Newsletter des Stipendienprogrammes vom 30.06.2016

Infos aus dem Stipendienprogramm - Nr. 63 - Ausgabe II 2016

Liebe Stipendiatinnen und Stipendiaten, liebe Alumni,

regelmäßig zur Woche der Umwelt ist der Wettergott auf unserer Seite. So auch in diesem Jahr bei der insgesamt 5. Veranstaltung in Berlin. Unter strahlend blauem Himmel versammelten sich ca. 10.000 Besucher im Garten von Schloss Bellevue. Was für ein tolles Event!

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der beiden letzten Stipendiatenseminare hatten leider nicht so viel Glück mit der Witterung, ließen sich aber die gute Laune nicht verderben. Lesen Sie selbst…

Einen schönen sonnigen Sommer wünscht

Christine Busch

für das Stipendienprogramm-Team

Am 7. und 8. Juni lud Bundespräsident Gauck zusammen mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt zur Woche der Umwelt 2016 in den Park von Schloss Bellevue.
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Folgende Listen sind für Sie verfügbar:

In der Zeit vom 1. April 2016 bis 30. Juni 2016 sind 4 Stipendiatinnen und Stipendiaten neu in die Förderung gekommen.

In der Zeit vom 1. April 2016 bis 30. Juni 2016 lief für 22 Stipendiatinnen und Stipendiaten die Förderung aus.

Medien & Infos

Neue Promotionsstipendiatinnen und -stipendiaten
Ausgeschiedene Promotionsstipendiatinnen und -stipendiaten
Neue Stipendiatinnen und Stipendiaten aus dem Programm für Geflüchtete
Neue MOE-Stipendiatinnen und -Stipendiaten

Von 10 Stipendiatinnen und Stipendiaten erfuhren wir, dass sie ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen haben. Das Referat Stipendienprogramm der DBU gratuliert ganz herzlich!

Liste Promotion

Vom 07. bis 08.06.2016 lud Bundespräsident Joachim Gauck ausgewählte Unternehmen und Institutionen zur Präsentation innovativer Umweltschutztechnologien und -projekte in den Park von Schloss Bellevue nach Berlin ein. Außerdem fand am Mittwochnachmittag ein Treffen mit dem Bundespräsidenten im Kreise einiger ausgewählter Promotionsstipendiatinnen und –stipendiaten, MOE-Stipendiatinnen und -Stipendiaten sowie Alumni aus beiden Programmen statt, um über interkulturelle Erfahrungen in Deutschland, die Herausforderungen von Interdisziplinarität und Transdisziplinarität sowie über die Vereinbarkeit von Karriere und Familie bzw. generell über die persönlichen Zukunftsaussichten in der Wissenschaft zu sprechen.

Zudem fanden am Mittwochvormittag zwei Fachforen der DBU-Stipendienprogramme statt, zum einen zum Thema „Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen – Wissenstransfer in MOE-Länder“ und zum anderen zum Thema „Beiträge von DBU-Stipendiatinnen und Stipendiaten zur Energiewende“.

Das Team des DBU-Stipendienprogramms bedankt sich für die Teilnahme und das Engagement der Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie Alumni bei den Fachforen sowie beim Treffen mit dem Bundespräsidenten.

Weiterhin gab es am Dienstagabend ein Treffen aktueller und ehemaliger Stipendiatinnen und Stipendiaten in der „Alten Pumpe“ in Berlin.

Nähere Informationen zur Woche der Umwelt finden Sie hier. Fotos und Eindrücke von der Veranstaltung können Sie hier einsehen sowie hier unter flickr.

Christine Busch
für das Stipendienprogramm-Team

Knapp 200 Aussteller, über 80 Diskussionsrunden und rund 13.000 Besucher verwandelten den Schlosspark in ein lebendiges Forum für Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
© DBU-Archiv, Foto: Peter Himsel

26 ausgewählte DBU-Stipendiatinnen und -Stipendiaten sowie Alumni aus dem Promotionsstipendienprogramm und MOE-Austauschstipendienprogramm trafen sich mit Bundespräsident Joachim Gauck im Rahmen der Woche der Umwelt in Berlin. Die eingeladenen Stipendiatinnen und Stipendiaten arbeiten zumeist im Architektur- und Ingenieurwesen, in den Naturwissenschaften Chemie, Physik, Geographie und Biologie, in der Soziologie, in der Germanistik/Philosophie, in der Sprach- und Kulturwissenschaft sowie in der Politikwissenschaft. An drei Thementischen diskutierten sie mit dem Bundespräsidenten, der durch den DBU-Kurator Dr. Georg Schütte begleitet wurde, über ihre interkulturellen Erfahrungen in Deutschland, die Herausforderungen von Interdisziplinarität und Transdisziplinarität sowie über die Vereinbarkeit von Karriere und Familie bzw. generell über die persönlichen Zukunftsaussichten in der Wissenschaft.

„In der Diskussion mit dem Bundespräsidenten zum Thema ‚Was nehme ich aus Deutschland mit?‘ kamen wir zu dem Ergebnis, dass es die erworbene Erfahrung und das ‚Know-how‘ ist, das wir später unseren Heimatländern angepasst übertragen, um damit deren Weiterentwicklung zu fördern. Es war ein inspirierendes Ereignis und ich bedanke mich bei der DBU, dass ich als Repräsentant von Bosnien und Herzegowina daran beteiligt sein durfte, worauf ich sehr stolz bin.“, betonte Vedran Milicevic, aktueller MOE-Stipendiat.

„Herr Gauck hat seine wertschätzende Haltung den DBU-Stipendiatinnen und Stipendiaten gegenüber auch am Tisch zur ‚Herausforderung interdisziplinärer und transdisziplinärer Wissenschaft‘ wiederholt zum Ausdruck gebracht“, erläuterte Dr. Nadine Austel, stellvertretende Vorsitzende der Vereinigung aller ehemaligen Geförderten des DBU-Promotionsstipendienprogramms. „Wir konnten Herrn Gauck darlegen, dass die aktuelle Hochschulpolitik mit der Bologna-Reform den interdisziplinären Blickwinkel im Vergleich zum Diplom/Magister-Studium sehr vernachlässigt. Oft ist die Interdisziplinarität nur als ‚on-top‘ auf die intradisziplinäre Expertise möglich und wissenschaftlich anerkannt. Für Umweltthemen wie u. a. die Energiewende ist dies jedoch unabdingbar und bedeutet oft einen großen Mehraufwand für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Wir konnten Herrn Gauck zeigen, dass das DBU-Stipendienprogramm durch das gemeinsame Umweltthema unsere Blickwinkel erweitert und die interdisziplinäre Arbeitsweise und Zusammenarbeit sehr gut fördert und fordert. Er nimmt uns nicht nur als Stipendiatinnen und Stipendiaten, sondern auch als Menschen war. Das hat uns sehr gut gefallen und motiviert.“, verdeutlichte die ehemaligen Promotionsstipendiatin.

DBU-Stipendiatinnen und -Stipendiaten mit dem Bundespräsidenten
© DBU-Archiv, Foto: Peter Himsel

„Als Pädagogin und ehemalige MOE-Stipendiatin aus Bulgarien hatte ich die Möglichkeit, mit Herrn Gauck über die aktuelle Situation in der Bildungslandschaft zu diskutieren“, erklärt Milena Minova. „Dabei wurden die Herausforderungen der interdisziplinären und der fächerübergreifenden Arbeit betont, welche zu einem aufregenden, Neugier weckenden Einstieg für Kinder in die Welt der Wissenschaft und Forschung beitragen sollen. Dabei hat er auch seine persönliche Erfahrung als Vater und Großvater in die Diskussion einfließen lassen“. Das Treffen mit dem Bundespräsidenten wirkte auf Milena Minova sehr motivierend: „Ich werde mich auch weiterhin mit dringenden Forschungsfragen im Bereich ‚interdisziplinäre Bildung‘ auseinandersetzen.“, so die ehemalige MOE-Stipendiatin.

„Der Bundespräsident kam an den Tisch und begann das Gespräch mit der Anekdote: eine hochkarätige Wissenschaftlerin hat mir mal gesagt, die Verbindung von wissenschaftlicher Karriere und Familie ist nicht möglich. Damit war das Eis gebrochen, das Spannungsverhältnis sichtbar, das anschließend anhand von persönlichen Beispielen vertieft wurde. Der Bundespräsident nahm Anteil an den Lebenssituationen, erzählte immer wieder aus seinem eigenen Leben und dem seiner Kinder. Damit machte er uns Mut, trotz aller Schwierigkeiten den eigenen Weg und die eigenen Träume bezüglich Karriere und Familie weiter zu verfolgen“, so Jana Bosse, DBU-Promotionsstipendiatin und Sprecherin des Jahrgangs 2014.

„Der Empfang beim Bundespräsidenten war die Krönung einer für mich sowieso beeindruckenden Woche der Umwelt“, betonte Vedran Milicevic. „Es war motivierend, zu erfahren, dass die Arbeit der DBU und ihrer Stipendiatinnen und Stipendiaten von den höchsten staatlichen Institutionen, aber auch ganz Deutschland, unterstützt und anerkannt wird.“

Seit 24 Jahren unterstützt die DBU im Promotionsstipendienprogramm Doktorandinnen und Doktoranden aus allen geistes- und naturwissenschaftlichen Disziplinen, die zu aktuellen Umweltproblemen forschen. Mittlerweile wurden 1.258 Promotionsstipendien vergeben. Im MOE-Austauschstipendienprogramm konnten seit 1996 bislang 876 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Mittel- und Osteuropa in Deutschland anwendungsbezogene Erfahrungen im Umweltbereich sammeln. Zudem läuft seit Mai 2016 ein Bewerbungsverfahren für 10 zu vergebende Stipendien für Geflüchtete.

Christine Busch
für das Stipendienprogramm-Team

Am 10. und 11. Mai 2016 wurden 29 neue Stipendiatinnen und Stipendiaten in das DBU-Promotionsstipendienprogramm aufgenommen.

Bei der DBU gingen in dieser Bewerbungsrunde 123 Bewerbungen ein. Nach dem bewährten mehrstufigen Bewertungs- und Auswahlverfahren wurden schließlich 46 Bewerberinnen und Bewerber zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen und hieraus 29 Bewilligungen ausgesprochen.

Das DBU-Stipendienprogramm für Promovierende an deutschen Hochschulen dient der Förderung des qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchses in der angewandten Umweltforschung und dem Aufbau eines interdisziplinären Netzwerkes von Umweltexperten. Es werden Promotionsarbeiten an deutschen Hochschulen unterstützt, die einen klaren Bezug zu aktuellen Umweltfragen haben und zu praxisrelevanten und zukunftsfähigen Lösungen beitragen.

Die Themenvielfalt, mit der sich die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten beschäftigen, reicht u. a. von „Klimawandel und Wasserverfügbarkeit in Agrarlandschaften“ und „Die Weltbank im Klimawandelregimekomplex“ über „Auswirkungen von Mikroplastikpartikel auf die Miesmuschel“ sowie „Rebound-Effekte in Entwicklungs- und Schwellenländern“ und „Regionale Modellierung der marinen Multiphasenchemie“ bis hin zur „Entwicklung effizienter Brunnen-Erkundungsmethoden“.

Das Stipendienprogramm-Team wünscht den neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten einen guten Start.

Christine Busch
für das Stipendienprogramm-Team

Investitionen in Köpfe
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Die Kandidatenliste für den Beirat von DBU-Alumni.de steht mittlerweile. Zur Wahl gestellt haben sich Jan Beermann, Dr. Lars Berger, Dr. Alexandra Büttgen, Dr. Kambulakwao Chakanga, Dr. Taina Conrad, Carolin Schwegler und Philip Testroet. Anfang Juni hatten wir alle Alumni aus dem Promotionsstipendienprogramm zur Wahl aufgerufen. Die Alumni, die sich bislang noch nicht an der Wahl beteiligt haben, können dies noch bis zum 15.07.2016 hier auf der Kommunikationsplattform tun.

Für alle, die sich bislang noch nicht auf der Plattform eingeloggt haben: Das Registrieren auf https://stipnet.dbu.de ist kostenlos sowie unverbindlich und die Freischaltung Ihres Accounts erfolgt in wenigen Minuten. Um Ihr Passwort zu erhalten, klicken Sie einfach auf „Login vergessen“ und geben Ihre der DBU bekannte E-Mail-Adresse an. Das Passwort wird Ihnen per E-Mail zugesandt.

Gewählt wird in zweijährigem Turnus, die Amtszeit der 7 Vertreter beträgt jeweils vier Jahre. Bei diesem Mal scheiden vier Beiratsmitglieder aus, die anderen drei in zwei Jahren.

Über eine große Wahlbeteiligung würden wir uns von Seiten der DBU sehr freuen und zudem würde eine hohe Wahlbeteiligung dem neuen Alumni-Beirat natürlich mehr Gewicht geben als eine geringe Beteiligung. Auf jeden Fall danken wir schon jetzt den 7 ehemaligen Stipendiatinnen und Stipendiaten, die kandidieren. Das Ergebnis der Wahl wird Mitte/Ende Juli 2016 bekannt gegeben.

Christine Busch
für das Stipendienprogramm-Team

Derzeitiger Alumni-Beirat
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Im Promotionsstipendienprogramm wurden die Förderleitlinien im Hinblick auf die Erhöhung der Stipendienleistungen überarbeitet und ein neuer Informationsflyer herausgebracht. Nähere Informationen finden Sie hier

Neue Förderleitlinien

Neuer Flyer

Flyer Promotionsstipendienprogramm 2016
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Am 20. und 21.05.2016 fand zum sechsten Mal eine Abschlussveranstaltung im Zentrum für Umweltkommunikation statt, auf der dieses Mal die Promotionsstipendiatinnen und -stipendiaten geehrt wurden, die zumeist 2015 ihre Dissertation erfolgreich abgeschlossen haben.

Teilgenommen haben rund 20 ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten, die ihre Abschlussurkunden durch den DBU-Generalsekretär, Dr. Heinrich Bottermann, überreicht bekamen. Die Vortragsthemen der geehrten Stipendiatinnen und Stipendiaten reichten von „Lüftungskonzepte in Bildungsstätten“ über „Wissenschaft und Politik: Von der Universität zum Ministerium“ bis hin zum „Biomonitoring mit Flechten“ sowie zur „Steigerung der Solarzelleneffizienz durch verbessertes Photonenrecycling“ und zu den Themen „Antarktisches Eis und der Anstieg der Meere“ sowie „Klimafolgen bei 2°C und 1.5°C Erwärmung“.

Den Abschluss bildete ein gemeinsames Abendessen auf der ZUK-Empore. Am Samstag folgte eine Exkursion zur DBU-Naturerbefläche „Dammer Berge“ mit anschließender Einkehr in das Waldhotel zum Bergsee in Damme.

Christine Busch
für das Stipendienprogramm-Team

Abschlussveranstaltung 2016
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Unser Seminar begann am Sonntagnachmittag gegen 17.00 Uhr im Regionalzug nach Prora auf Rügen mit diesem Gespräch zwischen Schaffner und Stipendiaten. Der Schaffner stellt beim Blick auf unsere Fahrkarten überrascht die Frage: „Was ist denn heute los? So viele Leute fahren sonst nie nach Prora! Unsere Antwort: „Wir wollen zu einem Seminar für die ganze Woche.“ Er legt die Stirn in Falten und sagt: „Oh na, da habt ihr euch die falsche Woche ausgesucht – diese Woche wird es nochmal Winter!“ – Leider sollte er recht behalten: das Wetter zeigte sich während der gesamten Woche wirklich nicht gerade von seiner besten Seite – 5°Celcius als Durchschnittstemperatur, Regen, Hagel und Wind. Aber das war während der gesamten Woche auch wirklich das Einzige, was es zu kritisieren gab.

Unsere Jugendherberge befand sich in einem kleinen, frisch sanierten Teil der historisch bedeutungsvollen, riesigen Gebäude, die zwischen 1936 und 1939 gebaut, das „Kraft durch Freude – Seebad Rügen“ bilden sollten. Der Hauptveranstaltungsort unseres Seminars aber war das Naturerbe Zentrum Rügen ca. 2 km von der Jugendherberge entfernt. Die tägliche Radtour zwischen Jugendherberge und Seminarraum sorgte für viel Spaß. Das Naturerbe Zentrum selbst erinnert architektonisch an das neue DBU Gebäude in Osnabrück und lädt einfach zum Bleiben ein. Nicht nur wegen der interessanten Dauerausstellung zu den landschaftlichen Besonderheiten der Insel Rügen und des DBU-Naturerbes Prora oder des direkt angeschlossenen Baumwipfelpfades mit dem 40 m hohen Aussichtsturm Adlerhorst, der einen fantastischen Blick auf die gesamte Insel und das Meer ermöglicht, oder wegen der netten Angestellten und dem leckeren Mittagessen, sondern vor allem, weil die Holzkonstruktionen so eine gemütliche Wärme ausstrahlen. Unser Vortragsprogramm war bunt gemischt und zeigte einmal mehr die Schwierigkeit, die eigenen Forschungsergebnisse so aufzubereiten, dass auch fachfremde Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler mit Freude folgen können, ohne dass die aus dem gleichen Fachbereich Anwesenden gelangweilt werden. Aber auch diese Hürde haben alle sehr gut gemeistert und viele neue Denkansätze erfahren können.

Unser vielseitiges Programm am Nachmittag umfasste zudem einen Vortrag von Frau PD Dr. Maren Voß vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) über die „Auswirkung anthropogener Emissionen auf die Ozeane – Ozeanversauerung und Eutrophierung“, eine Führung über den Baumwipfelpfad, eine Exkursion zur Plattform an der Wasserbüffelweide und den Feuersteinfeldern, eine historische Führung über das Gelände des KdF-Komplexes, eine Wanderung vom Königsstuhl entlang der beeindruckenden Steilküste nach Sassnitz und ein Abendessen in der Strandhalle Binz.

Eine wirklich gelungene und vielseitig bereichernde Woche, die auch das schlechte Wetter nicht trüben konnte und den ein oder anderen von uns erneut privat nach Rügen locken wird.

Jule Schneider
DBU-Stipendiatin

Stipendiatenseminar Rügen April 2016: Baumwipfelpfad
© Andreas Kiontke

Halbstündiges Powerfasten im sonnigen Schwarzwald oder 137. Stipendiatenseminar der DBU in Feldberg-Falkau

Mit erschreckender Zuverlässigkeit und nur einer Person, die durch Verschulden der Deutschen Bahn verschütt gegangen war, startete am Sonntagabend um 17.06 Uhr das Stipendiatenseminar in Falkau. Das wichtigste des Abends: Fußball! Deutschland gegen die Ukraine, Anstoß 21.00 Uhr. Um diesen Termin herum wurde eine erste Probe der durchweg köstlichen Verpflegung gereicht und eine kurze Vorstellungsrunde gehalten. Wetter: 10° C und Regen.

Mit nur 23 teilnehmenden Stipendiatinnen und Stipendiaten bot der Zeitplan der nächsten Tage oft Möglichkeiten der Regeneration nach und zwischen den wie immer spannenden und guten Promotionsvorträgen. Eine Besonderheit: durch die verfrühte Abreisepflicht von Dr. Schaefer ballten sich am Montag und Dienstag bunt gemischt die Vorträge aus den Bereichen Chemie, Biotechnologie und Ökotoxikologie. Ein hoch auf die Strukturformeln!!

Am Dienstag machten wir uns um 13.00 Uhr auf zum ersten Teil unserer Exkursion ins Naturschutzgebiet Feldberg, Wetter: 8° C und ausnahmsweise Regen. Und dann kam etwas von dem alle nicht gedacht hätten, dass es möglich wäre: 4° C, strömender Regen, eine Sichtweite von 30 m und eine absolut gut gelaunte Truppe von 24 DBUlern, die vom sympathischen Ranger des Naturschutzgebietes geführt, zwei Stunden einen kleinen Pfad oberhalb des Feldbergsees entlang hüpften und die nicht vorhandene Aussicht bei nassen Füßen durchweg genossen. Stachelsporiges Braxenkraut wurde akustisch bewundert und erst als der Ranger wirklich nicht mehr wollte wurde umgedreht. Nach einer heißen Dusche und mehr als reichlicher Verpflegung durch die wie immer freundlichen Mitarbeiterinnen waren alle für den Fachvortrag von Stefan Glunz vom Fraunhofer ISE gestärkt, der auch den nicht Physikern unter uns das Thema der Silicium-Solarzellen näher brachte. Der Ausklang des Abends fand dann gesammelt im „Stüble“ statt, wobei Diskussionen über Gott, Welt und Hagelkanonen wörtlich genommen werden durften.

Unsere zweite Exkursion am Mittwoch nach Freiburg, der Stadt mit den meisten Sonnenstunden, begann um 9.00 Uhr bei 8° C und Regen. Nach einer durch aktuelle und ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten organisierten Führung durchs Fraunhofer ISE und spannender Besichtigungen der kleineren Fertigungslinien gab es in Freiburg noch das Vaubon-Viertel zu entdecken. Gelaufen, stehen geblieben, zugehört, Fragen gestellt, weiter gelaufen, stehen geblieben, zugehört: um 16.00 Uhr und einem „heimlichen Betreuerwechsel“ waren alle teilnehmenden Gehirne mit Informationen übersättigt. Bei Auftreten eines absolut einzigartigen Wetterphänomens: Sonne, wurde eine ausgiebige Regenerationsphase in den Biergärten und Eiscafés Freiburgs angeschlossen, abschließend beim Abendmahl im Gasthaus Stahl unter schönen alten Kastanien. Glücklicherweise stellten die gut organisierten Angestellten des Gasthauses auch eine Stunde nach Gruppenankunft fest, dass eine Person fehlt. Aber: bei der DBU geht nix verloren und so waren wir um 21.00 Uhr vollzählig, rund um gesättigt und sonnenverwöhnt bereit an den Feldberg zurückzukehren.

Donnerstag: 8° C und starker Regen, die übrigen Vorträge der Stipendiatinnen und Stipendiaten – unterbrochen von Mahlzeiten im zwei Stunden Takt – rundeten das Seminar ab. Am letzten Abend: Grillen und Fußball. Leider ist am Ende der ersten Halbzeit das Bier leer. Unmut ist zu spüren, der Rasen ist seifig, Tore in ferner Aussicht und die polnischen Gäste auch dabei. Eine Herausforderung für alle Fußballfans. Eine willkommene Ergänzung bieten da spontane Tischtennis-Rundlauf-Turniere und die Verlagerung der Tor-Problematik an den Kicker. Insgesamt klang der Abend dann zunehmend ruhig, weinselig und entspannt aus.

Dank an die DBU, die Betreuer und alle Mitreisende für dieses schöne Seminar!!

Katharina Mausolf (DBU-Stipendiatin)

Bettina Lorenz (DBU-Stipendiatin)

Hans Hamkens (DBU-Stipendiat)

Stipendiatenseminar Feldberg-Falkau 2016
© Stefanie Wieck

29 Nobelpreisträger für eine Woche am Bodensee

In Lindau am Bodensee wurde am 26.06.2016 die 66. Lindauer Nobelpreisträgertagung eröffnet. Kuratoriumspräsidentin Bettina Gräfin Bernadotte af Wisborg begrüßte die Gäste aus rund 80 Ländern. 29 Nobelpreisträger und über 400 ausgewählte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler nehmen bis Freitag, den 1. Juli an der Tagung teil. Sie ist dieses Jahr der Physik gewidmet. Das Programm wirft unter anderem die Frage auf, ob die Quantentechnologie die Zukunftstechnologie des 21. Jahrhunderts ist. Auch die Teilchenphysik bildet einen Schwerpunkt – prominente Redner hierzu sind die Laureaten Takaaki Kajita und Arthur B. McDonald. Ihnen wurde 2015 gemeinsam der Physik-Nobelpreis verliehen für den Nachweis, dass die Elementarteilchen Neutrinos Masse besitzen.

 „Innovation setzt Wissenstransfer, Inspiration und Zusammenarbeit voraus, auch deshalb lautet unser Leitmotiv ‚Educate. Inspire. Connect.‘“, sagte Bettina Gräfin Bernadotte af Wisborg, Präsidentin des Kuratoriums. Es sei den Nobelpreisträgern ein Anliegen, aufstrebende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihrem Werdegang zu bestärken und miteinander zu vernetzen, betonte sie in ihrer Eröffnungsrede. Studierende, Doktorandinnen und Doktoranden sowie Postdoktorandinnen und Postdoktoranden aus der ganzen Welt hatten sich um die Teilnahme an der international beachteten Tagung beworben.

Der österreichische Bundespräsident  Heinz Fischer hielt eine Ansprache – das diesjährige Gastland Österreich präsentiert sich den Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern als Forschungsstandort. Singapurs Staatspräsident Tony Tan Keng Yam zählte als Mitglied des Ehrensenats der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagungen ebenfalls zu den Gästen. Deutschland wurde durch Bundesministerin Johanna Wanka vertreten – das Bundesministerium für Bildung und Forschung zählt zu den größten Förderern.

In seiner Rede hob Wolfgang Schürer die Bedeutung des Generationendialogs hervor. Die gegenwärtigen Generationen müssten sich der Zukunft annehmen und gewährleisten, dass in Entscheidungen von heute die Folgen für künftige Generationen berücksichtigt würden. Schürer sagte an die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler gewandt: „Wenn Sie in den Diskussionen einen leeren Stuhl erblicken sollten, dann stellen Sie sich vor, hier säße ein Vertreter einer kommenden Generation – und überlegen Sie, was er oder sie in die Debatte einbringen wollen würde.“

Seit 2000 hatte Wolfgang Schürer als Vorsitzender des Vorstands der Stiftung ehrenamtlich entscheidende Impulse zur Weiterentwicklung der Tagungen gesetzt und maßgeblich zur Sicherung ihres Fortbestandes beigetragen. Sein Nachfolger, Jürgen Kluge, der seit Jahresbeginn dem Vorstand vorsteht, würdigte Schürers herausragenden Verdienste im Namen aller Stiftungsvorstände: Schürer wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Im Namen des gesamten Kuratoriums verlieh Bettina Gräfin Bernadotte ihm die Lennart-Bernadotte-Medaille in Gold, die an ihren Vater Lennart Graf Bernadotte af Wisborg erinnert, den ersten Kuratoriumspräsidenten, Mitbegründer der Tagungen und langjährigen Spiritus Rector.

Bis Freitag, den 1. Juli haben die teilnehmenden Nobelpreisträger und Nachwuchswissenschaftler ausgiebig Gelegenheit zum intensiven Austausch miteinander. Zahlreiche Vorträge, Diskussionen, Master Classes und Podiumsdiskussionen stehen auf dem Programm. Zum Abschluss findet am Freitag auf Einladung des Landes Baden-Württemberg eine Schiffsfahrt auf dem Bodensee zur Insel Mainau statt. Hier wird mit einer Podiumsdiskussion über die Zukunft der naturwissenschaftlichen Bildung ein wichtiges Thema der Nachwuchsförderung in den Fokus gerückt.

Seit 1951 werden die Nobelpreisträgertagungen alljährlich in Lindau am Bodensee ausgerichtet. Aufgrund der bis 2017 andauernden Modernisierung der örtlichen Veranstaltungshalle findet die Tagung dieses Jahr im Lindauer Stadttheater statt. Die sonst übliche Zahl von rund 600 Teilnehmern wurde entsprechend auf 400 reduziert.

Weitere Informationen

www.lindau-nobel.org

www.mediatheque.lindau-nobel.org

www.blog.lindau-nobel.org

Fotos

www.flickr.com/photos/nobellaureatemeeting

Mit freundlichen Grüßen

Christian Schumacher
Head of Communications
 

Eröffnung der Lindauer Nobelpreisträgertagung 2016
© Ch. Flemming/Lindau Nobel Laureate Meetings

Am 30. Oktober 2016 wird im Rahmen einer Festveranstaltung im Congress Centrum in Würzburg der Deutsche Umweltpreis verliehen, ein Höhepunkt der Arbeit der DBU. Die Preisträger stehen derzeit noch nicht fest.

Am Vorabend der Festveranstaltung zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises findet wieder das traditionelle Treffen aktueller und ehemaliger Stipendiatinnen und Stipendiaten statt, und zwar am Samstag, den 29.10.2016 ab 19.00 Uhr im Würzburger Hofbräukeller, Jägerstraße 17, 97082 Würzburg. Das Thema des diesjährigen Treffens lautet „20 Jahre MOE-Austauschstipendienprogramm in Polen“. Hierzu wird es ein kurzweiliges Rahmenprogramm geben, in dem einzelne ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Polen vorgestellt werden.

Nach bewährtem Modell wird die DBU zum abendlichen Büfett einladen. Begleitpersonen zahlen für das Buffet einen Kostenbeitrag in Höhe von 15,- € vor Ort in bar. Die Getränke müssen von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbst finanziert werden.

Die Anmeldung zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises erfolgt in diesem Jahr wieder ausschließlich online. Eine Einladung auf postalischem Wege wird nicht mehr verschickt.

Bitte beachten Sie, dass die Anmeldungen zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises und zum Stipendiaten- und Alumni-Treffen auch in diesem Jahr wieder unabhängig und auf verschiedenen Wegen erfolgen!

Der Rat der Umweltpreisträger wird auch in diesem Jahr am Samstag vor der Verleihung des Deutschen Umweltpreises ein Symposium veranstalten. An diesem Symposium, das sich mit der internationalen und nationalen Umsetzung von Konzepten und Maßnahmen zum Klimaschutz befassen wird, können Sie ebenfalls gerne teilnehmen.

Außerdem lädt die DBU am Samstagnachmittag, 29.10.2016, zu einer Stadtführung durch Würzburg ein.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen sowie die Links zur Anmeldung werden in den nächsten Wochen verschickt.

Christine Busch
für das Stipendienprogramm-Team

Blick auf Würzburg mit Schifffahrt
© Congress-Tourismus-Würzburg, Fotograf: A. Bestle

Friederike Meyer-Wolfarth wurde im Mai 2016 für ihre herausragenden wissenschaftlichen Forschungsarbeiten über den Einfluss der Bodenfauna auf den Abbau von Fusarium infizierten und Mykotoxin kontaminierten pflanzlichen Reststoffen mit dem Brigitte Gedek-Wissenschaftspreis der Gesellschaft für Mykotoxinforschung ausgezeichnet. Frau Meyer-Wolfarth hat ihre Forschungsarbeiten am Thünen-Institut für Biodiversität durchgeführt und ihre Dissertation an der Universität Trier eingereicht.

Das Stipendienprogramm gratuliert ganz herzlich zu diesem großartigen Erfolg!

Friederike Meyer-Wolfarth und Prof. Dr. Dr. habil. Wolfgang Gareis, Präsident der Gesellschaft für Mykotoxinforschung e. V., LMU München
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Noch immer sind Frauen in der Forschungselite unterrepräsentiert. Nur 22 Prozent der Professuren in der Wissenschaft waren 2014 von Frauen besetzt*. Damit gut ausgebildete Frauen ihre vielversprechende Karriere nicht wesentlich unterbrechen oder sogar abbrechen müssen, wenn sie eine Familie gründen, wurde 2006 in Deutschland das Programm FOR WOMEN IN SCIENCE ins Leben gerufen. Das Förderprogramm unterstützt hochqualifizierte Doktorandinnen mit Kindern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und bestärkt sie darin, ihren erfolgversprechenden Weg in der Forschung fortzusetzen.

Hinter dem Programm stehen die Deutsche UNESCO-Kommission und L'Oréal Deutschland. Seit 10 Jahren fördern sie in Zusammenarbeit mit der Stiftung der Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard herausragende Wissenschaftlerinnen mit Kindern. Jährlich werden drei Preisträgerinnen ausgezeichnet. Diese erhalten jeweils eine finanzielle Unterstützung im Wert von 20.000 Euro. Damit soll ihnen unter anderem der Alltag erleichtert werden. Die Preisträgerinnen erhalten ein Jahr lang 400 Euro im Monat für Kinderbetreuung oder Haushaltshilfe. Zusätzlich werden auch Coaching- und Weiterbildungsmaßnahmen finanziert. 10.000 Euro der Fördersumme fließen an das Institut der jeweiligen Preisträgerin. Dort werden Projekte umgesetzt, die langfristig helfen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, beispielsweise durch die Einrichtung eines Eltern-Kind-Zimmers.

Die Adressatinnen des Programms sind herausragende und vielversprechende Doktorandinnen. Gefördert werden Bewerberinnen aus den experimentellen Naturwissenschaften und der Medizin. Der Lebensunterhalt muss bereits durch eine feste Stelle oder durch ein Stipendium, die ganztätige Kinderbetreuung durch eine Tagesstätte oder Tagesmutter gewährleistet sein. Ort der Forschungstätigkeit während des Zeitraums der Unterstützung durch das Programm ist Deutschland, abgesehen von befristeten Auslandsaufenthalten.

Wie bewirbt man sich?

Auf der Website www.cnv-stiftung.de finden Interessentinnen alle Informationen für die Einreichung der Bewerbung. Nächster Bewerbungstermin ist der 30. November 2016.

 

Die Preisträgerinnen 2016:

Dr. Irina Dudanova

Mehrere neurodegenerative Erkrankungen wie z. B. Alzheimer oder Parkinson haben etwas gemeinsam: Sie zeichnen sich durch Ablagerungen von Proteinen sowie durch Absterben von Nervenzellen in bestimmten Gehirnregionen aus. In ihrer Forschung am Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried untersucht die Neurobiologin, wie die Proteinablagerungen auf die Struktur und Funktion der Nervenzellen wirken und welche molekularen Vorgänge letztendlich zum Zelltod führen.

Dr. Kate Lee

Die Ablagerungen, die sich bei neurodegenerativen Krankheiten in den Nervenzellen ansammeln, auch Aggregate genannt, bilden sich aus Proteinen, die nicht mehr so funktionieren, wie sie normalerweise sollten. Man findet diese Aggregate auch nur in bestimmten Zelltypen. Die Zellbiologin Dr. Kate Lee erforscht am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden, wodurch solche Proteine zu krankmachenden Aggregaten werden und warum dieser Prozess nur in bestimmten Zellen stattfindet.

Dr. Yang Liu

Die Neurowissenschaftlerin hat in China Biologie studiert und untersucht heute am Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster die Nerv-Gefäß-Interaktion in Röhrenknochen. Ihre Arbeit trägt zum besseren Verständnis bei, wie nach Verletzungen Schmerzen in Knochen entstehen und wie die Regeneration von Nervenbahnen die Heilung beschleunigen kann.

Die Preisverleihung fand am 18. April 2016 im Rahmen der Konferenz "Global Female Leaders" im Ritz Carlton in Berlin statt.

Um gegen die Unterrepräsentation von Frauen in der Wissenschaft vorzugehen, haben die UNESCO und L'Oréal kürzlich ein Manifest auf den Weg gebracht. Dieses ist auf www.forwomeninscience.com einsehbar und kann von jedem unterzeichnet werden.

*Quelle: Statistisches Bundesamt 2014, Chancengleichheit in der Wissenschaft

 

Weitere Informationen:

Informationen über das deutsche Programm

Informationen über das internationale Programm

Bildmaterial

 
Kontakt:

Deutsche UNESCO-Kommission
Katja Römer
Telefon: 0228-6049742
E-Mail: roemer@unesco.de

L’Oréal Deutschland GmbH
Viola Sprick
Telefon: 0211-4378-519
E-Mail: viola.sprick@loreal.com

Christiane Nüsslein-Volhard-Stiftung
Heike Heth
Telefon: 07071-601398
E-Mail: heike.heth@cnv-stiftung.de

Förderpreis für hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen mit Kind
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Im Jahr 2016 vergibt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt zehn zusätzliche Stipendien an Hochschulabsolventinnen und -absolventen, die nach Deutschland geflüchtet sind und zum Beispiel aus Syrien kommen. Das Ende Mai 2016 gestartete Bewerbungsverfahren erweitert das laufende Stipendienprogramm für Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen aus den Staaten Mittel- und Osteuropas. Überdurchschnittliche Diplom- oder Masterabschlüsse und gute Deutsch- oder Englischkenntnisse sind Voraussetzungen für die Vergabe. Den Stipendiatinnen und Stipendiaten wird ein sechs bis zwölf Monate dauernder Forschungs- und Weiterbildungsaufenthalt an deutschen Forschungseinrichtungen, Umwelt- und Naturschutzbehörden oder Unternehmen ermöglicht, um Erfahrungen auf den verschiedensten Gebieten des Umweltschutzes zu sammeln und letztlich in ihren Heimatländern umzusetzen. Die Stipendien beginnen im November 2016 mit einer vierwöchigen Einführungsphase in Osnabrück inklusive Deutschintensivkurs, Exkursions- und Kulturprogramm.

Die DBU ermöglicht einerseits hochqualifizierten Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen eine berufliche Weiterbildung und die Integration in Deutschland. Andererseits werden sie Teil des bestehenden länderübergreifenden Expertennetzwerks der DBU-Stipendienprogramme. Wichtig ist darüber hinaus, dass die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten Erfahrungen, die sie zu innovativen Umweltschutztechnologien gemacht haben, in ihr Heimatland tragen und beim Wiederaufbau ihres Landes anwenden.

Wahlweise in deutscher oder englischer Sprache können sich Interessierte bis zum 20. Juli 2016 online bewerben. Die erforderlichen Sprachkenntnisse sind durch ein Sprachschulzertifikat beziehungsweise -zeugnis oder eine Beurteilung von einer Sprachlehrerin oder einem Sprachlehrer nachzuweisen. Zudem muss ein Asylantrag in Deutschland gestellt worden sein. Bewerberinnen und Bewerber aus sicheren Herkunftsländern können nicht berücksichtigt werden. Jede Bewerbung muss die ausführliche Beschreibung einer Projektidee zum Umwelt- oder Naturschutz enthalten. Das Stipendium ist nicht für Personen bestimmt, die eine Doktorarbeit oder ein Studium an einer deutschen Hochschule durchführen möchten.

Die Auswahlgespräche werden im September 2016 in Osnabrück, wahlweise in deutscher oder englischer Sprache, stattfinden. Über die Stipendienvergabe entscheidet eine Jury. Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten 1.060 Euro im Monat. Zusätzlich übernimmt die DBU die Kosten für eine Kranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung.

Für das Umsetzen der Projektidee ist ein Praktikumsplatz in Deutschland erforderlich. Dieser wird in der Regel in Abstimmung mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten durch die DBU in einer Forschungseinrichtung, einem Unternehmen oder einer Umweltbehörde organisiert. Eigeninitiative von Bewerberinnen und Bewerbern, die ihren Praktikumsplatz selbst organisieren, wird ausdrücklich begrüßt. Die DBU sowie die Fachbetreuerinnen und Fachbetreuer am Praktikumsort begleiten die Stipendiatinnen und Stipendiaten während der gesamten Stipendienzeit, auch um Integration und Sprachentwicklung zu fördern. Während des Stipendiums organisiert die DBU Seminare, auf denen die Stipendiatinnen und Stipendiaten ihre Forschungsthemen und erste Ergebnisse vorstellen können. Weitere Angebote sind die Sommerakademie in St. Marienthal/Ostritz und die Verleihung des Deutschen Umweltpreises.

Ansprechpartnerinnen für Interessentinnen und Interessenten:

  • Christiane Grimm, Tel. 0541/9633-351, E-Mail-Adresse siehe unten
  • Dr. Nicole Freyer-Wille, Tel. 0541/9633-352, E-Mail-Adresse siehe unten

Nähere Informationen zum Stipendium für Geflüchtete finden Sie hier auf der DBU-Homepage. Sie können gern Interessierte auf diese Fördermöglichkeiten der DBU hinweisen.

Junge Flüchtlinge aktiv!
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E-Mail-Adresse Christiane Grimm
E-Mail-Adresse Dr. Nicole Freyer-Wille

In Cluj Napoca, Rumänien, fand vom 24. bis 26.06.2016 das diesjährige Treffen aller DBU-Alumni-Netzwerke statt. Die Vertreter der einzelnen Länder waren: Renate Kviese und Inta Meldere (Lettland), Tönis Kattel (Estland), Konstantin Rubekin und Petras Selilionis (Litauen), Milena Minova und Desislava Parvanova (Bulgarien), Branislav Jelcic und Milos Vlastic (Serbien), Dr. Oana Ciuzan und Dr. Dan Cristian Vodnar (Rumänien), Dr. Karol Dawid Mrozik und Anna Zieba (Polen), Miroslav Bauer und Kristyna Rybova (Tschechien), Henrietta Enikö Csato und Gabor Denes Szabo (Ungarn) sowie Dr. Andrey Levchenko und Vladimir Volkov (Kaliningrad). Außerdem nahmen die DBU-Mitarbeiterinnen Dr. Hedda Schlegel-Starmann, Christiane Grimm sowie Christine Busch teil.

Der Workshop begann am Freitagnachmittag mit einer Vorstellungsrunde der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Anschließend und am Samstagvormittag berichteten Dr. Hedda Schlegel-Starmann und Christiane Grimm über Neuigkeiten die DBU betreffend, wie etwa die neuen Förderleitlinien und die damit verbundene Umstrukturierung in der DBU-Geschäftsstelle.

Außerdem stellten die verschiedenen Netzwerke ihre Aktivitäten und Kooperationen in der Alumni-Arbeit vor. In vielen Ländern werden regelmäßige Veranstaltungen in Form von Jahrestreffen, Urkundenverleihungen und Stammtischen organisiert, daneben z. T. auch Fachveranstaltungen zu aktuellen Umweltthemen. Viele Alumni-Vereinigungen sind inzwischen mit einer eigenen Internetpräsenz vertreten und nutzen diese auch für Werbemaßnahmen des MOE-Austauschstipendienprogramms der DBU.

Des Weiteren legte die rumänische Wissenschaftlerin Dr. Oana Ivan die Umweltprobleme in der Donau-Delta-Region anhand einer Folienpräsentation und eines Dokumentarfilms dar. Anschließend bestand die Möglichkeit, mit der Referentin den Vortrag zu diskutieren.

Der Samstagnachmittag war geprägt von einer Besichtigung eines DBU-Projekts zur Weiterentwicklung des Vertragsnaturschutzes für gefährdete Heuwiesen. Nach dem Abendessen in einem landestypischen Restaurant erfolgte ein nächtlicher Stadtrundgang durch Cluj Napoca.

Das abwechslungsreiche und gelungene Treffen war durch gute Stimmung und viele konstruktive Gespräche geprägt. Vielen Dank noch einmal an die Organisatoren Dr. Oana Ciuzan und Dr. Dan Cristian Vodnar.

Die DBU freut sich auf den nächsten Internationalen Alumni-Workshop im Sommer 2017 in Kleve, Deutschland.

Christine Busch
für das Stipendienprogramm-Team

Internationaler Alumni-Workshop 2016 in Cluj Napoca (Rumänien)
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Bericht über das ungarische Alumni-Jahrestreffen in Bakonybél

Wir haben uns am letzten Wochenende im Mai getroffen. Als Ort des ungarischen Alumni-Jahrestreffens haben wir uns wegen der schönen Landschaft und der niveauvollen Programmangebote für Bakonybél entschieden. Am Freitagabend sind alle glücklich angekommen und wir haben mit dem traditionellen Abendessen und gemütlichen Beisammensein angefangen. Wir haben einander als gute Freunde begrüßt und Dank des schönes Wetters konnten wir uns auf dem Pensionshof nicht nur über fachliche, sondern auch über private Themen bis spät unterhalten.

Am Samstagvormittag haben wir unsere Alumni-Sitzung gehalten. Das Hauptthema der Sitzung war der internationale Alumni-Fachworkshop, welcher im September 2016 in Tata stattfinden wird. Danach haben wir die wichtigsten Ereignisse des Jahres durchgesprochen und haben ein köstliches Mittagessen eingenommen, anschließend einen Spaziergang bis Pannon Csillagda gemacht. Hier konnten wir die Ausstellungen mit interessanter Führung durchschauen, ein Film im Planetarium und Sonnenausbrüche durch ein Teleskop sehen. Nach diesem Programm haben wir einige Worte über die Geschichte des Mönchsklosters gehört. Dank der hier lebenden berufstätigen Mönche konnten wir an einer Kostprobe der Klosterprodukte teilnehmen und einen kurzen Spaziergang im Arboretum machen. Am Ende des Tages hatten wir wieder eine schöne Zeit zusammen verbracht.

Nach dem Sonntagsfrühstück haben einige von uns noch die wunderschöne Landschaft entdeckt, dann sind alle langsam nach Hause gefahren. Wir freuen uns schon darauf, dass wir im nächsten Jahr in Ost-Ungarn wieder eine so schöne, reichvolle Zeit erleben können.

Zsuzsanna Horváth
Alumni-Netzwerk Ungarn

Alumni-Jahrestreffen 2016 in Ungarn
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Das aktuelle DBU-Logo für Stipendiatinnen und Stipendiaten finden Sie hier.

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