Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
Die 15. Internationale Fachmesse für Wasser, Abwasser, Abfall und Recycling - IFAT - gilt als weltweit größte Messe für Umwelt und Entsorgung. Vom 5. bis 9. Mai 2008 zeigen weit über 2.000 Aussteller in München (www.ifat.de) ihre Produkte und Verfahren. Die neuen Themen Küsten- und Hochwasserschutz sowie Energiegewinnung aus Abfallstoffen tragen den veränderten Klimabedingungen und den knapper werdenden Ressourcen Rechnung.
Auch die DBU präsentiert in München zum wiederholten Male erfolgreiche Fördervorhaben. Sie kommen diesmal aus den Bereichen Klimawandel/ Hochwasserschutz sowie innovative Abwasserreinigung/ Wasserkreislaufführung. Auf dem Gemeinschaftsstand in Halle A 4 (Stand Nr. 203/302) zeigen folgende DBU-Projektpartner ihre Arbeiten:
Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH – Vorbeugender Hochwasserschutz
Institut für Wasserwirtschaft, Siedlungswasserbau und Ökologie GmbH und BUND Thüringen – Ökologisches Hochwasser-Rückhaltebecken
ITA Institut für innovative Technologie GmbH – Trinkwasser im Hochwasserschutzmanagement
Tandler.com GmbH Umweltinformatik – Ganzheitliche Kanalbewirtschaftung – Simulation der Abwasserableitung
a.c.k. aqua concept GmbH – UV-Oxidation: Zerstörung von Pharmaka in Abwässern
Schwarzkopf Wasseraufbereitung GmbH – Membran-technische Aufbereitungsanlage zur energieeffizienten Kreislaufführung
In direkter Nachbarschaft zum Messestand zeigen DBU und die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) in Halle A 4 erstmalig die gemeinsame interaktive Ausstellung »WasserWissen« (siehe unten).
Weitere Informationen: Ulf Jacob, Tel. 0541|9633-960
Mail: Weitere Informationen per E-MailWasser, das kühle, klare, kostbare, aber auch teilweise knappe Lebenselexier steht im Mittelpunkt der gemeinsamen Wanderausstellung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA). DBU und DWA präsentieren ihre Ausstellung zum ersten Mal auf der IFAT (5. bis 9. Mai) in München (siehe hier).
Wie entsteht Hochwasser? Woher kommt unser Trinkwasser? Wie können Lecks in Wasserleitungen aufgespürt werden? Wie viel Wasser steckt in einer Tomate? Und wie können wir das kostbare Gut für die Zukunft bewahren? In der fünften eigenen Ausstellung der DBU erhalten Sie Antworten und innovative Lösungen auf diese Fragen.
Aber nicht nur Verstehen ist gefragt, sondern auch Anfassen und Ausprobieren. Betätigen Sie die Wippe und verfolgen Sie, wie sich das Wasser in bebauten und unbebauten Gebieten im Flusslauf verteilt. Raten Sie, wie viel Wasser in den Anbau von Tomaten gesteckt worden ist, bevor wir sie im Salat verspeisen. Und vergleichen Sie, wo das Wasser in Zukunft besonders knapp werden wird und wie man gegensteuern kann. Im Anschluss an die IFAT wird die Ausstellung für etwa ein Jahr im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU in Osnabrück zu sehen sein. Eröffnung dort am 18. Mai 2008.
Von der Firma Wendel GmbH (Dillenburg) wurden spezielle Emaillen entwickelt, die dem Verschleißschutz von Eisenmetallen dienen. Sie lassen sich dem jeweiligen Einsatzzweck entsprechend in Zusammensetzung und Härte variieren. Ein in Pulverform gemischter Beschichtungswerkstoff wird als Schlicker aufgebracht und in Emaillier-Öfen in einem Brennvorgang zu einer porenfrei dichten Schicht mit metallurgischer Bindung zum Grundwerkstoff umgewandelt. Dies ist gegenüber üblichen Beschichtungsverfahren wie dem Sprengplattieren, Auftragschweißen oder Thermischen Spritzen Energie sparend, emissionsarm und durch fast vollständige Werkstoffausnutzung ressourcenschonend möglich. Auf Baustahl wurden mit dem in der Handhabung einfachen Verfahren feste, beständige, gut haftende porenfreie Beschichtungen hoher Härte erzielt. Dabei wird die Härte Thermischer Spritzschichten erreicht, teilweise sogar übertroffen.
Erfolgreich waren ferner Beschichtungsversuche mit Gusswerkstoffen und speziellen Werkzeugstählen auch mit anschließender Härtung, die weitere interessante Anwendungsmöglichkeiten eröffnen. Erste praxisrelevante Anwendungsversuche sind bereits erfolgt. Unter anderem war der Praxiseinsatz bei mobilen Baustoff-Mischeinrichtungen sehr erfolgversprechend.
Membrantechnik zur Reinigung häuslicher Abwässer hat die Busse GmbH (Leipzig) die Entwicklung eines innovativen Verfahrens für das Recycling von Produktionsabwasser in Aquakulturanlagen entwickelt. Nach der erfolgreichen Erprobung einer halbtechnischen Versuchsanlage am Standort eines Fischzuchtbetriebes in Sachsen gewann die Firma einen Fischzuchtbetrieb als Investor für einen großtechnischen Anlagenkomplex und brachte das Verfahren erstmalig zur Anwendung.
Mit 1,19 Mio. Euro Fördermitteln des Landes Sachsen entstand ein komplett neuer Produktionsbetrieb für Brut und Setzlinge. Die Umweltverträglichkeitskriterien enthielten hohe Gewässerschutzanforderungen. Die Abwässer aus Sozialräumen, dem Labor und aus Bodenabläufen der Fischzuchthalle werden ebenfalls über eine Membrankläranlage in den Vorfluter abgeleitet. Hinsichtlich der Energieverbräuche bietet das neue Verfahren deutliche Vorzüge. Die Aufheizung der Betriebshalle wird durch die Anwendung alternativer Energiequellen wie Solarthermie und Kraft-Wärmekopplung unterstützt. Die positiven Auswirkungen der Keimreduktion im Kreislaufwasser auf die Tierhygiene sind weitere Vorteile.
Mit Blick auf den Export ermöglicht die abwasserfreie Technologie einen Einsatz in wasserarmen Gebieten und unter widrigen klimatischen Verhältnissen.
Problematisch bei der Nutzung sparsamer Dieselmotoren ist die Emission von kanzerogenem Feinstaub. Eine effektive Maßnahme zur Reduzierung dieser Emissionen stellt der Einsatz von Partikelfiltern dar. Um die Funktion solcher Filtersysteme kontinuierlich zu überwachen, könnten beispielsweise geeignete Sensoren hinter den Filter geschaltet werden.
Im Rahmen eines Forschungsvorhabens am Forschungsinstitut Fahrzeugtechnik der HTW Dresden (FH) erfolgten dazu Untersuchungen von zwei unterschiedlichen Sensor-Prinzipien am Verbrennungsmotorenprüfstand. Es wurden Messkampagnen mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen durchgeführt, wie zum Beispiel die Überprüfung der Korrelation des Messsignals zu etablierten Messverfahren. Mit den gewonnen Ergebnissen war es möglich, beide Sensoren kontinuierlich weiter zu entwickeln und der Messaufgabe anzupassen. Für den untersuchten Rußladungssensor konnte dabei eine hohe Korrelation zu den etablierten Labormessverfahren im stationären Versuch beobachtet werden. Auch Untersuchungen im ESC-Test haben die prinzipielle Eignung dieses Sensors für die Überwachung eines Partikelfilters gezeigt. Bis zum Einsatz im praktischen Fahrzeugbetrieb bedarf es jedoch noch einer Weiterentwicklung. Die Ergebnisse zeigen allerdings, dass der Ladungssensor mit überschaubarem Entwicklungsaufwand für den Einsatz in stationären Messgeräten, beispielsweise für den Werkstatteinsatz, qualifiziert werden kann.
Das abgeschlossene Forschungsvorhaben wurde in Kooperation mit der FH Braunschweig/Wolfenbüttel, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und der NOVA-MMB Messtechnik GmbH durchgeführt.
www.fif.mw.htw-dresden.deDie Firma AIRMATIC Gesellschaft für Umwelt und Technik mbH (Hemer) hat in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Energie- und Umweltverfahrenstechnik der Universität Siegen ein neues, umweltfreundliches Entzunderungsverfahren für kaltes Warmbandblech entwickelt. Das neue Verfahren basiert auf dem bereits zur Marktreife gebrachten Bandreinigungsverfahren mit patentierter Hochdruck-Vakuum-Technik, das ebenfalls ein DBU-Förderprojekt war.
Innerhalb der Sprühkammer einer zweigeteilten Arbeitshaube wird eine Wasser-/Zunder-Suspension mit einer definierten Partikelgrößenverteilung über ein fliehkraftbasiertes Rotorsystem auf das zu entzundernde Blech gestrahlt. Die mit sehr hoher Energie auftreffenden Zunderpartikel lösen die Zunderdeckschicht vom Stahlsubstrat ab. Gleichzeitig werden der gelöste Zunder und die aufgebrachte Suspension in der zweiten Kammer unter Vakuum abgesaugt, so dass das Warmband entzundert wird und trocken die Arbeitshaube verlässt. Das neue chemikalienfreie Verfahren arbeitet nahezu abwasser- und abfallfrei, weil das Wasser-/Zunder-Gemisch im Kreislauf gefahren werden kann. Da das Strahlmittel als Suspension zugeführt und über Fliehkräfte auf das gewünschte Druckniveau gebracht wird, arbeitet es wesentlich energieeffizienter und robuster als die herkömmlich im Abrasivstrahlbereich eingesetzte Kombination aus Hochdruckpumpen und Zweistoffdüsen.
In Zusammenarbeit mit international tätigen Anwendern wurden an einer Versuchsanlage für bestimmte Stahlsorten die optimalen Verfahrensparameter in Abhängigkeit von Entzunderungsgrad und Oberflächengüte ermittelt. Dabei konnte die sichere Funktionsweise des neuen Verfahrens nachgewiesen werden.
www.airmatic-systeme.deÜber 1.500 Handwerker in Niedersachsen können ab sofort nahezu flächendeckend kostenlose Energie-Checks im Rahmen der Kampagne »Haus sanieren - profitieren!« anbieten. »In einem Jahr werden geschulte Handwerker unseren Service für Hausbesitzer bundesweit anbieten«, betonte DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde.
Die bundesweite und auf fünf Jahre angelegte Initiative dehnt sich nach einer Pilotphase im vergangenen Jahr schrittweise auf das ganze Bundesgebiet aus: Die Termine für die Auftaktveranstaltungen in Bremen (4. April), Hamburg (23. April) sowie in Nordrhein-Westfalen (3. Juni) stehen schon fest. Schirmherren in den einzelnen Bundesländern sind Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff, Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Christa Thoben, Bremens Umweltsenator Dr. Reinhard Loske und Hamburgs Umweltsenator Axel Gedaschko.
Um der Öffentlichkeit die Vielfalt der bayerischen Stiftungslandschaft zu präsentieren, hat der Bundesverband der Deutschen Stiftungen die Initiative »Stifterland Bayern« ins Leben gerufen. Die DBU beteiligt sich an der Ausstellungstour mit einem eigenen Beitrag, der die Aktivitäten der Umweltstiftung im Freistaat zeigt. Bislang hat die DBU in Bayern 750 Umweltprojekte mit rund 116 Mio. Euro gefördert. Beginnend mit einem Auftakt in München wird die Ausstellung von März 2008 bis Juni 2009 in sechs weiteren bayerischen Städten gezeigt. Sie ist neben einem Katalog von zahlreichen Veranstaltungen sowie gezielter Medienarbeit begleitet.Tagung: Windenergieanlagen kennzeichnen
Um Windenergieanlagen auch im Binnenland wirtschaftlich betreiben zu können, nutzen Betreiber zunehmend die ertragreicheren Winde in einer Höhe von über 100 Meter. Als Faustformel gilt, dass in dieser Höhe ein 1 Meter längerer Turm einen Mehrertrag von einem Prozent erbringt. Bedingt durch diese Entwicklung nimmt der Anteil der nach Luftverkehrsgesetz zu kennzeichnenden Windenergieanlagen stetig zu. Um für diese Anlagen auch weiterhin eine hohe Akzeptanz zu gewährleisten, ist neben der Nutzung der technischen Möglichkeiten, die die Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen (AVV) bietet, auch eine hohe Qualität der Befeuerungssysteme notwendig. Innerhalb der von der DBU geförderten HiWUS-Studie hat der Bundesverband WindEnergie e. V. mit mehreren Projektpartnern den Status quo und die Einsatzmöglichkeiten unterschiedlicher Systeme untersucht. Die Ergebnisse dieser Studie werden während der eintägigen Tagung am 20. Mai 2008 im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK/Osnabrück) vorgestellt und diskutiert.
Der Natur- und Geopark TERRA.vita ist mit Unterstützung der DBU vom 22. bis 26. Juni 2008 Ausrichter einer internationalen, englischsprachigen Konferenz von Geoparks. Über 50 Parks aus Europa, Asien und Südamerika werden daran teilnehmen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung in der Osnabrücker Stadthalle stehen Kommunikationsansätze, der Austausch von Best-Practice-Beispielen sowie nachhaltige Tourismusstrategien.
Die Tagung wendet sich an Regionalmanager, Touristiker, Geologen, NGOs und behördliche Vertreter. Am Wochenende vor der Konferenz (21. und 22. Juni 2008) präsentieren sich die beteiligten Geoparks vor dem Rathaus in Osnabrück der Öffentlichkeit. Zum Abschluss werden mehrtägige Exkursionen in die sechs globalen Geoparks in Deutschland angeboten. Die gesamte Veranstaltung sowie ein zusätzliches Vorlaufprogramm für die Öffentlichkeit finden im Rahmen des von der UNO ausgerufenen Internationalen Jahr des Planeten Erde (IYPE) statt.
Die neue Broschüre »Naturschutz und biologische Vielfalt« gibt einen umfassenden Überblick über die Bandbreite der DBU-Förderarbeit im Bereich Naturschutz. Die aktuelle Neuauflage beschreibt auf 80 Seiten über 40 Fördervorhaben, darunter Themen wie die Revitalisierung von Gewässern, naturschutzgerechte Regionalentwicklung und umweltschonende Landnutzungsformen, den Aufbau von Umweltbildungseinrichtungen sowie Wettbewerbe und Ausstellungen im Naturschutz.
Seit Beginn Ihrer Fördertätigkeit hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt mehr als 400 Naturschutzprojekte mit einer Gesamtsumme von knapp 95 Mio. Euro unterstützt. Die dargestellten Förderprojekte sind Vorbilder für den schonenden Umgang mit der Natur.
Die kostenlose Broschüre ist zu bestellen unter: zuk-info@dbu.de
Beseitigung von Umweltschäden an Trachyt-Steinobjekten im Kloster Teplá
Zwischen den Jahren 2003 und 2006 wurde ein Modellvorhaben zur Beseitigung von Umweltschäden an den Trachyt-Steinobjekten im auf die nationale tschechische Denkmalliste aufgenommenen Kloster Teplá in Westböhmen durchgeführt. Nach umfangreichen Voruntersuchungen konnten ausgewählte Kunstobjekte nach dem aktuellen Stand der Technik restauriert werden. Die Ergebnisse werden Grundlage für weitere Sanierungsmaßnahmen sein. Die Publikation stellt den Endbericht des dreieinhalb Jahre dauernden Forschungs- und Restaurierungsprojekts dar, und informiert darüber hinaus über Baugeschichte und -zustand des bedeutenden Klosters.
Teplá-Trachyt, Herkunft, Verwendung, Verwitterung und Konservierung in der Klosteranlage von Teplá in Westböhmen; Münchner Geologische Hefte; 264 Seiten; 30 Euro; ISBN 978-3-00-021033-4.
Zu beziehen bei: Lehrstuhl für Ingenieurgeologie, TU München
Herausgeber: Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU; An der Bornau 2, 49090 Osnabrück Tel. 0541|9633-0, Fax 0541|9633-190, www.dbu.de
Redaktion: Stefan Rümmele, Verena Menz, Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gGmbH ZUK, An der Bornau 2, 49090 Osnabrück, Tel. 0541|9633-962, Fax 0541|9633-990, zuk-info@dbu.de