DBU aktuell Nr. 6 | 2020

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Der „Klima-Ökonom“ Prof. Dr. Ottmar Edenhofer (59) und die Geschwister Annika (28) und Hugo Sebastian (37) Trappmann, Geschäftsführerin und Geschäftsführer der Blechwarenfabrik Limburg, erhalten in diesem Jahr den mit insgesamt 500.000 Euro dotierten Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). „Damit wird herausragendes Engagement für den Klimaschutz doppelt ausgezeichnet“, sagte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Zudem geht ein mit 10.000 Euro dotierter Ehrenpreis an Dr. Martin Sorg (65). Als leitender Wissenschaftler beim Entomologischen Verein Krefeld hat er mit der „Krefelder Studie“ massive Insektenrückgänge wissenschaftlich untermauert. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verleiht die Preise nach derzeitigem Stand am 25. Oktober in Hannover.

Vorreiter der Ökonomie des Klimawandels

„Durch seine exzellenten Forschungen, wissenschaftsbasierten Politikberatungen sowie sein hohes Engagement schafft er es, über den wirtschaftlichen Denkansatz Lösungen gegen den Klimawandel anzubieten, die auch Fragen der sozialen Gerechtigkeit behandeln.“ Mit diesen Worten würdigte DBU-Generalsekretär Bonde den Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) in Berlin, Ottmar Edenhofer. Edenhofer sei „ein mutiger Navigator für die Politik“, deren Entscheidungsprobleme er ernst nehme. Gleichwohl gelte er als „unbestechlicher Problemlöser, der nie das Ziel aus den Augen verliert, den gesellschaftlichen Wandel voranzubringen“. So habe Edenhofer als Berater der Bundesregierung mit seinem Vorschlag, einen Preis für den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) als steuernde Maßnahme für mehr Klimaschutz einzuführen, maßgeblich zum erfolgreichen Abschluss bei den Verhandlungen zum Klimapaket beigetragen. Herausragende Verdienste erwarb sich der Wirtschaftswissenschaftler von 2008 bis 2015 in leitender Funktion als Mitglied des Weltklimarates (IPCC) und Mitverfasser verschiedener IPCC-Berichte. „Auch hier verstand er sich als Mittler zwischen Wissenschaft und Politik und gab entscheidende Impulse für einen notwendigen Reformprozess“, so Bonde.

Das Interdisziplinäre habe den Wahl-Potsdamer schon immer gereizt, betonte Bonde. Ursprünglich sei Edenhofer von der Sozialethik geprägt und habe zeitweise den Jesuiten angehört. „Daher hat Professor Edenhofer sich stets die Frage gestellt, wie unser Wirtschaftssystem so weiterentwickelt werden kann, damit auch Geringverdiener ein Auskommen mit dem Einkommen haben“, sagte Bonde. „Ökonomie und Moral sind für ihn keine Gegensätze.“

Vorbild für die ganze Branche

Energie- und Ressourceneffizienz durch High-Tech-Digitalisierung: Das zeichnet die Blechwarenfabrik Limburg und deren junge Geschäftsführende, die Geschwister Annika und Hugo Sebastian Trappmann aus. „Die ergriffenen Maßnahmen gehen weit über das übliche Maß hinaus und sind als Best-Practice-Beispiel richtungsweisend für viele andere produzierende Branchen“, unterstrich DBU-Generalsekretär Bonde. Seit mehr als zehn Jahren zählt die Blechwarenfabrik Limburg mit ihren 320 Beschäftigten bundesweit zu den führenden nachhaltigkeitsorientierten Unternehmen. Der aktuell laufende Umzug des Unternehmens in einen Neubau wurde dazu genutzt, die Produktion noch stärker zu digitalisieren und alle Betriebsabläufe und Technologien in den Blick zu nehmen und zu verbessern.

Bonde: „Bei der Energie- und Ressourceneffizienz setzt das Unternehmen Maßstäbe. Mit dem neuen Gesamtkonzept stößt der Betrieb jährlich etwa 2.600 Tonnen Kohlendioxid (CO2) weniger aus und spart rund 100 Tonnen Weißblech ein – eine Riesenleistung für Klima- und Ressourcenschutz.“ Etwa ein Drittel des in der Fertigung genutzten Stroms komme direkt vom Dach der Firma. Der von Solarmodulen der Firma erzeugte Strom entspricht dem Jahresbedarf von 450 Familienhaushalten. Zudem hat der Betrieb ein sogenanntes Business Intelligence System aufgebaut, das alle Betriebsdaten sammelt und so verarbeitet, dass die Effizienz weiter gesteigert wird. Die junge Geschäftsführung beweist laut Bonde, „dass sich Energie- und Ressourceneffizienz auch wirtschaftlich lohnen. Denn neben dem Material und CO2 wird zusätzlich Geld gespart.“

Treibende Kraft für mehr Artenschutz

„Dr. Martin Sorg war treibende Kraft der beim Entomologischen Verein Krefeld entwickelten Methodenstandards und Biodiversitätsstudien zu Insekten“, so DBU-Generalsekretär Bonde. Aus diesem Grund verleiht die DBU in diesem Jahr auch einen Ehrenpreis. „Die Erkenntnisse haben Gesellschaft, Politik und Wissenschaft wachgerüttelt, ja sogar erschüttert“, verdeutlichte Bonde. Denn die wissenschaftlich fundierten Forschungen hätten gezeigt, „dass die Gesamtmenge der Fluginsekten in den untersuchten Gebieten in den vergangenen 30 Jahren um dramatische 76 Prozent zurückgegangen ist.“

Tatsächlich bildeten die Untersuchungen des Vereins zum Rückgang von Fluginsekten in den Jahren 1989 bis 2016 die Grundlage für eine statistische Studie, die im Oktober 2017 zusammen mit Wissenschaftlern der University of Sussex (Großbritannien) und der Radboud University (Niederlande) veröffentlicht wurde. „Standardisierte Untersuchungen über einen längeren Zeitraum standen für vergleichbare Auswertungen und Ergebnisinterpretationen vorher kaum zur Verfügung“, sagte Bonde. Auch international sorgten die Forschungen Bonde zufolge für Aufsehen, sodass sie einen Wendepunkt markierten, was die öffentliche Wahrnehmung von Insekten und deren Bedeutung für Ökosysteme angeht. „Durch die wissenschaftsbasierten Analysen hat Doktor Sorg ein nationales und sogar internationales Echo in Medien und Wissenschaft ausgelöst, das schließlich politische Konferenzen und Bürgerbewegungen zur Folge gehabt hat. „Sein Einsatz hat erheblich dazu beigetragen, dass die Warnungen der Forscher vor massiven Biodiversitätsschäden ernst genommen wurden“, würdigte Bonde die Leistungen des Entomologen.

 

Presstexte, Fotos und O-Töne zum Umweltpreis 2020 finden sich hier.

Überragender Einsatz für mehr Klimaschutz: Klima-Ökonom Prof. Dr. Ottmar Edenhofer (unten links) und die Geschwister Trappmann (oben) teilen sich in diesem Jahr den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Er ist in Europa die mit insgesamt 500.000 Euro höchstdotierte Umweltauszeichnung. Insektenforscher Dr. Martin Sorg (unten rechts) erhält den DBU-Ehrenpreis in Höhe von 10.000 Euro.
© Trappmann: © Michael Heindrich/Blechwarenfarbik Limburg / Edenhofer: © MCC / Sorg: © Entomologischer Verein Krefeld
Als Berater gefragt: Prof. Dr. Ottmar Edenhofer (rechts) an der Seite von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Kanzleramtsminister Helge Braun.
© Greb/PIK
Innovatives Team: Die Geschwister Trappmann haben die von ihnen geleitete Blechwarenfabrik Limburg mit 320 Beschäftigten mittels moderner Digitalisierung zu mehr Energie- und Ressourceneffizienz geführt – und damit einen wichtigen Beitrag im Klimaschutz geleistet.
© Michael Heindrich/Blechwarenfabrik Limburg
Gemeinsam für mehr Insektenforschung: DBU-Ehrenpreisträger Dr. Martin Sorg zusammen mit Mitgliedern des Entomologischen Vereins Krefeld, deren kontinuierliche Forschung Biodiversitätsschäden bei Insekten zu einem weithin beachteten Thema gemacht haben.
© Entomologischer Verein Krefeld

Aufgrund der Corona-Pandemie gelten für die Verleihung des Umweltpreises 2020 geänderte Rahmenbedingungen: Die Sicherheit unserer Gäste und unserer Mitarbeitenden ist uns ein wichtiges Anliegen. Daher findet der Festakt im Hannover Congress Centrum unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen und Berücksichtigung eines Hygienekonzeptes statt. Laut diesem dürfen maximal 350 Personen teilnehmen, um die Individualabstände einzuhalten, sodass wir unsere Gäste erstmals ohne Partnerin/ohne Partner einladen werden. Auch der Ablauf der Veranstaltung muss an die Maßnahmen angepasst werden. So wird es beispielsweise nach dem Festakt leider keinen Empfang geben können.

Das üblicherweise am Vortag der Preisverleihung stattfindende Symposium wird in diesem Jahr als digitale Veranstaltung am Dienstag, 20. Oktober 2020 durchgeführt.

Die Veranstaltungen als Online-Angebot:

#DBUdigital Symposium „Von der „Circular Economy“ zur „Circular Society“?  - Wege zu einer echten Kreislaufwirtschaft
Dienstag, 20. Oktober 2020, 14:00 bis 16:00 Uhr, Programm und Anmeldung hier 

Festakt Deutscher Umweltpreis 2020
Sonntag, 25. Oktober 2020, ab 11 Uhr als Livestream auf www.dbu.de/live und www.3sat.de/nano

Twittern Sie mit: #uwp20

Der Deutsche Umweltpreis
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt

»Auf dem Weg zur Circular Economy: Kreislaufschließung großer Stoffströme« – mit einem Forum zu diesem Thema beteiligt sich die DBU am 7. Oktober 2020 am diesjährigen Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongress Baden-Württemberg (KONGRESS BW). Der Kongress, die nach eigenen Angaben führende Plattform für Information, Innovation und Transformation im Bereich der Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaft, findet aufgrund der Corona-Pandemie diesmal ausschließlich digital statt.

»Wir als DBU zielen darauf ab, Ressourceneffizienz und das Entwickeln einer Circular Economy, also einer zirkulären Wirtschaft, zu unterstützen«, erläutert Dr. Michael Schwake, stellvertretender Leiter der DBU-Abteilung Umwelttechnik, der das DBU-Forum mit vorbereitet. »Werden dabei große Stoffströme in den Blick genommen, sind die zu erreichenden Umweltentlastungen besonders hoch.«

Beispiele für eine gelungene Umsetzung bieten die beiden nachfolgenden DBU-Projekte, die auf dem Kongress erste Ergebnisse vorstellen werden:

Hochwertige Produkte aus Elektroofenschlacke

Schlacke aus der Herstellung von Elektrostahl wird in vielen Regionen Deutschlands erzeugt. Die jährliche Menge beträgt etwa zwei Millionen Tonnen. Noch kann diese Schlacke als Baustoff eingesetzt werden. Tritt jedoch die neue Ersatzbaustoffverordnung, die derzeit vorbereitet wird, in Kraft, müsste die Schlacke deponiert werden.

Ein Projekt der Hermann Rauen GmbH & Co., des FEhS – Instituts für Baustoff-Forschung e. V. und der Universität Duisburg Essen zielt darauf ab, neue Anwendungsmöglichkeiten für Elektroofenschlacke zu eröffnen und damit eine Versorgungslücke bei einem anderen Produkt zu schließen. Die Idee: Elektroofenschlacke könnte als Strahlmittel dienen und so das aus der Verstromung von Steinkohle stammende Schmelzkammergranulat (SKG) ersetzen. Strahlmittel dienen beispielsweise zur Reinigung oder zum Abtragen von Schichten, Entrosten oder für Oberflächenveredelungen. Durch den Rückgang der Steinkohleverstromung und Änderungen in der Kraftwerkstechnik ist SKG bereits heute nicht mehr ausreichend verfügbar, sodass zunehmend natürliche Mineralstoffe verwendet werden müssen. Um Elektroofenschlacke anstelle von SKG nutzen zu können, muss die Schlacke zunächst durch metallurgische Maßnahmen aufbereitet werden, um die für Strahlmittel geforderten Produkteigenschaften und -qualitäten einzuhalten. In einem zweiten Schritt geht es darum, eine mechanische Aufbereitungstechnik zu entwickeln, die die für Strahlmittel benötigten Korngrößen des Materials liefert.

DBU-AZ 34904

Einsatz von Recyclingfetten für Korrosionsschutzbeschichtungen

In der Automobilindustrie werden Hohlräume von Karosserien, beispielsweise in Türen, Kotflügeln, Radgehäusen sowie in Heck- und Frontklappe, üblicherweise mit einer wasserabweisenden Schicht versehen, um sie vor Korrosion zu schützen. Derartige Schutzschichten bestehen aus Wachssystemen, die entweder im Sprüh- oder Flutwachsverfahren aufgetragen werden. Die heute dazu eingesetzten Paraffinwachse sind sämtlich erdölbasiert.

Als Alternative zu diesen fossilen Rohstoffen erprobt die Pfinder KG, Böblingen, den Einsatz von recycelten Abfallfetten. Besondere Herausforderungen stellen hier Störgerüche der Recyclingfette und die Altersstabilität dar – da Flutwachs bei 120 bis 125 Grad Celsius appliziert wird und überschüssige Mengen im Kreislauf geführt werden, muss die Alterungsstabilität der Fette erhöht werden. Angestrebt wird ein Recyclingfettanteil von bis zu 50 Prozent. Da der jährliche Weltmarkt an Flutwachsen rund 8 000 Tonnen umfasst, könnten bis zu 4 000 Tonnen fossil basierter Paraffinwachse ersetzt werden. Daraus resultiert eine erhebliche Umweltentlastung, denn beim Aufbereiten der Recyclingfette werden nur drei Prozent der Menge an CO2 emittiert, die beim Einsatz von Paraffinwachsen freigesetzt würde.

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Digitales DBU-Forum F02 »Auf dem Weg zur Circular Economy: Kreislaufschließung großer Stoffströme« im Rahmen des KONGRESS BW
7. Oktober 2020, 11:25 bis 12:25 Uhr

Mehr zu Programm und Anmeldung unter: www.kongress-bw.de

Immer eine Veranstaltung von großem Interesse, dieses Jahr aber ausschließlich digital: der KONGRESS BW
© Stefan Longin
Betriebsversuche bei der Georgsmarienhütte GmbH – flüssige Elektroofenschlacke fällt in den Schlackekübel.
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt/Projektpartner
Wachssysteme schützen Hohlräume von Karosserien vor Korrosion – bald auf Basis von Recyclingfetten?
© surfmedia - stock.adobe.com

Das Naturerbe Zentrum Rügen in Prora hat eine neue Dauerausstellung. Fortan präsentiert sie sich unter dem Titel »360° Naturerbe Prora« mit überarbeiteten Exponaten. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde, Bernd Bayerköhler, Vorstandssprecher der Erlebnis Akademie AG und Jürgen Michalski, Regionalleitung Nord, haben die Ausstellung nun offiziell eröffnet. Die überarbeitete Dauerausstellung hat das Naturerbe Zentrum Rügen in Kooperation mit der gemeinnützigen Tochtergesellschaft der DBU, der DBU Naturerbe GmbH, sowie den Agenturen »Die Etagen« und »Cognitio Kommunikation und Planung« umgesetzt.

In der Ausstellung lassen sich mit Virtual-Reality (VR)-Brillen verschiedene Lebensräume rund um den Bildungsstandort spielerisch entdecken. Virtuell können Besucherinnen und Besucher die Feuersteinfelder erkunden, sich auf Buhlitz Reste der ehemaligen Militäranlagen ansehen oder auf einem Seeadler über die Boddenlandschaft fliegen. Neu konzipierte Ausstellungsmodule zeigen, wie die DBU Naturerbe GmbH mit den Ökosystemen Wald und Offenland auf ihren insgesamt 71 Flächen mit rund 70 000 Hektar umgeht. Unter Berücksichtigung der aktuellen Hygiene- und Sicherheitsvorschriften ist die Dauerausstellung Besucherinnen und Besuchern zurzeit mit Einschränkungen zugänglich.

Aktuelle Informationen unter:https://www.baumwipfelpfade.de/nezr/am-baumwipfelpfad/ausstellungen.php

DBU-Pressemitteilung zum Thema

Bernd Bayerköhler, Vorstandssprecher der Erlebnis Akademie AG, Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, sowie Susanne Belting, Fachliche Leitung DBU Naturerbe (v. l. n. r.), testen die neuen VR-Brillen der modernisierten Ausstellung im Naturerbe Zentrum Rügen.
© Erlebnis Akademie AG/Naturerbe Zentrum Rügen

Mit dem neuen Format #DBUdigital Online-Salon greift die DBU kurzfristig aktuelle Entwicklungen sowie Neuigkeiten aus dem Fördergeschäft auf und diskutiert sie mit Expertinnen und Experten. Die Aufzeichnungen zweier Online-Salons stehen nun zum Nacherleben und Vertiefen online:

Aktuelle Ankündigungen der Online-Veranstaltungen bieten die DBU-Social-Media-Kanäle (Twitter: @umweltstiftung, Facebook: @DeutscheBundesstiftungUmwelt, LinkedIn: @DeutscheBundesstiftungUmwelt) oder unsere Webseite unter https://www.dbu.de/termine.

Schauen Sie doch mal rein!

Referentinnen und Referenten des #DBUdigital Online-Salons "Stadtklima im Wandel"
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Referentinnen und Referenten des #DBUdigital Online-Salons "Kommunaler Klimaschutz und Corona"
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Bewusstseinsbildung für eine „Fashion for Future“ – darum geht es im DBU-#Spotlightprojekt des Monats September. In dem Projekt haben Jugendliche Verantwortliche aus der Textilbranche interviewt, die in puncto Nachhaltigkeit als „Pioniere des Wandels“ gelten. Auszüge aus den Interviews wurden als Videoclips aufbereitet und in Unterrichtseinheiten eingebettet. Ziel des Projektes: Jugendliche sollen die Wege einer nachhaltigen Produktion kritisch hinterfragen und zu nachhaltigem Konsum angeregt werden.

Mehr dazu jetzt online. Schauen Sie gern mal rein!

Gruppenarbeit im #Spotlightprojekt 2020/09 "Nachhaltigkeit in der textilen Kette": Prozesse und Vernetzungen verstehen und bewerten
© Prof. Dr. Christiane Meyer (Leibniz Universität Hannover)

„Passivhaus - Nachhaltig die Zukunft bauen“ – unter diesem Leitmotto steht die 24. Internationale Passivhaustagung, die dieses Jahr erstmalig als Online-Veranstaltung angeboten wird. Im Eröffnungsplenum der Tagung am 20. September 2020 spricht DBU-Generalsekretär Alexander Bonde ein Grußwort. Anschließend referiert der Klimaforscher und Professor am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Stefan Rahmstorff, zum Thema: "Climate Crisis: What we know and what we can do about it "

Im Verlauf der Tagung finden über drei Wochen an jeweils zwei Tagen pro Woche Fachvorträge statt. Die Tagung endet am 8. Oktober 2020. Das Online-Format bietet die Möglichkeit, auch die Passivhaus-Fachausstellung für drei Wochen zu öffnen. Exkursionen zu interessanten Passivhaus-Projektenwerden ebenfalls digital ermöglicht.

Das detaillierte Programm findet sich hier.

Nachdem die re:publica Anfang des Jahres als eintägige Online-Konferenz im digitalen Exil stattfand, wurde nun der re:publica campus ins Leben gerufen. In verschiedenenen Themenwochen steht entlang eines Fokusthemas jeder Tag unter einer anderen Fragestellung. Die Themenwoche „Über:Leben – Umwelt, Wirtschaft, digitale Gesellschaft“  ist DBU-gefördert und findet vom 21. September bis zum 25. September 2020 mit digitalen, hybriden und analogen Formaten statt.

Diese re:publica-Themenwoche beschäftigt sich mit der Frage, was es heißt zu Über:Leben. Vom Überlebenskampf über das Leben an sich bis hin zu resilienten Körpern – wir wollen wissen, was es heißt zu leben. Miteinander, gegeneinander, füreinander, im Einklang mit dem Planeten. In dieser Woche geht es damit auch um Nachhaltigkeit und ihr Wechselspiel mit der Digitalisierung. Beide sind die bestimmenden Motive unserer Zeit. Können wir nur überleben, wenn wir uns digitaler und biologischer Technologien bedienen oder haben wir den Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt, längst überschritten?

Finden wir Linderung und Lösung in regionalen und dezentralen Ansätzen oder liegt die Lösung schlicht im Weniger-tun, wie es die Postwachstums-Bewegung vorschlägt? Wie auch immer die Antwort aussieht, finden können wir sie nur in einer inklusiven Debatte.

Von Montag bis Donnerstag sind Impulsvorträge und Paneldiskussionen im Stream zu sehen. Außerdem wird gemeinsam mit den Sprecherinnen und Sprechern und der Community in digitalen Diskussionsräumen zu den Themen Energie, Ernährung, Ökonomie und Biotechnologie diskutiert. Am Freitag gibt es einen Werkstatt-Tag: zentrale Thesen der Woche werden aufgegriffen und in Workshops intensiv diskutiert, um an Lösungen für eine nachhaltige-digitale Zukunft zu arbeiten.

Das laufend aktualisierte Programm zur Themenwoche finden Sie hier.

re:publica campus: Themenwoche "Über:Leben"
© re:publica

Im dritten Online-Event in der Reihe „Bausteine im Dialog“ am Donnerstag, 24. September 2020 von 11:00 bis 12:00 Uhr widmet nachhaltig.digital sich dem Thema "Sensorik und Bilderkennung für Ressourcenschonung".

Als "Sinnesorgane" der Industrie haben Sensoren vielfältige Einsatzbereiche von der Landwirtschaft bis zur Smart City. Doch nicht überall, wo Sensoren eingesetzt werden können, ist es auch sinnvoll. Diskutieren Sie mit den Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis die Nachhaltigkeitspotenziale der Technologie und lernen Sie die Einsatzmöglichkeiten kennen.

Anmeldung: https://nachhaltig.digital/blog/1045


Sie haben das letzte Event zum Digitalen Zwilling und seinen Nachhaltigkeitspotenzialen verpasst? Hier geht es zum Kurzbericht auf LinkedIn oder der Veranstaltungsaufzeichnung auf YouTube u.a. mit Praxisbeispiel vom DBU-Projektpartner Avalution.

Um mittelfristig eine kommunale Klimaneutralität zu erreichen, ist ein umfassender Ausbau der Photovoltaik notwendig. Insbesondere die Dächer in unseren Städten bieten hier enorme Flächenpotentiale. Eine 100 Prozent-Erneuerbare-Energie-Strategie in Städten setzt umfassend auf die Photovoltaik. Diese ist schon heute wirtschaftlich. Warum aber dauert alles so lange? Wo sind Lösungen und wie lassen sich diese umsetzen? Was können wir tun?

Darum geht es in einer #DBUdigital-Veranstaltung in Kooperation mit dem Klimaschutznetzwerk Region Osnabrück und dem Solarenergieverein Osnabrück am Mittwoch, 30. September 2020 von 19:00 bis 20:30 Uhr.

Auf dem Programm stehen folgende Punkte:

Ergänzend sind Diskussionen im Plenum sowie in kleinen Untergruppen geplant.

Die Teilnahme ist ohne Anmeldung unter folgendem Link möglich.

Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und anschließend auf unserem YouTube-Kanal veröffentlicht werden.

Sharepic #DBUdigital PV-Diskussion
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt

9.-12. November 2020 | Intelligent vernetzte Städte und Regionen umsetzen - Nachhaltigkeit erreichen!

Die gemeinsame DIV 2020 und nachhaltig.digital Jahreskonferenz findet in diesem Jahr unter dem Motto „Intelligent vernetzte Städte und Regionen umsetzen – Nachhaltigkeit erreichen!“ vom 9. bis 12. November 2020 als Online-Veranstaltung statt. Entlang ausgewählter Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen möchte sich die Kompetenzplattform nachhaltig.digital von DBU und B.A.U.M. e.V. gemeinsam mit Expertinnen und Experten und allen Interessierten über aktuelle Fragen, Herausforderungen und gute Beispiele für mehr Nachhaltigkeit durch Digitalisierung in intelligent vernetzten Städten und Regionen austauschen.

nachhaltig.digital lädt gemeinsam mit der Fokusgruppe Intelligente Vernetzung (Gründer der Initiative "Deutschland intelligent vernetzt", DIV*) sowie dem MÜNCHNER KREIS, der Charta digitale Vernetzung und der Initiative Stadt.Land.Digital herzlich ein, Teil der verschiedenen interaktiven Workshop-Sessions zu sein. Um eine abwechslungsreiche, lebendige und interaktive Veranstaltung zu gestalten, ist diese offen für weitere Ideen und Impulse für einzelne Workshop-Sessions entlang der ausgewählten Themenfelder.

Eine Teilnahme am Call for Participation ist bis zum 25. September über die Konferenzwebseite möglich: https://div-konferenz.de/events/div20-konferenzwoche/

In der Reihe »Unternehmer|STOLZ« hat der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) einen Redner eingeladen, der das Thema Umweltschutz und stolzes Unternehmertum in Einklang bringt: Den DBU-Umweltpreisträger von 2019, Reinhard Schneider. Der geschäftsführende Gesellschafter der Mainzer Firma Werner und Mertz referiert am Donnerstag, 26. November 2020, von 18:00 bis 21:30 Uhr im DBU Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück – auch als LiveStreaming zu verfolgen.

Weitere Informationen und Anmeldung direkt beim Veranstalter.

Herausgeber
Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Tel. 0541|9633-0
Fax 0541|9633-190
www.dbu.de

Redaktion
Verena Menz, Kathrin Pohlmann
DBU Zentrum für Umweltkommunikation
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Tel. 0541|9633-962
Fax 0541|9633-990

Verantwortlich
Prof. Dr. Markus Große Ophoff

Erscheinungsweise
10 Ausgaben pro Jahr
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