Internationales Klima-Projekt bringt Schulen und Welterbestätten zusammen

Die Klimakrise zählt zu den größten Bedrohungen für den Erhalt von UNESCO-Welterbestätten. Sie vor dem Klimawandel zu schützen und zugleich ihr Potential für nachhaltige Entwicklung zu nutzen, ist deshalb eine zentrale Aufgabe für aktuelle und kommende Generationen. In dem DBU-Projekt „Young Climate Action for World Heritage“ der Deutschen UNESCO-Kommission und des Institute Heritage Studies, setzen sich Schülerinnen und Schüler aus mehreren Ländern mit den Auswirkungen der Klimakrise auf das UNESCO-Welterbe auseinander. Dadurch sollen Welterbestätten als Lernorte für Klimabildung und nachhaltige Entwicklung gestärkt und langfristig mit Schulen vernetzt werden. Neben sechs Welterbestätten sind insgesamt rund zwanzig Schulen aus Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Polen und Tschechien an dem Projekt beteiligt, darunter zahlreiche UNESCO-Projektschulen. Während des Schuljahrs 2022/ 2023 setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in internationalen Teams mit der Bedeutung des Menschheitserbes auseinander. Gemeinsam entwickelten sie Ideen für den Schutz und Erhalt des Welterbes in Zeiten des Klimawandels.

Arbeitseinsatz in Potsdam, ©SPSG Nicole Romberg (2)
Arbeitseinsatz in Potsdam.
Foto: SPSG Nicole Romberg
© ©SPSG Nicole Romberg

Konkret arbeiten die Schülerinnen und Schüler an einer von sechs Welterbestätten:

Der erste Workshop fand im vergangenen Jahr im September in den Schlössern und Parks von Potsdam und Berlin statt. Eine deutsch-polnische Jugendgruppe untersuchte, wie die Welterbestätte unter Dürren und Baumsterben leidet und welche Lösungsansätze es gibt.
Die Jugendlichen entwickeln im Projekt kreativ für ihre Welterbestätte Ergebnisse und bringen ihre eigenen Interessen und Stärken ein. Zu den Ergebnissen des Projekts zählen Filme und Podcasts ebenso wie durch die Schülerinnen und Schüler gestaltete Kunstwerke oder auch ein Escape Room und Krimidinner. Einzelne Stätten und Orte organisieren im September beispielsweise im Weltkulturerbe Rammelsberg und in Herrnhut öffentlichkeitswirksame Ausstellungen und Präsentationen. Darüber hinaus werden die gewonnenen Impulse rund um die innovative Verknüpfung von Welterbebildung und Klimawandel in einer Handreichung für Lehrende aufbereitet.
Weitere Informationen: heritagestudies.eu/youngclimateaction/das-projekt/

AZ 37841

Hintergrund zum Projekt

Das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Deutschland besteht aus rund 300 Schulen. Darin sind alle Schultypen und Bundesländer vertreten. Ihre Schwerpunkte sind Demokratie- und Menschenrechtsbildung, interkulturelles Lernen, Welterbebildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Global Citizenship Education sowie Chancen und Risiken des digitalen Zeitalters. Sie tragen damit zur Umsetzung der Agenda Bildung 2030 bei. Die UNESCO-Projektschulen arbeiten eng zusammen und profitieren vom weltweiten Austausch mit rund 12.000 Projektschulen in mehr als 180 Ländern. In Deutschland leitet die bei der Deutschen UNESCO-Kommission angesiedelte Bundeskoordination der UNESCO-Projektschulen das Netzwerk.

 Titelbild: ©SPSG Nicole Romberg