„Jetzt geht´s rund“: Neue DBU-Ausstellung zu Kreislaufwirtschaft eröffnet

Jetzt geht´s rund – Kreisläufe statt Abfälle“ ist der Titel der 14. DBU-Ausstellung, die nun in Osnabrück zu sehen ist. Sie entstand zusammen mit dem VDI Technologiezentrum (VDI TZ) aus Düsseldorf. Wie der Titel vermuten lässt,  geht es dabei um Kreisläufe, genauer: um Circular Economy, also das Wirtschaften in Kreisläufen.

„Zirkuläres Wirtschaften bringt direkte Umweltentlastungen“

UBA-Präsident Prof. Dr. Dirk Messner, DBU-Generalsekretär Alexander Bonde und VDI TZ-Geschäftsführer Sascha Herrman (von links) testen die neue Ausstellung. Foto: Sina Küper/ DBU
© Sina Küper/DBU

Handy, Sneaker und Jeans: Viele Dinge werden schnell gegen neue Kollektionen oder Modelle ausgetauscht. Das heißt auch, alte Gegenstände werden oft nach kurzem Gebrauch entsorgt. Dadurch gehen viele wertvolle Rohstoffe verloren, es entstehen riesige Mengen Müll und Elektroschrott. „Die Art und Weise, wie wir derzeit produzieren und konsumieren, hat direkte Auswirkungen auf die Umwelt und stellt eine Gefahr für unsere eigene Lebensgrundlage dar“, sagte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde bei der Ausstellungseröffnung am 18. April.

Prof. Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), der bei der Eröffnung die Keynote hielt, betonte die Wichtigkeit einer Circular Economy: „Zirkuläres Wirtschaften bringt wesentliche Umweltentlastungen und ist ein entscheidender Hebel für den Klimaschutz.“ Laut UBA ist der jährliche Primärrohstoffkonsum Deutschlands mit 15 Tonnen pro Kopf auf einem nach wie vor hohen Niveau. Dabei werden nach UBA-Angaben in Deutschland lediglich rund 13 Prozent der Rohstoffe im Kreislauf geführt. Messner zufolge hat dies starke Umweltauswirkungen und gravierende wirtschaftliche Folgen.

Drei Ausstellungsbereiche führen durchs Thema

Die neue Ausstellung möchte für das Thema sensibilisieren und zeigt an verschiedenen Stationen, wie eine Kreislaufwirtschaft funktionieren kann. „Jetzt reicht´s“, so heißt der erste der drei Ausstellungsbereiche. Die Besucher*innen erfahren per Dreh am Fließband, wohin unser Konsum führt. Ebenso entdecken sie am sogenannten „DisScounter“ den wahren Preis einiger Produkte, inklusive aller ökologischer Folgekosten. „Wie geht’s anders?“, dieser Frage geht man im zweiten Teil der Ausstellung nach. Dort werden Lösungen für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft vorgestellt. Es gibt die Möglichkeit, virtuell selbst einen kreislaufgerechten Sneaker zu designen und verschiedene Verfahren zur Mülltrennung auszuprobieren. Der dritte Bereich „Am besten rund!“ macht deutlich, dass eine Circular Economy nur möglich ist, wenn alle mitmachen. Ein mit verschiedenen Aussagen und Fragen bedruckter Drehtisch regt an, darüber zu diskutieren, was man zur Kreislaufwirtschaft beitragen kann. Zudem stellt das Exponat „Besuch in der Zukunft“ fünf Menschen und Unternehmen vor, die Pionierarbeit in der Circular Economy leisten und somit zeigen, dass eine zirkuläre Wirtschaft zukünftig realisierbar ist. „Die Gäste sollen die Impulse der Ausstellung mit in den Alltag nehmen “, so DBU-Ausstellungsleiterin Birte Kahmann.

Die Ausstellung ist bis März 2026 bei der DBU in Osnabrück zu sehen, bevor sie bundesweit auf Wanderschaft geht.

Die Aufzeichnung zur Eröffnung der Ausstellung finden Sie hier:

Bei Klick wird dieses Video von YouTube geladen. Siehe Datenschutzerklärung.

Rund um die Ausstellung:

Begleitprogramm: Unsere Angebote richten sich an Kinder und Jugendliche aller Schulformen ab Klasse 7. Sie orientieren sich am Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Unter fachlicher Anleitung entwickeln die Teilnehmenden eigene Ideen für eine zirkuläre Zukunft. Alle Informationen zum pädagogischen Programm finden sich hier.

Angebote für Lehrkräfte: Wir bieten Fortbildungen für Lehrkräfte an unter: www.jetztgehtsrund.org/termine/

Vorträge und Veranstaltungen: Am Dienstag, 28. Mai, startet die Reihe mit einem Repaircafé. Weitere Termine unter: www.jetztgehtsrund.org/termine/. Eintritt, Führungen, Programme und Veranstaltungen sind kostenlos.

Öffnungszeiten: Mo.-Do. 9-16 Uhr, Fr. 9-12.30 Uhr und nach Vereinbarung

Kontakt: Sandra Tepker, DBU Zentrum für Umweltkommunikation, An der Bornau 2, 49090 Osnabrück, Tel.: 0541 /9633-921, E-Mail: ausstellungen-dbu@dbu.de.

Fotos: Sina Küper/ DBU

Code Snippet ma-gdpr-youtube 1.5.0