Global Solutions Summit: Natur als Mittel gegen Krisen

Die materiellen Schäden in Folge der Klimakrise sind kostspielig. Deshalb bietet die Renaturierung von Ökosystemen vergleichsweise günstige Lösungen mit positiven Nebeneffekten. Welche Wege aus den globalen Krisen führen, das hat die zweitägige internationale Konferenz „Global Solutions Summit“ Mitte Mai mit rund 100 Rednerinnen und aus der ganzen Welt diskutiert. „Naturbasierte Lösungen sind ein wichtiger Schlüssel im Kampf gegen die Klimakrise“, sagte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde bei der Veranstaltung. Dazu gehören laut Bonde der Erhalt der Artenvielfalt, die Wassersicherheit und die Klimaanpassung.

Besonders am Beispiel der Moore wird deutlich, was passiert, wenn man sich nicht um Schutz und Erhalt kümmert. Denn: Trockengelegte Moore tragen letztlich zum Anstieg von klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid (CO2) in der Atmosphäre bei, die Erderwärmung steigt an. Bonde: „In Deutschland haben wir ein großes naturbasiertes Klimaschutz-Potenzial, wenn wir einen Großteil der degenerierten Moore wiedervernässen.“ Denn intakte Moore speichern Kohlenstoff in Form von Pflanzenresten dauerhaft im Boden. Sie sind natürliche Kohlenstoffsenken und leisten so einen unschätzbaren Wert beim Klimaschutz.“

Weltweit entziehen Moore der Atmosphäre jedes Jahr 150 bis 250 Millionen Tonnen CO2, so das Bundesamt für Naturschutz (BfN). „Eine Tochtergesellschaft der Stiftung, das DBU Naturerbe, kümmert sich um einen Großteil des Nationalen Naturerbes. Auf bundesweit 71 Flächen und insgesamt rund 70.000 Hektar wollen wir degenerierte Moore, Sümpfe und Feuchtgebiete wiederbeleben“, so Bonde. Mit Unterstützung von anderen Stiftungen und Partnern werden nach seinen Worten mehrere Moore revitalisiert. „Wir verwandeln sie in ein Mittel gegen den Klimawandel, das ist eine tolle Entwicklung.“ Gefördert wird seitens der DBU auch ein Forschungsprogramm, um das Potenzial naturbasierter Lösungen in Norddeutschland zu ermitteln. So soll auch herausgefunden werden, welche positiven Auswirkungen auf die natürliche und wirtschaftliche Entwicklung von Landnutzungssystemen und Biodiversität möglich sind.

Weitere Informationen zur Konferenz unter: www.global-solutions-initiative.org/summit-2023/

Titefoto: Fabian Deffner/ DBU