Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus haben Ende Mai das neue Naturerbe Zentrum Rügen in Prora auf Rügen eröffnet. Merkel betonte, das 13,5-Millionen-Euro-Projekt habe nur durch eine Kombination verschiedener Glücksfälle entstehen können. Der erste Glücksfall sei die historische Entwicklung gewesen: Nach dem Fall der Mauer seien Naturschutzflächen, die sehr lange unzugänglich gewesen seien, frei für zivile Nutzungen geworden.
Der zweite Glücksfall liege mehr als 20 Jahre zurück: Die Gründung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit ihrem beachtlichen Stiftungsvermögen, das den Bau des Zentrums ermöglicht habe. Schließlich habe die Erlebnis Akademie ihr Wissen mit eingebracht, und so sei mit dem Naturerbe Zentrum Rügen »ein herausragendes Gemeinschaftswerk« entstanden. Am 15. Juni öffnet das Zentrum seine Pforten für die Öffentlichkeit.
Die Meta Motoren- und Energie-Technik GmbH in Herzogenrath bei Aachen ist eines der führenden Forschungs- und Entwicklungsunternehmen in der Motorentechnik mit Sitz in Deutschland. Seit dem Jahr 1994 ist das Unternehmen Förderpartner der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
Die Innovationen der Meta GmbH tragen dazu bei, die durch den Individualverkehr verursachten CO2-Emissionen zu reduzieren. Dazu gehört beispielsweise die Verbesserung des Wirkungsgrades, etwa durch Hubraumverkleinerung in Kombination mit Aufladung (Downsizing), der Einsatz variabler Ventiltriebssysteme für die Zylinderabschaltung, neue Brennverfahren – aber auch der Einsatz alternativer Kraftstoffe.
So hat die Firma mithilfe der DBU einen Erdgasmotor entwickelt, der 40 Prozent weniger Kohlendioxid (CO2) ausstößt als ein vergleichbarer Benziner.
Zur Förderung durch die DBU sagt Dr. Peter Kreuter, der Geschäftsführer der Meta GmbH:
»Die DBU hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Meta GmbH heute im Bereich der Erdgas-Motorentechnik zukunftsweisende Technologien für den Antrieb von Morgen anbietet.«
Im Projekt »Aufbau einer nachhaltigen Produktionsschule zur Herstellung solartechnischer Anlagen« an der Berufsbildenden Schule Friedenstraße (Wilhelmshaven) wurde erstmals der innovative Ansatz der sogenannten Produktionsschule mit den Anforderungen der »Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung« verknüpft. Es leistet durch eine entsprechende Qualifizierung des Fachnachwuchses einen Beitrag zur Energiewende. Durch ein ständiges schulbegleitendes Praktikum wurden vorrangig Schüler des Berufsvorbereitungsjahres im Bereich solartechnischer Anlagen qualifiziert.
Das Praktikum wurde durch Betriebsleiter und Handwerksmeister angeleitet und in der schulintegrierten Produktionsstätte durchgeführt, die unter dem Namen JADE (Jugend, Arbeit, Durchblick, Erfolg) firmiert. Entscheidend war die Bearbeitung realer Aufträge (Lernen am Kundenauftrag) durch sogenannte »benachteiligte Jugendliche«.
So wurden beispielsweise der Bau einer mobilen, solarthermischen Anlage für die Warmwasserbereitung, Planung, Bau und Installierung einer thermischen Solaranlage mit rund 25 m2 Fläche auf dem Dach der BBS Friedenstraße, der Aufbau und Betrieb von mobilen, selbstgebauten Solarduschen in einem kirchlichen Landesjugendcamp im Rahmen der Europäischen Jonglierconvention 2011 in München sowie der Bau und die Installierung einer Solarladestation zum Aufladen von Elektrofahrzeugen umgesetzt. Zum Ende des Förderzeitraums wurde sogar an der »Null-Serie« eines elektrobetriebenen Liegerades gearbeitet.
Ausschlaggebend war, dass es sich um ein freiwilliges und zusätzliches Angebot für Berufsschüler der Berufsvorbereitung handelte. Parallel wurden Lehrkräfte in der Lehreraus- und -fortbildung im Fachgebiet regenerative Energietechnik qualifiziert. Das Kooperationsprojekt wurde insbesondere im Dialog mit der regionalen Wirtschaft durchgeführt.
www.bbs-whv.de
Kleingartenvereine haben eine über 145-jährige Geschichte. In Deutschland gibt es 1,3 Millionen Kleingärten, die von fünf Millionen Menschen zur Freizeitgestaltung genutzt werden. Die Versorgung der Gärten mit Trinkwasser ist heute Standard, die Nutzung von Regenwasser zur Gartenbewässerung üblich. Kleingärten sind jedoch nicht an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen. Fallen im Kleingarten Abwässer an, müssen alternative Entsorgungswege gefunden werden.
Die Verwendung von Grauwasser zur Bewässerung wird in vielen Kleingärten praktiziert. Häufig findet sich die Eigenkompostierung von Fäkalien und Urin. Die traditionelle Praxis, bei der das Abwasser über den Kompost der »kleingärtnerischen Verwertung« zugeführt wird, erfolgt ohne Beachtung hygienischer Anforderungen und Nährstoffbilanzen. Das übliche Handeln ist daher nicht nachhaltig.
Die Projektgemeinschaft Bauhaus-Universität Weimar, Bildungs- und Demonstrationszentrum für dezentrale Abwasserbehandlung BDZ e V. (Leipzig) und der Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e. V. widmeten sich dieser Problematik. Technisch sinnvolle Fäkalienentsorgungskonzepte wurden ermittelt und hinsichtlich ihrer rechtlichen Konformität, Umweltverträglichkeit, Emissionsreduzierung, hygienischen Unbedenklichkeit und ökonomischen Tragbarkeit beurteilt. Identifiziert wurden dabei vor allem Hemmnisse zur Umsetzung dieser Konzepte sowie künftiger Demonstrationsbedarf.
Der Abschlussbericht steht auf der Homepage der Professur Siedlungswasserwirtschaft der Bauhaus-Universität zum Download bereit unter: www.uni-weimar.de/Bauing/siwawi/forschung/_projekte/abgeschlossene/Abschlussbericht_DBU_Kleingaerten_2012.pdf
Seit Anfang Mai regt die neue Ausstellung »KonsumKompass« dazu an, über das eigene Kaufverhalten nachzudenken. »Nutzen statt besitzen oder Tauschen statt kaufen sind alte, aber wieder zu entdeckende Alternativen, die wir in der Ausstellung vorstellen«, sagte DBU-Generalsekretär Dr. Ing. E. h. Fritz Brickwedde zur Eröffnung in Osnabrück. »In einer Gesellschaft, die vom Wegwerfen geprägt ist, kommt dem nachhaltigen Konsum zukünftig eine große Bedeutung zu«, meinte Brickwedde. Er verwies unter anderem auf den aktuell an Bedeutung gewinnenden Begriff der »Share Economy«: eine Wirtschaftsweise, bei der es um das geteilte Nutzen von Gütern geht.
Die inzwischen achte Ausstellung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wurde gemeinsam mit dem Umweltbundesamt (UBA) entwickelt. Dessen Vizepräsident Dr. Thomas Holzmann betonte zur Eröffnung, dass die Umweltkrise im Kern eine Krise der modernen Industrie- und Konsumgesellschaft sei: »Wir brauchen Menschen, die den Mut und die Energie aufbringen, neue Wege des sozialen Experimentierens zu beschreiten und neue Formen des Alltagshandelns auszuprobieren.«
Neben Holzmann und Brickwedde sprachen Almut Kottwitz, Staatssekretärin im niedersächsischen Umweltministerium und DBU-Kuratoriumsmitglied, sowie Jürgen Schmidt, Mitbegründer der memo AG und Träger des Deutschen Umweltpreises der DBU.
Über viele praktische Beispiele und Produkte des alltäglichen Gebrauchs wie Jeans oder Handys sollen mit der Ausstellung insbesondere junge Menschen neugierig gemacht werden auf die Themen nachhaltiger Konsum und zukunftsfähige Lebensstile. Die Besucher erfahren an 16 interaktiven Stationen mehr über die Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit von Kleidung, Beleuchtung, Wohnen, Bauen, Reisen, Mobilität, Informationstechnologien und Kommunikation. »KonsumKompass« rückt dabei Qualitäts- und Umweltzeichen wie den Blauen Engel, das Energielabel, das Fairtrade-Siegel, das Ecolabel der Europäischen Union (EU), das deutsche Bio-Siegel und das EU-Bio-Logo in den Fokus, um die durch sie gekennzeichneten Produkte bekannter zu machen.
Die Ausstellung steht bis mindestens Ende 2014 im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU, bevor sie auf fünfjährige Wanderschaft durch Deutschland geht. Für Schüler von der 5. bis zur 13. Klasse bietet das ZUK der DBU zielgruppengerechte pädagogische Programme zur Ausstellung an – auf Wunsch auch besondere Angebote für Jüngere.
Weitere Informationen unter: www.konsumkompass.com
Mit ihren Unterschriften besiegelten Bundesumweltminister Peter Altmaier (3. v. l.), das Vorstandsmitglied der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Axel Kunze (rechts), und der Vorsitzende des Kuratoriums der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Hubert Weinzierl (2. v. r.), Ende Mai den unentgeltlichen Übertrag weiterer 16 000 Hektar wertvoller Naturschutzflächen vom Bund auf die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU).
Mit insgesamt 62 000 Hektar hält die DBU damit auf 49 Einzelflächen rund die Hälfte der insgesamt 125 000 Hektar des »Nationalen Naturerbes«, das der Bund in zwei Wellen langfristig für den Naturschutz sichern, nicht aber privaten oder wirtschaftlichen Interessen opfern wollte. Mit der Unterzeichnung des Rahmenvertrags für die Übernahme weiterer 16 000 Hektar Naturerbeflächen durch die DBU werde auch die beharrliche Arbeit der daran beteiligten Menschen gewürdigt, betonte Altmaier.
Wörtlich fügte er hinzu: »Die Mühen haben sich gelohnt. Das nationale Naturerbe wird für die Zukunft bewahrt.« Seit Übernahme der ersten Tranche vor fünf Jahren habe die DBU viele Erfolge verzeichnet, unterstrich DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde (links). Ferner auf dem Bild: Klemens Koschig (2. v. l.), Oberbürgermeister von Dessau-Roßlau, wo die Unterzeichnung stattfand, und Landesumweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens (3. v. l.).
1990 hatte Dr. Theo Waigel – Bundesfinanzminister von 1989 bis 1998 – mit dem Verkaufserlös der bundeseigenen Salzgitter AG den Weg frei gemacht für die Gründung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Er gilt damit als »Vater« der DBU. Ende Mai ließ sich Waigel bei einem Besuch in Osnabrück Bericht erstatten. Sein Fazit: Die DBU habe eine »tolle Erfolgsstory« zu verzeichnen, die ihn sehr beeindrucke. DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde hatte den Gast begrüßt und ihm gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Leistungen und Erfolge der vergangenen gut zwei Jahrzehnte präsentiert. Dabei wies er darauf hin, dass bisher über 8 400 Modellprojekte mit rund 1,5 Milliarden Euro bundesweit von der größten Umweltstiftung der Welt gefördert worden seien.
Das Projekt »Zukunft einkaufen« war mit einem eigenen Stand auf dem 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag vertreten, der vom 1. bis 5. Mai 2013 in Hamburg stattfand. Das von der DBU geförderte ökumenische Vorhaben hat sich zum Ziel gesetzt, den Verbrauch von Ressourcen in Kirchen und kirchlichen Einrichtungen zu reduzieren und die Beschaffung auf der Grundlage ökologischer und sozialer Kriterien in Richtung Nachhaltigkeit umzustellen.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel informierte sich während ihres Besuchs über die Initiative. Am Stand traf sie mit der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, und Vertretern des Projekts zusammen. Interessiert nahm die Bundeskanzlerin den Einkaufswagen mit ökofairen Produkten – regionalen und biologischen Lebensmitteln, Energiesparhilfen und fair hergestellten und gehandelten Produkten – in Augenschein.
Am Sonntag, 16. Juni 2013 laden das Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Freundeskreis des Botanischen Gartens der Universität Osnabrück von 13 bis 17 Uhr zu einem Offenen Sonntag auf den Osnabrücker Westerberg ein. Beide Partner des Osnabrücker Umweltbildungsnetzwerks »3 Berge« gestalten speziell für Familien ein interaktives Führungs- und Begleitprogramm. Am ZUK wird es diverse Mitmachaktionen rund um die neue interaktive DBU-Ausstellung »KonsumKompass« geben.
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Für das leibliche Wohl der Besucher ist mit Getränken und Keksen gesorgt. Der Eintritt ist frei.
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