst zufrieden sind wir dabei mit dem Bereich Veranstaltungsmanagement. Die Anmeldung zu Terminen kann inzwischen reibungslos über die Plattform abgewickelt werden. Um sich auf ein bevorstehendes Seminar optimal vorzubereiten, werden alle wichtigen Unterlagen (z. B. Einladungsschreiben, Programme, Kurzfassungen) den Teilnehmern über die Plattform zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus können die Nutzer auch sehen, wer sich angemeldet hat, um z. B. eine gemeinsame Anreise zu planen. Die Nachbereitung einer Veranstaltung, z. B. eines Fachkolloquiums, lässt sich im Bereich Forum mit anderen Mitgliedern konstruktiv diskutieren und planen.

Genau wie im Bereich Nachrichten können Dokumente bequem einem Beitrag angehängt werden. Alt-Stipendiaten der DBU sind dagegen deutlich inaktiver – noch immer nutzen über 340 ehemalige Stipendiaten des Promotionsstipendienprogramms das Online-Netzwerk nicht. Durch Einladungsschreiben zu DBU-Veranstaltungen sind wir bemüht, weiterhin stärker auf die Kommunikationsplattform hinzuweisen. Unsere Alumni, die bisher noch nicht aktiv geworden sind, wollen wir gerne noch einmal ermutigen, sich anzumelden und auf die Vorteile einer Mitgliedschaft aufmerksam machen: Viele wesentliche Informationen rund um das Stipendienprogramm der DBU, aber auch Stellenangebote und Insiderwissen werden nur noch über die Kommunikationsplattform veröffentlicht. Eine Anmeldung zu verschiedenen Veranstaltungen ist inzwischen ausschließlich über die Plattform möglich. Verpassen Sie nichts! Seien Sie aktiv! Wir versprechen, es lohnt sich!

Damit jedes Mitglied die vielfältigen Möglichkeiten der Plattform effektiv sowie kinderleicht nutzen kann, werden wir demnächst einen Leitfaden auf der Plattform hochladen, der sinnvolle Hilfestellungen für eine sichere Nutzung enthält. Dieser Leitfaden liefert Antworten auf grundsätzliche Fragen, wie, welche Informationen sollte ich in mein Profil einstellen, wie handhabe ich die Einstellungen zu Privatsphäre und Co, wie kann ich Dokumente oder Bilder einstellen? Außerdem gibt er Hinweise zu zentralen Funktionen im Bereich Kommunikation. Akute technische Probleme, Kritik, aber auch Lösungsvorschläge können ab sofort gemeinsam im Forum diskutiert werden. Ansonsten stehen Ihnen Christine Busch oder Anja Kloos für Fragen rund um die Kommunikationsplattform zur Seite. E-Mail-Adressen siehe unten.

Anja Kloos
für das Stipendienprogramm-Team

Startseite der Kommunikationsplattform
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E-Mail-Adresse Christine Busch
E-Mail-Adresse Anja Kloos

Im Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK) des Klosters in Benediktbeuern fand vom 23. bis 25. August 2013 das diesjährige Treffen aller DBU-Alumni-Netzwerke statt. Die Vertreter der einzelnen Länder waren: Agris Barkans und Jekaterina Rusanova (Lettland), Tönis Kattel (Estland), Konstantin Rubekin und Petras Selilionis (Litauen), Yana Mateeva und Aneliya Paneva (Bulgarien), Ana Petrović und Dejan Peric (Serbien), Ioana Anamaria Daraban (Rumänien), Grzegorz Brzozowski-Zabost und Karol Mrozik (Polen), Lucia Cisarova (Slowakei), Borbála Gálos und Dániel Kovács (Ungarn), Kristyna Rybova und Roman Juras (Tschechien), Maria Katser (Kaliningrad) sowie Melanie Mewes und Ingeborg Niestroy (Deutschland). Außerdem nahmen die DBU-MitarbeiterInnen Nicole Freyer-Wille, Christiane Grimm, Volker Wachendörfer sowie Anja Kloos teil.

Der Tagungsort gilt als geistlicher sowie kultureller Mittelpunkt der Region Oberbayerns. Sieben Einrichtungen der Jugend- und Umweltbildung, darunter zwei Hochschulen, sind hier beherbergt. Die DBU hat dort verschiedene Projekte gefördert, aktuell ist sie an der Finanzierung eines Masterplans zur energetischen Sanierung der Klosteranlage beteiligt. Nach einer Vorstellungsrunde der einzelnen Teilnehmer wurden Neuigkeiten innerhalb der DBU ausgetauscht, u. a. der anstehende Führungswechsel (Dr. Fritz Brickwedde/Dr. Heinrich Bottermann) sowie künftige Veranstaltungen, z. B. das Herbstsymposium und die Verleihung des Deutschen Umweltpreises.

 

Internationaler Alumni-Workshop August 2013
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Der darauffolgende Tag war geprägt von einer erlebnisreichen Exkursion nach Bad Tölz ins Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung. Am Nachmittag stellten die verschiedenen Netzwerke ihre Aktivitäten und Kooperationen in der Alumni-Arbeit vor. In vielen Ländern werden regelmäßige Treffen in Form von Jahressitzungen organisiert, daneben z. T. auch Fachveranstaltungen zu aktuellen Umweltthemen. Viele Alumni-Vereinigungen sind inzwischen mit einer eigenen Internetpräsenz vertreten und nutzen diese auch für Werbemaßnahmen des MOE-Programms der DBU.

Im Anschluss gab Anja Kloos mit ihrem Einführungsvortrag zur Kommunikationsplattform den Anstoß zur Diskussion. Das Online-Netzwerk wird von aktuellen Stipendiaten gut angenommen. Etwas schwerfälliger verläuft die Anmeldung von Alt-Stipendiaten. Durch Einladungsschreiben zu DBU-Veranstaltungen ist man bemüht, weiterhin stärker auf das Online-Netzwerk der DBU hinzuweisen. Um die Nutzung der Funktionen zu erleichtern, wird ein Leitfaden auf der Plattform hochgeladen, der sinnvolle Hilfestellungen für den einzelnen User enthält.

Des Weiteren ist geplant, dass die Kommunikationsplattform, zunächst als Testlauf für drei Monate, auch in der Muttersprache der jeweiligen Netzwerke genutzt werden kann. Wir weisen darauf hin, dass für die eingestellten Daten sowie Inhalte der einstellende Nutzer selbst verantwortlich ist, wie dies auch in den Nutzungsbedingungen der Kommunikationsplattform nachzulesen ist. Die DBU übernimmt für die Inhalte keine Haftung. Wir erwarten uns davon, dass die Plattform noch intensiver genutzt wird.

Am Morgen des Abreisetages erarbeiteten das MOE- sowie das deutsche Netzwerk weitere gemeinsame Aktivitäten und Initiativen zur besseren Vernetzung der Alumni. So wird es im nächsten Jahr eine Veranstaltung (Frühjahrsakademie) zu den Themen energieeffizientes Bauen und nachhaltige Stadtplanung geben, die im März 2014 in Bad Bederkesa stattfinden wird. Auch DBU-Alumni.de plant eine Fachveranstaltung für Herbst 2014.

Das abwechslungsreiche und gelungene Treffen war durch gute Laune und viele konstruktive Gespräche geprägt. Die DBU freut sich auf den nächsten Internationalen Alumni-Workshop vom 05. bis 07.09.2014 in Bulgarien.

Anja Kloos
für das Stipendienprogramm-Team

 

Gesprächsrunde im Kräutergarten des Klosters
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Im niedersächsischen Cloppenburg trafen sich 20 DBU-Stipendiatinnen und -Stipendiaten bei bestem Augustwetter zum fünftägigen Stipendiatenseminar unter der Leitung von Dr. Hans-Christian Schaefer. Im Mittelpunkt standen die Präsentation und die Diskussion der Forschungsvorhaben untereinander. Neben einem großzügigen Seminarraum bot die katholische Akademie Cloppenburg einige Möglichkeiten zum sportlichen Ausgleich am Abend oder einer morgendlichen Joggingrunde im Grünen.

Die Vorträge verschafften einen spannenden Blick über den eigenen Tellerrand und führten dank der guten Moderatorinnen und Moderatoren zu lebhaften Diskussionen. Der gemeinsame Austausch über unsere Forschungsprojekte und den Alltag als Promovierende wurde abends im „Stübchen“ der Akademie fortgeführt. Zum Programm gehörte auch ein gelungener Grillabend. Für die restlichen Tage hatten sich sowohl die vegetarischen als auch die nicht vegetarischen Stipendiatinnen und Stipendiaten allerdings auf fleischloses Essen geeinigt. Trotz Wahlfreiheit war es allgemeiner Konsens, dass vor dem Hintergrund von Massentierhaltung und ihrer Ökobilanz der Verzicht auf täglichen Fleischkonsum unstrittig ist.

Auch Prof. Dr. Hans-Georg Frede von der Universität Gießen thematisierte die zu hohe Fleischnachfrage unserer Gesellschaft in seinem Abendvortrag „Wasser – mehr als nur ein Lebensmittel“. In Niedersachsen als Bundesland mit dem höchsten Anteil an Massentierhaltung sei man auf den Import von Soja als Futtermittel angewiesen, das in Monokulturen in Südamerika angebaut wird. Neben der schlechten CO2-Bilanz von Fleisch betonte Prof. Frede die Auswirkungen des Soja-Anbaus für die knappen Wasserressourcen in Südamerika – ein Problem, das sich durch den Klimawandel noch verschärfen wird. Außerdem führe die Soja-Verfütterung in der intensiven Viehwirtschaft zu problematischen Stickstoffnitratüberschüssen auf hiesigen landwirtschaftlichen Flächen.

Im Anschluss an seinen Vortrag gab Prof. Frede noch das geheime Talent einer Stipendiatin preis. Ihr gesanglicher Vortrag unter dem Abendhimmel war ein Highlight des Seminars.

Gruppenfoto Stipendiatenseminar Cloppenburg August 2013 vor Schloss Clemenswerth
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Zum Wochenprogramm gehörte auch der Ausflug in das barocke Jagdschloss Clemenswerth. Durch eine lebendige Führung gewannen wir einen Einblick in die Lebensweise von Clemens August I. sowie seinen Jagdgästen. Eine weitere Exkursion führte ins Museumsdorf Cloppenburg, das eine neue, von der DBU geförderte, umweltgeschichtliche Ausstellung anbietet. Die Führung im Freilichtmuseum gab einen Überblick über die historische Entwicklung der regionalen Kulturlandschaft. Es wurde gezeigt, wie die unfruchtbare „Geest“ zu vorindustriellen Zeiten durch die Bevölkerung nutzbar gemacht und bewirtschaftet werden konnte. Nicht nur das Bevölkerungswachstum, auch kulturelle Veränderungen lösten neue Ressourcenbedarfe aus, deren Befriedigung zu Landschaftsveränderungen führte.

Wie solche Aneignungsprozesse heute aussehen, lässt sich an der hohen Dichte von Biogas- und Windkraftanlagen sowie den Mais-Monokulturen in der Cloppenburger Region beobachten. Ein Fallbeispiel für die Ursachen dieser Entwicklung in der regionalen Landwirtschaft konnten die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer selbst in Augenschein nehmen. Per Fahrrad besuchten wir einen nahegelegenen Bauernhof. Durch den Bau einer Biogasanlage sowie vier genossenschaftlich finanzierten Windrädern hatte der Landwirt die Entwicklung zum „Energiewirt“ vollzogen. Bei der Besichtigung des Hofes und einer Führung zu den Anlagen konnte ein Einblick in die individuelle Realität dieser alternativen Landwirtschaft gewonnen werden.

Die erlebnisreiche Seminarwoche endete mit einer durchweg lobenden und positiven Feedbackrunde. Bei der Verabschiedung verabredeten sich viele Teilnehmende für das Stipendiatentreffen in Osnabrück zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises.

Niels Ohlsen
DBU-Stipendiat und Kommunikator

 

Stipendiatenseminar Cloppenburg: riesiger Moorpflug im Museumsdorf Cloppenburg
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Das Fachkolloquium vom 2. bis 4. September 2013 zum Thema „Nachhaltige Ernährung – von der Theorie zur Praxis“ wurde von Eva Koch und Dr. Toni Meier (beide DBU-Alumni) sowie Alexander Schrode (DBU-Stipendiat) organisiert und geleitet. Teilgenommen haben neben aktuellen und ehemaligen StipendiatInnen, die DBU-Mitarbeiterin Anja Kloos sowie Studenten unterschiedlicher Fachrichtungen und weitere Interessierte.

Ziel der Veranstaltung war der fächerübergreifende Austausch über die Fragen:

Aus welchen Gründen brauchen wir eine nachhaltige Ernährung?

Wie nachhaltig ist unsere derzeitige Ernährung?

Was kann persönlich und insbesondere gesellschaftlich in Richtung einer nachhaltigen Ernährung unternommen werden?

DBU-Alumna Eva Koch erläutert verschiedene Ernährungspyramiden
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Im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) „Georg-Forster-Haus“ der Universität Halle-Wittenberg und der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften wurde anhand von Impulsvorträgen und regen Diskussionen den oben genannten Fragen auf den Grund gegangen.

Am ersten Tag sprachen neben Dr. Ulrike Eberle, Geschäftsführerin von Corsus, einer Beratungs- und Forschungseinrichtung zu Nachhaltigkeitsaspekten, die beiden DBU-Alumni Prof. Harald Lemke und Dr. Lieske Voget-Kleschin. Die inhaltlichen Schwerpunkte reichten von einer globalen Betrachtungsweise hin zu der Notwendigkeit nachhaltiger Ernährung, der Situation in Deutschland, der Rolle von Ethik und Moral sowie der Vorstellung eines „guten Lebens“.

Praxiseinblick gewannen die Teilnehmer am zweiten Tag während einer Besichtigung des Biobetriebes Gut-Döllnitz (Schwerpunkte: Soja-, Getreide- und Kartoffelproduktion). Bei einer Führung durch die Ausstellung „Is(s) was?! Essen und Trinken in Deutschland“ in Leipzig wurden ergänzende Informationen zu Entwicklungen, Veränderungen und Trends der täglichen Ernährung erlangt.

Die beiden Vorträge der Alumni Dr. Toni Meier und Nadine Austel gaben den Anstoß zur Diskussion über wichtige Zielgruppen und Einflussgrößen sowie über alternative Methoden einer nachhaltigen Landwirtschaft. Markt- und konsumbezogene Ansatzpunkte zur Förderung der Nachhaltigkeit der Ernährung standen am Nachmittag in den Vorträgen von Alexander Schrode und Eva Koch im Vordergrund.

 

Workshop-Teilnehmer erarbeiten ein Konzept zur nachhaltigen Ernährung
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Den Abschluss der Veranstaltung bildete die Erarbeitung verschiedener Konzepte und Modelle für eine Ernährungsweise, die zugleich umweltverträglich und gesundheitsförderlich, wirtschaftlich tragfähig und sozialverträglich ist. In kleinen Gruppen wurde über verschiedene Ansatzpunkte zur Förderung von Nachhaltigkeit in der Ernährung diskutiert und festgestellt, dass es ganz unterschiedliche Wege gibt. Die Voraussetzungen dafür sind durch politische Instrumente, Bildung, Kompetenz, soziokulturelle Hintergründe, Produktion, Handel und Lebensstile bestimmt. In ein zukunftsfähiges, nachhaltiges Ernährungskonzept müssen die eng miteinander vernetzten gesundheitlichen, sozialen, ökologischen und ökonomischen Bedingungen integriert und um die gesundheitliche Dimension erweitert werden.

Um die erörterten Aspekte und Erkenntnisse zum Thema nachhaltige Ernährung gleich umzusetzen, wurde der interdisziplinäre Austausch in den Abendstunden bei einem köstlichen vegetarischen und veganen Abendessen fortgesetzt. Die Ergebnisse werden in einem Tagungsband festgehalten.

Anja Kloos
für das Stipendienprogramm-Team

 

Fachliteratur zum Thema Ernährung
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DBU und BIO Deutschland präsentieren „Nachhaltige Arzneimittelproduktion durch Biotechnologie“

vom 8. bis 10. Oktober 2013 demonstriert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) bei der Biotechnica 2013 in Hannover gemeinsam mit BIO Deutschland – Biotechnologie-Industrie-Organisation Deutschland und weiteren DBU-Projektpartnern, wie sich die Kernziele einer nachhaltigen Pharmazie mit Hilfe biotechnologischer Methoden verwirklichen lassen: wirksame Arzneimittel kombiniert mit Ressourcenschonung, effizienter Herstellung und emissionsarmer Anwendung.

Wir haben Freikarten für die Messe und laden Sie ein, unseren Messestand und die Messe in Hannover zu besuchen.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bis spätestens 02.10.2013 bei Herrn Dr. Schaefer oder bei Frau Lohaus. E-Mail-Adressen siehe unten.

Weitere Informationen zum DBU-Messestand auf der Biotechnica 2013 finden Sie hier.

Wir würden uns freuen, Sie auf der Biotechnica 2013 begrüßen zu dürfen.

Dr. Hans-Christian Schaefer
für das Stipendienprogramm-Team

E-Mail-Adresse Hans-Christian Schaefer
E-Mail-Adresse Sabine Lohaus

Das aktuelle DBU-Logo für StipendiatInnen finden Sie hier.

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