Bundespräsident Joachim Gauck würdigte Anfang November die »herausragenden Gewinner« des Deutschen Umweltpreises 2015 der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) als »Persönlichkeiten, denen wir alle viel zu verdanken haben und die verdientermaßen ausgezeichnet werden: An Ihnen richten wir uns auf.«
Aus den Händen Gaucks und der DBU-Kuratoriumsvorsitzenden und Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, nahmen in Essen der Klima- und Meeresforscher Prof. Dr. Mojib Latif (Kiel) und der global agierende Nachhaltigkeitswissenschaftler Prof. Dr. Johan Rockström (Stockholm) den höchstdotierten unabhängigen Umweltpreis Europas in Empfang. Den bisher nur vier Mal von der DBU zusätzlich vergebenen Ehrenpreis erhielt Prof. em. Dr. Michael Succow (Greifswald) für sein lebenslanges Naturschutz-Engagement.
»Kindern eine Welt hinterlassen, in der das Selbstverständliche selbstverständlich ist«
Vor über 1 200 Festgästen – darunter Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Landesumweltminister Johannes Remmel – betonte Gauck, die drei Preisträger arbeiteten daran, »dass wir unseren Kindern eine Welt hinterlassen, in der man frische Luft atmen, klares Wasser trinken und von gesunden Böden ernten kann – in der also das Selbstverständliche selbstverständlich ist«. Rockström habe mit seinem Konzept der planetaren Grenzen objektive Belastungsgrenzen der Erde ausgerechnet und so politischen Entscheidungsträgern eine Prioritätensetzung im Umwelt- und Naturschutz ermöglicht. Latif mache seit Jahren darauf aufmerksam, dass unser Planet ohne intakte Ozeane unbewohnbar werde, und habe die Gabe, komplizierte Sachverhalte einfach und nachvollziehbar darzustellen. Und Succow habe als genialer Netzwerker des deutschen Naturschutzes im deutschen Wiedervereinigungsjahr 1990 als stellvertretender DDR-Umweltminister maßgeblich dafür gesorgt, dass rund 4,5 % der DDR-Fläche dauerhaft für den Naturschutz gesichert wurden und so die Grundlage für das gesamtdeutsche Nationalparkprogramm gelegt.
Ewigkeitskosten fallen umso höher aus, je später man mit geeigneten Maßnahmen beginnt
Gauck betonte ferner, dass alles, was für die Bewahrung und Verbesserung der Umwelt geplant und getan werden müsse, in großen Zeiträumen berechnet werden könne und müsse. Weil sich Effekte erst langsam einstellten, könne eine Richtungsänderung nicht früh genug vorgenommen werden. Ökosysteme wie das Klima oder die Böden veränderten sich nur sehr allmählich. Es bleibe nicht ewig Zeit, schwere und schwerste Schäden aufzuhalten. Wenn sich Veränderungen des wirtschaftlichen oder technischen, des Produktions- oder Verkehrsverhaltens wissenschaftlich als unabweisbar richtig erwiesen, dann müssten sie auch politisch angegangen werden. Gauck: »So viel Zeit, wie wir seit Beginn der Industrialisierung hatten, um das Klima in Richtung Lebensfeindlichkeit zu verändern, so viel Zeit haben wir für das Beenden und für die Umkehr dieses Prozesses jedenfalls nicht.« Die »Ewigkeitskosten« für den Klimaschutz würden nach allen seriösen Voraussagen nämlich umso höher ausfallen, je später man mit geeigneten Maßnahmen beginne.
Böden als wertvolles, begrenztes Gut erkennen
Das Staatsoberhaupt ging in seiner Rede zentral auch auf die Notwendigkeit des Schutzes der Böden ein, die höchst gefährdet seien. Jährlich gingen Millionen Hektar fruchtbarer Böden weltweit verloren. Wenn die Weltbevölkerung weiter so wachse, stehe rechnerisch 2050 jedem Menschen nur noch halb so viel Ackerland zur Verfügung wie heute. Böden müssten als wertvolles, begrenztes Gut erkannt werden, das nur sorgsam genutzt werden dürfe.
Achtsamer mit Lebensmitteln umgehen und deren sorglose Vernichtung beenden
Flächendeckende Rodungen, Versiegelung, Überdüngung und Monokulturen hätten innerhalb kürzester Zeit frucht-bare Böden geschädigt oder sogar zerstört, die in Tausenden und Abertausenden von Jahren entstanden seien. Es sei höchste Zeit, die Aufmerksamkeit stärker auf diese zentrale Lebensgrundlage zu lenken. Bodenverlust müsse gebremst, die Rekultivierung von Böden vorangebracht werden. Gerade die entwickelten Länder müssten die ungeheure Verschwendung von Bodenkapazität beenden, indem die Menschen wieder achtsamer mit Lebensmitteln umgingen und deren sorglose Vernichtung beendeten. Die Nachhaltigkeitsziele, die jüngst von den Vereinten Nationen beschlossen wurden, dienten auch dem Schutz der Böden. Dazu gehörten etwa die nachhaltige Forstwirtschaft und der Kampf gegen Versteppung, Bodenverschlechterung und den Verlust der Artenvielfalt. Diese Aufgaben müssten mit Entschlossenheit angepackt werden.
Unbegrenztes materielles Wachstum nicht möglich, wenn die Erde begrenzt ist
Als Vertreter der Jury des Deutschen Umweltpreises, auf deren Vorschlag hin das Kuratorium der Stiftung die jewei-ligen Preisträger eines Jahres auswählt, gingen Prof. Dr. Martin Faulstich, Vorsitzender des Sachverständigenrates für Umweltfragen, und Prof. Dr. Sabine Schlacke, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen, auf die Leistungen der Preisträger 2015 ein. Faulstich würdigte die »ähnliche Denke«, von der die Professoren Latif und Rockström geprägt seien. Beide hätten die Arbeit des Sachverständigenrates für Umweltfragen in den vergangenen zehn Jahren geprägt. Sie leisteten einen »wirkungsmächtigen Beitrag«, lieferten »fundamentale Einsichten« und stünden für die Erkenntnis, dass ein unbegrenztes materielles Wachstum nicht möglich sei, wenn die Erde begrenzt sei.
Im »historisch einmaligen Moment« die richtige Entscheidung getroffen
Auf die Leistung Succows ging Schlacke ein. Im Leben gebe es oft Momente, in denen es darauf ankomme, die exakt richtige Entscheidung genau dann zu treffen. Diesen »historisch einmaligen Moment« habe Succow genutzt, als er im Jahr der deutschen Wiedervereinigung als stellvertretender Umweltminister der DDR dafür gesorgt habe, dass 4,5 % der Landesfläche der DDR unter Naturschutz gestellt worden seien. Das sei ein »Pfund, mit dem wir heute noch wuchern können«, und das auch Auswirkungen auf die Natur-Entwicklung in Westdeutschland gehabt habe. Succow sei geprägt von einer außerordentlichen Liebe zur Natur. Er sei ein herausragender Wissenschaftler, der aus seinen Erkenntnissen aber auch Konsequenzen gezogen und gehandelt habe. Sein Credo sei, nicht die Natur vor dem Menschen zu schützen, sondern ein Miteinander von Natur und menschlicher Nutzung der Natur zu erreichen. Schlacke: »Dafür gebührt Ihnen unser ganz großer Dank.«
Wo stehen wir im Klimaschutz – national, aber auch weltweit? Diese und andere Fragen, die in direktem Zusammenhang mit der UN-Klimakonferenz in Paris stehen, diskutierten fünf kompetente Gesprächsteilnehmer unter der Moderation von Katrin Bauerfeind während der Umweltpreisverleihung in Essen. Die Teilnehmer des Panels waren: Parlamentarische Staatssekretärin im BMUB Rita Schwarzelühr-Sutter, Umweltpreisträger 1998 Prof. em. Dr. Hartmut Graßl, NRW-Umweltminister Johannes Remmel, Umweltpreisträger 2007 Prof. Dr. Dr. h. c. Hans Joachim Schellnhuber und Dr. Michael Hüttner vom Programmbüro Internationale Klimaschutzinitiative (IKI), ehemaliger DBU-Stipendiat.
Eingangs der Runde verwies Rita Schwarzelühr-Sutter , Veranstaltungsführerin der Bundesregierung bei den Verhandlungen für globale Nachhaltigkeitsziele (SDG), auf die Tragweite der internationalen Konferenz, die Ende September in New York stattgefunden hat. Dass sich insgesamt 196 Staaten geeinigt haben, einen Aktionsplan für nachhaltige Entwicklung bis 2030 zu verabschieden, habe historische Dimensionen, sagte Schwarzelühr-Sutter. Jetzt gehe es darum, die 17 Ziele und insgesamt 169 Unterziele der dort verabschiedeten Agenda umzusetzen. Schlagwortartig umriss die DBU-Kuratoriumsvorsitzende diese Ziele mit folgender Alliteration: people, planet, prosperity, partnership, peace.
Prof. Hans Joachim Schellnhuber, einer der wesentlichen Berater des Papstes bei der Entstehung der Enzyklika
»Laudato si«, berichtete aus erster Hand über die Bedeutung des Dokuments. Dieses Schriftstück sei kein verquastes Schriftstück, das nur für Scholastiker von Interesse sei, sondern analysiere zum Teil knallhart und setze sich mit unserer Kultur der Verschwendung auseinander, die uns langfristig ins Verderben treibe. Schellnhuber wörtlich: »Der beste Botschafter für den Klimaschutz sitzt heute im Vatikan.«
Der Wissenschaftler begründete seine Haltung damit, dass viele Menschen durch die Schreckensmeldungen der Klima-forscher über die Zeit abgestumpft seien, während die Papst-Enzyklika mitten ins Herz der Menschen ziele.
Dr. Michael Hüttner relativierte dies, indem er betonte, der Klimaschutz müsse nicht nur das Herz der Menschen erreichen, sondern auch deren Brieftasche. Mit anderen Worten: Man benötige strenge ökonomische Instrumente, die eine Transformation zu einer klimaverträglichen Wirtschaft und Gesellschaft attraktiv machten. Davon, so Hüttner, seien wir noch ein gutes Stück entfernt.
Weit zuversichtlicher fiel die Situationsbeschreibung von Hartmut Graßl aus: Länder wie Deutschland und Schweden hätten gezeigt, dass man das Energiesystem ohne Wohlstandsverluste massiv umbauen könne und am Ende nichts verliere, sondern vielmehr zum Gewinner werde. Der Klimaforscher wörtlich: »Mein Argument ist seit etwa zwei bis drei Jahren: In dem Moment, wo die Kilowattstunde Strom aus Photovoltaik billiger ist als der Kohlestrom, kippt das System in die richtige Richtung. Und genau das geschieht momentan. 33 % unserer Stromversorgung stammen inzwischen aus Erneuerbaren. Das haben nicht die Politiker verursacht, sondern die sich ständig einmischenden Bürger.« Selbst auf den Einwand, dass Braunkohlestrom und CO2-Emissionen dennoch nicht im erforderlichen Maße sinken würden, erwiderte Graßl: »Das stimmt nicht, verglichen mit 1990 ist der Kohlendioxidausstoß in Deutschland um mehr als 25 % gesunken.«
Angesprochen auf das Problem der Zeitknappheit im Klimaschutz entgegnete Schellnhuber: »Erhöhte Preise für fossile Energien, Steuern etc. sind richtig und wichtig, aber sie greifen erst über Jahrzehnte. Lebensstiländerungen hingegen, wie zum Beispiel der Entschluss vegetarisch zu leben, greifen über Nacht.« Er plädierte für noch mehr Einmischung durch die Wähler und Verbraucher. Allerdings müsse die Politik bereit sein, zuzuhören und die Anliegen der Bürger umzusetzen.
NRW-Umweltminister Remmel unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Vernetzung und Netzwerken. In NRW gebe es über 100 Städte, die sich ein eigenes Klimaschutzkonzept gegeben hätten. Das Land tue ähnliches durch Bündnisse mit anderen Regionen der Welt. Diese Zusammen-schlüsse bündeln ein Drittel der Wirtschaftskraft weltweit. Remmel verwies ferner auf die Bedeutung des Klimaschutzes als Wettbewerbs- und Standortfaktor. Das Ruhrgebiet sei hierfür das beste Beispiel. Natürlich könne er als Politiker die Wichtigkeit von politischen Rahmensetzungen nur unterstreichen, ergänzte der NRW-Umweltminister: »Wir brauchen jetzt eine politische Rahmenentscheidung vergleichbar dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, wenn wir 2030 zu umweltverträglicher emissionsfreier Mobilität kommen wollen.« Das Thema »Tempo im Klimaschutz« noch einmal aufgreifend, sagte er: »Ich denke, man muss in der Klimapolitik nicht immer darauf warten, bis der Letzte zustimmt.« Unterstützt wurde er in dieser Haltung von Michael Hüttner: »Wir sollten eine Koalition der Willigen schaffen und über die G7 oder G 20 vorangehen mit einer Dekarbonisierungstrategie.« Das zutreffende Bild für den globalen Klimaschutz der Gegenwart sei nicht: »Es sieht ganz gut aus, sondern: Wir müssen noch eine ganze Schippe drauflegen.«
Schlussendlich unterstrich Hans Joachim Schellnhuber nochmals die Bedeutung der notwendigen Dekarbonisierung.
Er sagte: »Wir brauchen tatsächlich eine komplette Dekarbonisierung der Weltwirtschaft bis 2050, sonst wird man auf keinen Fall unter die 2-Grad-Grenze kommen.« Das allerdings bedeute, so Schellnhuber, keine graduelle Entwicklung, sondern eine komplette Implosion des fossilen Betriebssystems der Erde. Und: »Hier sind wir noch längst nicht auf dem Weg.«
»Digitalisierung – Global! Nachhaltig?« lautete der Titel des diesjährigen Symposiums zu dem die DBU und der Rat der Umweltpreisträger in Kooperation mit dem Deutschlandfunk (DLF) am Vortag der Umweltpreisverleihung in Essen eingeladen hatten. Rund 300 Gäste folgten den Vorträgen und Diskussionen, die aus unterschiedlichen Perspektiven die Frage behandelten, inwieweit der globale Trend zur Digitalisierung bereits nachhaltig ist beziehungsweise wie er künftig nachhaltiger gestaltet werden kann.
Nach einer kurzen Einführung durch Prof. Dr. Garabed Antranikian, Umweltpreisträger des Jahres 2004, stellte Hildegard Müller, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW), die »Digitalisierung in der Energiewirtschaft« vor. Ihre Branche habe es derzeit mit zwei Transformationen zu tun: der Energiewende und der Digitalisierung, sagte Müller. Deshalb sei es momentan für viele Unternehmen nicht leicht, dies alles gleichzeitig zu bewältigen. Andererseits lasse sich die zunehmende Komplexität der neuen dezentralen Energiewelt von heute und morgen nur mithilfe der Digitalisierung steuern. Millionenfach anfallende Wetter- und Verbrauchsdaten seien für die Energiewirtschaft elementar, um das System der erneuerbaren Energien stabil halten zu können. Derzeit erzeugten in Deutschland rund 1,5 Mio. Anlagen erneuerbaren Strom. Zugleich gingen ältere Kraftwerk und Atommeiler vom Netz. Damit wachse im Vergleich zu früher nicht nur die Zahl der Anlagen um das 11 000-Fache – Tendenz steigend, sondern auch die Komplexität des Gesamtsystems. Um diese Anteile ständig fluktuierender Energien, die extrem breite und kurze Schwankungszeiten haben können, managen zu können, bedürfe es ebenfalls der Digitalisierung. Eine neue Herausforderung, der ebenso nur durch weitere Digitalisierung begegnet werden könne, sei die Tatsache, dass der Verbraucher sowohl Strom einspeise, als auch Strom beziehe und so vom Consumer zum Prosumer werde. Diese Vielfalt mache in den nächsten zehn Jahren allein in den Verteilnetzen Investitionen in Höhe von 25 Mrd. Euro nötig, sagte Müller. Abschließend formuliert die BDEW-Chefin: »Digitalisierung, Netzausbau, Flexibilität und Netzkoppelung
der verschiedenen Energiebereiche sind Teilbereiche einer Energiewelt von morgen. Für die Energiewirtschaft ist Digitalisierung ein Lebensnerv.«
Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender und Chief Sustainability Officer der Deutschen Bahn AG, wies in seinem Vortrag darauf hin, dass sich die Bahn als Mobilitäts- und Logistikunternehmen tagein, tagaus mit Digitalisierung beschäftige. Unter Mobilität verstehe die Bahn, die intelligente Verknüpfung der Verkehrsmittel. Und diese gelinge nur, wenn man Herr der Digitalisierung sei oder werden möchte, so Grube. Bereits 2012 habe sich die Bahn einer Nachhaltigkeitsstrategie verschrieben, die den Einklang von Ökologie, Ökonomie und Sozialem beinhalte. Dafür habe man sich drei Kernziele vorgegeben. Grube wörtlich: »Wir wollen Umweltvorreiter Nr. 1 sein. Wir wollen einer der Top-Arbeitgeber in Deutschland werden und wir wollen – drittens – ein nachhaltig wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen sein«. Diese Strategie der Bahn sei ohne Digitalisierung nicht umzusetzen. Grube zusammenfassend: »Wer dieses Thema nicht ernst nimmt, wird an der Zukunft nicht teilnehmen. Er ist nicht mehr Treiber, sondern Getriebener.«
Die Welle reiten
In der nachfolgend von Klemens Kindermann (stellvertre-tender Chefredakteur im Deutschlandfunk) moderierten
Diskussion waren sich die Gesprächsteilnehmer darüber einig, dass die Digitalisierung nicht mehr aufzuhalten sei. Prof. Dr. Stephan Rammler, Leiter des Instituts für Transportation Design der HBK Braunschweig, formulierte diesen Sachverhalt so: »Wir stehen nicht vor der Wahl, wollen wir sie oder nicht, wir stehen schlicht vor der Herausforderung, diese Welle zu reiten.«
Bahnchef Grube machte deutlich, dass viele praktische Verbesserungen bei der Bahn wie höhere Pünktlichkeit oder richtige Wagenreihung nur mithilfe der Digitalisierung zu lösen seien. Auch Rammler betonte die großen Chancen der Digitalisierung für eine Verbesserung der Nutzungseffizienz beispielsweise im automobilen Straßenverkehr. Für die Integration der Verkehrssysteme, brauche man die digitale Technologie genau wie im Energiebereich.
Weitgehender Konsens herrschte bei den Diskussionsteilnehmern auch in dem Punkt, dass die Digitalisierung in der Geschäftswelt zu großen Umstrukturierungen führen wird. BDEW-Geschäftsführerin Müller sprach hier von einer durchgreifenden Veränderung der Geschäftsmodelle und -prozesse, die nicht in jedem Einzelfall nur Gewinner hervorbringen werde. Wegfallende Berufsbilder müssten hier rechtzeitig durch entsprechende Umschulungen und/oder Qualifizierungsangebote im Bildungsbereich flankiert werden. Rammler spitzte diese Thematik zu, indem er auf eine Studie hinwies, die belege, dass in den nächsten Jahren in den USA 47 % aller Beschäftigungsverhältnisse durch Automatisierung und Robotisierung verloren gehen würden. Dies werde in Deutschland nicht so ausgeprägt ausfallen, ergänzte er, weil hierzulande in der Industrie bereits ein hohes Automatisierungsniveau vorherrsche. Trotzdem dürfe man die Augen vor diesem Trend nicht verschließen. Rammler forderte die Politik in diesem Zusammenhang auf, sich in Zeiten der Digitalisierung stärker mit der Frage der Beschäftigungs- und Arbeitsmarkttransformation zu beschäftigen.
Cyber-Attacken ernstes Problem
Weitere Risiken der Digitalisierung sahen die Gesprächsteilnehmer ferner in den Bereichen Datenschutz und -sicherheit. Rammler räumte hier ein, dass der Preis für die Digitalisierung möglicherweise ein wachsendes Maß an »Gläsernheit« und Transparenz für den Bürger bedeute.
Müller mahnte in Sachen Datenschutz ein breite gesellschaftliche Debatte an, die letztlich darüber entscheide, »was wir wollen und was nicht.«
Neben dem Datenschutz wurde auch die Gefährdung durch Cyber-Attacken von den Diskussionsteilnehmern als ernstzunehmendes Problem wachsender Digitalisierung benannt.
Für Müller und Grube genießen diese Themen in ihren Geschäftsfeldern daher höchste Priorität. Müller wörtlich: »Eine funktionierende Energie- und Wasserversorgung ist der Blutkreislauf unserer modernen Gesellschaft.« Deshalb versuche die Energiewirtschaft auch, sich bestmöglich gegen »Hacker«-Angriffe zu schützen.
Im Hinblick auf die Frage, inwieweit die Digitalisierung nachhaltig sei, führte Müller dazu aus, dass sie per se nicht nachhaltig sein könne, sondern lediglich ein Instrument darstelle, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Rammler schloss sich dieser Einschätzung an, forderte allerdings: »Wir müssen auch die Rahmenbedingungen der Digitalisierung im Blick behalten.« Die Inhaltsstoffe der digitalen Endgeräte wie
seltene Erden müssten viel stärker noch, als es gegenwärtig der Fall ist, über einen Kreislaufprozess rückgewonnen werden. Rammler verwies abschließend auch darauf, dass Nachhaltigkeit allein mit Technik nicht zu erreichen sei. Dazu gehörten ebenso Lebensstil- und Suffizienzfragen sowie eine Debatte über die Grenzen des Wachstums.
Im zweiten Teil des Symposiums referierte Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl, Leiterin des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) und DBU-Kuratoriumsmitglied, über das Thema »Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Gesellschaft – ein Dreiklang?«. Sie gab zunächst einen Überblick über die verschiedenen Anwendungsbereiche, in denen Digitalisierung mittlerweile eine tragende Rolle spielt, und griff anschließend einige wesentlichen Aspekte der Digitalisierung heraus. So verschiebe sich die Grenze zwischen den Sphären »privat« und »öffentlich« immer mehr, da die Datenerfassung inzwischen zum Teil so erfolge, dass sie vom Bürger nicht mehr bemerkt werde. Zentral für eine positive nachhaltige Ausgestaltung der Digitalisierung sei es daher, dass die Politik förderliche dynamische und verlässliche Rahmenbedingungen für die Digitalisierung setze.
Dem Vortrag schloss sich eine Diskussionsrunde an mit Prof. Dr. Rainer Grießhammer, Geschäftsführer Öko-Institut und Umweltpreisträger des Jahres 2010, Prof. Dr. Jorge Groß, Didaktik der Naturwissenschaften an der Uni Bamberg und ehemaliger DBU-Stipendiat, Sarah Nina Seidemann, Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl und DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann. Moderiert wurde die Runde wiederum von
Klemens Kindermann (DLF).
Sarah Seideman (BDI) berichtete zu Beginn, dass drei von zehn BDI-Mitgliedsunternehmen ihre Kompetenz in puncto Digitalisierung als »hoch« einschätzten. Es gebe aus ihrer Sicht hier aber noch viel Spielraum insbesondere hinsichtlich der Schaffung neuer Geschäftsmodelle. DBU-Generalsekretär Dr. Bottermann ging vor allem auf die Bedeutung automatisierter Nachhaltigkeitsbewertungssysteme ein, wie sie von der DBU unter anderem für die landwirtschaftlichen Bereiche Pflanzenbau und Tierhaltung gefördert wurden. Hauptanliegen dieser Bewertungssysteme sei es, das Verhältnis zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem in den Blick zu nehmen, betonte Bottermann.
Prof. Dr. Grießhammer bemerkte kritisch, dass die in Zusammenhang mit der Digitalisierung gern zitierte Initiative »Industrie 4.0« häufig gleichbedeutend sei mit Umwelt 0.0. Grießhammer wörtlich: »‚Digital Natives‘ sind sehr oft ‚Environmental Naives‘«. Von massiven Defiziten, was die Digitalisierung an Schulen angeht, sprach Prof. Dr. Jorge Groß. Seinen Angaben zufolge entfällt ein PC-Arbeitsplatz auf 11,5 Schüler. Deutschland sei hier im internationalen Vergleich bei den Schlusslichtern zu finden. Leider finde
seiner Wahrnehmung nach in diesem Umfeld auch kein Engagement seitens der Unternehmen statt.
Alle Vorträge und Diskussionen des Symposiums sind für Interessierte im Originalwortlaut auf dem youtube-Kanal der DBU nachzuverfolgen.
Das Kuratorium der DBU hat am 25. November 2015 einstimmig neue Förderleitlinien für die Deutsche Bundesstiftung Umwelt beschlossen, die ab dem 01.01.2016 gelten werden.
Die DBU fördert dem Stiftungsauftrag und dem Leitbild entsprechend innovative, modellhafte und lösungsorientierte Vorhaben zum Schutz der Umwelt. Sie setzt diesen Auftrag im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung in ihren ökologischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Aspekten unter besonderer Berücksichtigung kleiner und mittlerer Unternehmen in ihrer dynamischen Vielfalt um. Umweltschutz soll dabei auch als Gesundheitsschutz verstanden werden.
Das Förderangebot der DBU orientiert sich dabei an interdisziplinär konzipierten Förderthemen, die kontinuierlich an die sich verändernden Anforderungen des Umweltschutzes angepasst werden. Zugleich wird die Möglichkeit geschaffen, über eine themenoffene Förderung innovative Ideen von Projektpartnern aufzugreifen und innovative Umweltschutzprojekte mit besonderer Bedeutung zu fördern, die außerhalb der definierten Förderthemen angesiedelt sind.
Komplexe Umweltprobleme lassen sich allein durch interdisziplinäre, systemische und die gesellschaftliche Praxis einbeziehende Ansätze bewältigen. Die Förderung der DBU will hier Akzente setzen und integriert in ihrem Förderangebot konsequent die satzungsgemäßen Aufgabenfelder. Zentrale Herausforderungen sieht die DBU vor allem beim Klimawandel, dem Biodiversitätsverlust, im nicht nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sowie bei schädlichen Emissionen. Damit knüpfen die Förderthemen sowohl an aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse über planetare Grenzen als auch an die von der UNO beschlossenen Sustainable Development Goals (SDG) an.
Die Erforschung, Entwicklung und Nutzung neuer umweltentlastender Technologien und Produkte im Sinne eines vorsorgenden integrierten Umweltschutzes, die Bewahrung und Wiederherstellung des Nationalen Naturerbes sowie die Förderung des Umweltbewusstseins und -verhaltens der Menschen durch Information und Maßnahmen der Umweltbildung finden gleichermaßen und gleichberechtigt Berücksichtigung in den Förderthemen. Als ein wichtiges Querschnittsthema wird die Digitalisierung benannt.
Die DBU fördert gemäß den folgenden 13 Förderthemen:
1. Instrumente und Kompetenzen der Nachhaltigkeitsbewertung sowie Stärkung von Nachhaltigkeitsbewusstsein und -handeln
2. Nachhaltige Ernährung und nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln
3. Entwicklung, Gestaltung und Akzeptanz umweltschonender beweglicher Gebrauchsgüter
4. Erneuerbare Energien – dezentrale Wärmewende forcieren, Bestandsanlagen optimieren und negative Umweltauswirkungen reduzieren
5. Klima- und ressourcenschonendes Bauen
6. Energie- und ressourcenschonende Quartiersentwicklung und -erneuerung
7. Verminderung von CO2-Emissionen in energieintensiven Branchen
8. Ressourceneffizienz durch innovative Werkstofftechnologie
9. Kreislaufführung und effiziente Nutzung von Phosphor und umweltkritischen Metallen
10. Reduktion von Stickstoffemissionen in der Landwirtschaft
11. Integrierte Konzepte und Maßnahmen zu Schutz und Bewirtschaftung von Grundwasser und Oberflächengewässern
12. Naturschutz und nachhaltige Naturnutzung in Nutzlandschaften und Schutzgebieten
13. Bewahrung und Sicherung national wertvoller Kulturgüter vor schädlichen Umwelteinflüssen
Neben diesen Bereichen gibt es die themenoffene Förderung der DBU. In diesem Bereich können alle Projekte mit einer hohen umweltbezogenen Wirkung gefördert werden, die den satzungsgemäßen Aufgaben der DBU entsprechen.
www.dbu.de/foerderleitlinien
Gute Nachrichten für die Finanzverwaltung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU): Mit dem Preis für das beste Environmental Social Governance (ESG)-Programm erhielt die Vermögensanlage der DBU in diesem Jahr bereits die zweite Auszeichnung. DBU-Abteilungsleiter Michael Dittrich nahm die Auszeichnung am 30. Oktober in Zürich vom Londoner Institutional Investor Institute persönlich entgegen. Vergeben wird der Preis nach einer Nominierung durch Wahlentscheid einer Peer Group, bestehend aus Pensionskassen, Versorgungseinrichtungen und Stiftungen. Er wurde nach 2014 in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen.
Bereits im Frühjahr dieses Jahres war die DBU Vermögensanlage vom Frankfurter Investorenmagazin portfolio institutionell im Rahmen der 9. Portfolio Awards durch das Votum einer unabhängigen Fachjury als »Beste Stiftung« ausgezeichnet worden.
Mit der Entwicklung eines Gasmotors für landwirtschaftliche Zugmaschinen hebt die Universität Rostock den Emissionsschutz bei alternativen Antriebskonzepten für den landwirtschaftlichen Einsatz auf eine neue Stufe. Der Motor basiert auf einem wassergekühlten Vierzylinder-Diesel-Reihenmotor der Baureihe TCD 3.6 von Deutz. Dieser wurde in vielen Details auf einen Betrieb mit Erdgas oder Biomethan umgerüstet. Zu den Veränderungen im Detail zählten unter anderem der Ersatz der Dieselinjektoren durch Zündkerzen, die Herabsetzung des Verdichtungsverhältnisses, die Installation eines Erdgasdosiersystems sowie die Anpassung verschiedener Motorkomponenten und Nebenaggregate wie dem Turbolader an die veränderten Betriebsbedingungen. Auch die bisherigen Systeme zur Abgasnachbehandlung, ein Oxidationskatalysator und SCR entfielen und wurden durch einen Drei-Wege-Katalysator ersetzt. Nach Angaben der beteiligten Entwickler verfügt der modifizierte Motor über die gleiche Leistung und eine vergleichbare Drehmomentkurve wie der ursprüngliche Dieselmotor, emittiert aber deutlich weniger Schadstoffe. Auch der CO2-Ausstoß ist geringer. Übertragen auf andere Arbeitsmaschinen bietet dieser schadstoffarme Motor somit auch die Möglichkeit zur Emissionsminderung zum Beispiel in urbanen Räumen. Nach erfolgreich absolvierten Prüfstandstests wurde der Motor in einen handelsüblichen Traktor eingebaut. Dieser soll bis zum Frühjahr 2016 am Thünen-Institut für Ökologischen Landbau seine Praxistauglichkeit im normalen Einsatz unter Beweis stellen.
Allein die motorische Verbrennung von Erdgas bietet ein erhebliches Potenzial zur Reduktion von Treibhausgasen. Wegen des günstigen Verhältnisses von Kohlenstoff zu Wasserstoff (1/4) bei Methan, dem Hauptbestandteil von Erdgas und Biomethan, kann durch den Einsatz von Erdgas gegenüber Diesel eine Einsparung der CO2-Emission um bis zu 12 % erzielt werden, wie erste Untersuchungen zeigten.
Beim Einsatz von zu Biomethan aufbereitetem Biogas besteht sogar die Option einer vollständigen Schließung des CO2-Kreislaufes, also einer Klimaneutralität.
Alumnus erhielt Auszeichnung
Prof. Dr. Thorsten Gaertig, Forscher und Dekan an der Göttinger HAWK-Fakultät Ressourcenmanagement und ehemaliger DBU-Stipendiat, wurde vor kurzem mit dem Niedersächsischen Wissenschaftspreis in der Kategorie Hochschule ausgezeichnet. Gaertig, beschäftigt sich mit der Frage, wie viel Sauerstoff Baumwurzeln zum Atmen brauchen. Den Preis überreichte Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic.
DBU gratuliert ihrem früheren Kuratoriumsvorsitzenden Hubert Weinzierl zum 80. Geburtstag
Hubert Weinzierl, eine der bedeutendsten Personen der deutschen Naturschutzbewegung, feierte am 3. Dezember seinen 80. Geburtstag. Der studierte Forstwirt setzt sich bereits 1955 für den Erhalt wertvoller Naturflächen ein und hat den Aufbau wichtiger Umwelt- und Naturschutzverbände maßgeblich vorangetrieben. Er engagierte sich meist ehrenamtlich in wichtigen Verbänden und Einrichtungen, so war er von 2002 bis 2012 Präsident des Deutschen Naturschutzrings DNR, seit 2012 ist er Ehrenpräsident dieser Organisation. Zudem war er Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung (2001–2013) und Mitglied im Kuratorium der DBU, seit 2005 als Vorsitzender (2003–2013). 2014 erhielt Hubert Weinzierl aus den Händen von Bundespräsident Gauck den Ehrenpreis der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU) für sein Lebenswerk. Er lebt mit seiner Frau, der katholischen Theologin Beate Seitz-Weinzierl, in Wiesenfelden in Niederbayern, wo beide das von ihnen gegründete gleichnamige Umweltbildungszentrum betreiben. Die DBU dankt Hubert Weinzierl für seine großen Leistungen und übermittelt dem Jubilar die herzlichsten Glückwünsche.
DBU-Tagung: Bildung für Nachhaltigkeit in Zeiten großer Herausforderungen
Eine große Transformation für Nachhaltigkeit ist vonnöten. Das bedeutet, dass die Menschen einen »sicheren Handlungsraum« innerhalb von »planetaren Leitplanken« nachhaltig zu gestalten lernen. Dafür sollten technische mit sozialen Innovationen zusammengedacht und Bildungskonzepte entsprechend diskutiert werden. Dies wird bei der zweitägigen DBU-Tagung »Bildung für Nachhaltigkeit in Zeiten großer Herausforderungen« geschehen, die am 19./20. Januar 2016 im DBU Zentrum für Umweltkommunikation (Osnabrück) stattfindet. Der Teilnehmerbeitrag für die Veranstaltung beträgt 75 Euro. Ausführliches Programm und weitere Einzelheiten.
»Zukunft Selber Machen – Junge Ideen für Nachhaltigkeit«
Der Jugendkongress »Zukunft selber machen – Junge Idee für Nachhaltigkeit« vom 4. bis 6. September 2015 war ein großer Erfolg. 150 engagierte junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren tauschten sich im DBU Zentrum für Umweltkommunikation (Osnabrück) über nachhaltige Lebensstile aus und entwickelten gemeinsam neue Ideen, wie nachhaltiges Leben gelingen kann. Das Doku-Team des Kongresses, der auch vom Bundesumweltministerium mitveranstaltet wurde, hat die wichtigsten Ergebnisse in Wort und Bild zusammengetragen. Die 52-seitige Broschüre ist kostenlos bei der DBU-Geschäftsstelle zu beziehen oder kann unter folgendem Link heruntergeladen werden.
Neue Faltmappen
Neu erschienen sind die drei Faltmappen zum Thema
• »Ressourcen schonen – Energie sparen«,
• »Wasser schützen – Wasser
nutzen« und
• »Bauen für die Zukunft«.
Die Mappen sind mit thematisch entsprechenden Flyern bestückt und kostenlos bei der Geschäftsstelle zu beziehen.
Herausgeber
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Redaktion
Stefan Rümmele
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