Chemikalien in der Umwelt

Etwa 350.000 Chemikalien gibt es weltweit auf dem Markt – zum Beispiel zur Herstellung von Plastik, Medikamenten oder Pflanzenschutzmitteln. Sie bringen vielerlei Nutzen für die Gesellschaft. Gelangen die Stoffe jedoch in die Umwelt, kann das erhebliche Folgen für Ökosysteme und die menschliche Gesundheit haben. Zur Weltchemikalienkonferenz Ende September in Bonn fordert die DBU einen nachhaltigeren Umgang mit Chemikalien unter anderem durch frühzeitiges Berücksichtigen der Umweltwirkungen schon bei der Entwicklung von Produkten und einen Verzicht auf problematische Stoffe. Zudem lud die Stiftung mit einem #DBUdigital Online-Salon zum Thema „Chemikalien in der Umwelt“ dazu ein, Lösungsansätze für das Management von Chemikalien in der Umwelt zu diskutieren.

„Gesundheitliche Risiken und die Umweltbelastung durch Schadstoffe steigen in einem Ausmaß, dass die UNEP inzwischen diese globale Belastung mit Schadstoffen als dritte planetare Krise konstatiert, neben Klimawandel und Biodiversitätsverlust“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Dr. Bettina Hoffmann, in ihrer Begrüßung. „In Zukunft müssen wir dazu kommen, dass alle Anwendungen von Beginn an nachhaltig konzipiert sind“, so Hoffmann.

Online-Salon Chemikalien in der Umwelt
Internationale Übereinkommen auch für Chemikalien – das war eine Forderung beim #DBUdigital Online-Salon „Chemikalien in der Umwelt“ Foto: DBU
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Einträge minimieren und Alternativen verwenden

Ralf Schulz vom Institut für Umweltwissenschaften der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau sprach insbesondere das Thema Pestizide an. Hier gelte es, die negativen Wirkungen auf die Biodiversität zu minimieren und Alternativen zu suchen. Thema von Martin Scheringer von der ETH Zürich und dem International Panel on Chemical Pollution (IPCP), waren vor allem die Fluorchemikalien PFAS, die als sogenannte „Ewigkeitschemikalien“ .in der Natur kaum abbaubar sind. Jutta Klasen, Leiterin des Fachbereichs IV „Chemikaliensicherheit“, beim Umweltbundesamt wies auf die Bedeutung internationaler Vereinbarungen hin, wie sie bei der Weltchemikalienkonferenz diskutiert wurden.

Internationale Übereinkommen gefordert

„Für den Klimaschutz und den Erhalt der Biodiversität gibt es bereits internationale Übereinkommen – das ist auch für Chemikalien notwendig“, betonte auch DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Als Stiftung fördern wir seit vielen Jahren zukunftsweisende Projekte wie das REACH Radar, mit dem Unternehmen problematische Stoffe in ihren Produkten identifizieren können, um sie dann zu ersetzen. Und mit der Förderinitiative Pestizidvermeidung unterstützt die DBU innovative Vorhaben, um Pestizidrückstände in der Umwelt zu reduzieren“, so Bonde.

Hier geht es zu weiteren Infos und der Aufzeichnung: https://www.dbu.de/termine/dbudigital-online-salon-chemikalien-in-der-umwelt/

Mehr zum Thema lesen Sie in unserer Pressemitteilung.

Im Interview spricht DBU-Abteilungsleiter Dr. Maximilian Hempel anlässlich der Weltchemikalienkonferenz über die Umweltwirkung von Chemikalien (mit freundlicher Genehmigung von Radio Bremen).

Titelbild: goodluz – Fotolia