„Woche der Umwelt“ im Schlosspark von Bellevue gestartet
Nachrichtentelegramm von Dienstag, 5. Juni
+++ Gabriel plädiert für marktwirtschaftlichen Emissisonshandel +++ Berlin. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hält einen Erfolg beim G8-Gipfel in Heiligendamm für „erreichbar". Während der "Woche der Umwelt" verglich er das Treffen der größten Industrienationen mit der Papstwahl: „Irgendwann wird weißer Rauch aufsteigen. Nur wird er nicht richtig weiß sein", befürchtete er heute beim ersten Hauptforum im Schlosspark von Bellevue. Erfolgreich sei der Gipfel schon, wenn sich die Regierungen auf einen klaren Auftrag für weitere Verhandlungen einigten. In seinem Beitrag zum Hauptforum „Wirtschaftsmotor Umwelttechnik - Perspektiven einer ökologischen Industriepolitik" unterstrich er genauso wie Bundespräsident Horst Köhler am Morgen die Bedeutung eines weltweiten Emissionshandels. Allerdings müsse es die Europäische Union schaffen, den Handel zu einem marktwirtschaftlichen Instrument auszubauen, in dem nicht mehr 27 Regierungen mitmischten. „Dann kommen auch die Amerikaner", so Gabriel. +++ Zu viele Busse und LKW ohne Filter - Umweltpreisträger kritisiert Kommunen +++ Berlin. Von den 45.000 Bussen im öffentlichen Personennahverkehr in Deutschland haben weniger als die Hälfte ein komplettes Filtersystem. „Ein Skandal" ist das nach Auffassung von Hermann-Josef Schulte, Geschäftsführer der Firma HJS Fahrzeugtechnik und Träger des Deutschen Umweltpreises 2003. „Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Technik dafür seit gut zwölf Jahren zur Verfügung steht und die meisten Nahverkehrsunternehmen von Kommunen getragen werden." Die zu wenig gefilterten Abgase belasteten schließlich nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Bürger. Dies betonte Schulte heute beim Fachforum „Luftreinhaltung und Klimaschutz im Straßenverkehr" der Woche der Umwelt im Park von Schloss Bellevue. Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), der das Forum moderierte, wies darauf hin, dass gerade bei Nutzfahrzeugen noch nachgerüstet werden müsse. Zwei Drittel aller Rußpartikel würden von diesen verursacht. Weiteres Interesse galt bei dem Forum dem eigentlichen „Klimasünder" Kohlendioxid (CO2). „Als Kühlmittel eingesetzt ist es deutlich weniger schädlich für die Atmosphäre als aktuelle chemische Mittel", so Eva Lauer, Projektleiterin „Mobile Kühlung" bei der DUH. Das verbreitete Mittel R134A sei 1430-mal aggressiver als Kohlendioxid. Ab 2011 sei es durch EU-Vorgaben verboten. CO2-Kühlungen seien die beste Alternative. Mehrere Teilnehmer der Forums kritisierten die mangelnde Bereitschaft der Auto-Industrie, schon heute umzulenken.
+++ Deutsche Umwelttechnik weltweit führend - Experten diskutieren +++ Berlin. Dass deutsche Umwelttechnik ein Wirtschaftsmotor ist, unterstrichen Prof. Dr. Joachim Luther, Umweltpreisträger der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) , und Prof. Dr. Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz Gruppe und der Dresdner Bank. Während der Woche der Umwelt diskutieren sie heute im Hauptforum „Wirtschaftsmotor Umwelttechnik - Perspektiven einer ökologischen Industriepolitik". „Umwelttechnik ist ein gewaltige Absatzmarkt, in dem Deutschland hervorragend positioniert ist", wusste Heise. Bis zu 700.000 neue Arbeitsplätze könnten in der Branche nach seiner Meinung in den kommenden Jahren entstehen. „Wir sind nicht nur in der Energietechnik, sondern auch in der Baubranche oder Wassertechnik und beim Recycling topp", erläuterte Luther als ehemaliger Leiter des Fraunhofer Instituts für solare Energiesysteme. Gerade auch in privaten Haushalten sah der „Solar-Papst", wie ihn Moderator Stefan Schulze-Hausmann (ZDF/3sat) bezeichnete, großes Energieeinsparpotenzial. Schließlich würde dort mehr Energie verbraucht als in der Industrie in Deutschland.
+++ Naturschutz: „Deutschland braucht mehr Mut zur Wildnis" - „Föderales System führt zu einer problematischen Situation"+++ Berlin. „Die Deutschen mit ihrem Sauberkeitsfimmel und ihrer Ordnungsliebe tun sich schwer mit Wildnis", sagte Hubert Weinzierl, Präsident des Deutschen Naturschutzringes und Vorsitzender des Kuratoriums der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) heute bei der „Woche der Umwelt". Er habe die Zukunftsvision, dass die Menschen „Wildnis denken und sie im Idealfall schon in ihrem Hausgarten zulassen". Die aktuellen deutschen Projekte „Grünes Band" und „Nationales Naturerbe" seien richtige Schritte in diese Richtung. Zwar blicke Deutschland im technischen Umweltschutz wie zum Beispiel bei der Müllentsorgung auf eine sehr erfolgreiche Geschichte zurück, im Naturschutz aber falle die Bilanz der vergangenen Jahre negativ aus. Weinzierl: „Wir haben in den letzten 20 Jahren viele Arten verloren". Die Situation für den Naturschutz sei auch deshalb so schwierig, erklärte Prof. Hartmut Vogtmann, Präsident des Bundesamtes für Naturschutz, weil das föderale System in Deutschland zu einer verrückten Situation führe: „Da können wir vom Bund beschließen, was wir wollen, Naturschutz ist Ländersache. Deswegen werden wir auch bei der EU dauernd angeklagt". Er forderte: „Naturschutz muss wissenschaftlich fundiert, zum Dialog bereit und gesellschaftlich verankert sein!"
+++ „Verbraucher müssen ihre Macht nutzen!": Umweltbewusster Produkteinkauf wird mit EcoTopTen leicht gemacht +++ Berlin. „Die Menschen haben ihr Bewusstsein zur Umwelt bereits verändert - aber noch nicht ihr Konsumverhalten!", stellte Umweltpsychologin Nicola Moczek, Geschäftsführerin der BUND-Jugend, am Dienstag auf der Woche der Umwelt fest. Gute und geldsparende umweltbewusste Produkte seien längst da und „haben auch keine uncoole Birkenstock-Ästhetik mehr", wie Marktforscher Dr. Konrad Götz hinzufügte. Das Öko-Institut will zur Verhaltensveränderung der Menschen beitragen: mit der seit 2005 laufenden Verbraucher-Informationskampagne „EcoTopTen". Die Webseite der Initiative - www.ecotopten.de - liefert einen regelmäßig aktualisierten Überblick über den Produktmarkt von Autos, Haushaltsgeräten, Computern oder Carsharing, listet dabei Anschaffungs- und Verbrauchskosten sowie ökologische Eigenschaften auf und vergleicht die Produkte mit dem jeweiligen Marktführer. „Nun müssen die Verbraucher ihre Macht nutzen!", forderte Moczek zum umweltbewussten Einkaufen auf. Götz ist davon überzeugt, dass die Menschen ihr Verhalten werden verändern müssen: „Im Klimaschutz wird von Politikern und den Medien die dritte industrielle Revolution gesehen - und es gibt keine Revolution ohne Verhaltensveränderung!". EcoTopTen zeige, dass diese Veränderung keinerlei Verzicht bedeute, so Dr. Rainer Grießhammer vom Öko-Institut. +++ Handwerkskammer Osnabrück-Emsland setzt "Haus sanieren - profitieren" als Pilotregion um +++ Berlin. Die neue, bundesweit angelegte Kampagne der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) „Haus sanieren - profitieren" könne den Netzwerkgedanken im Handwerk stärken: „Es werden Gewerke zusammenarbeiten, die bisher wenig miteinander zu tun hatten", erklärte heute der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland, Dr. Heinz-Gert Schlenkermann, während des Fachforums zur Kampagne bei der „Woche der Umwelt" am Schloss Bellevue in Berlin. Das führe zu mehr Aufträgen und fördere ein positives Image im Handwerk. Herzstück des im März im Osnabrücker Kammerbezirk gestarteten Programms ist ein kostenloser und unverbindlicher Energie-Check für Hausbesitzer. „Ziel der Kampagne ist es, Ein- und Zweifamilienhausbesitzer zu motivieren, ihre Immobilien energetisch zu sanieren", so DBU-Projektleiter Martin Fellbaum. Schließlich sparten modernisierte Häuser Energie und schonen das Klima.
+++ Klimaschutz beginnt beim Papier - Kampagne vorgestellt +++ Berlin. Die Initiative „Pro Recyclingpapier" hat heute bei der Woche der Umwelt im Park von Schloss Bellevue eine neue Kampagne vorgestellt. Kernaussage: Klimaschutz beginnt beim Papier. Recyclingpapier schone nicht nur die Natur, sondern biete auch Kostenvorteile und erfülle dabei alle qualitativen Anforderungen moderner Bürogeräte, so Michael Söffge von der Initiative. In vorherigen Kampagnen hat die Initiative bereits Überzeugungsarbeit bei Geräteherstellern und Kommunen geleistet. Dabei wurde sie von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit 240.000 Euro unterstützt. Mit einem Image-Film will die Kampagne jetzt das „graue" Image des Produkts verändern. Hochwertiges weißes Papier aus Altpapier stehe „normalem" Papier in nichts mehr nach, so Söffge. Außerdem stellt die von Désirée Nosbusch unterstützte Kampagne ökologische Vorteile heraus: Mit der Energie, die man spare, wenn man drei Blatt Recyclingpapier statt „frischem Papier" benutze, könne man eine Kanne Kaffee kochen. Bei 500 Blatt wäre es genug, um eine Maschine Wäsche zu waschen. +++ Europa Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit - oder Teil des Problems? - Diskussionsforum auf der „Woche der Umwelt" +++ Berlin. Auch in Deutschland und Europa seien wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand nicht mit Rauchgasentschwefelung entstanden, mahnte der ehemalige Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Prof. Dr. Klaus Töpfer, mit Blick auf aufstrebende Industrienationen wie China an. „Europa als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit?" lautete heute die Leitfrage einer Diskussionsrunde zur „Woche der Umwelt". „Druck von außen - das bringt in diesen Ländern nichts", lautete Töpfers Fazit. Ebenso wie Töpfer forderte Dr. Thomas de Maizière, Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben, auf „Anklagen" zu verzichten. Auch die Äußerungen des amerikanischen Präsidenten in den vergangenen Tagen zur Klimapolitik begrüßte de Maizière. Man dürfe dies als Fortschritt bezeichnen, „und nicht sagen: Dies reicht uns nicht!". Ob Europa tatsächlich eine Vorbildfunktion in Sachen Nachhaltigkeit zufalle, dies stellte Dr. Martin Rocholl, Vorsitzender von Friends of the Earth Europe, grundsätzlich in Frage: So würden etwa Lateinamerikaner oder Afrikaner seiner Einschätzung nach darauf verweisen, dass Europäer Teil des Problems seien, zum Beispiel mit Blick auf die Ressourcenverschwendung. Und auch aus seiner Sicht gäbe es nach wie vor viele Bereiche, in denen in Europa noch nicht nachhaltig vorgegangen werde, etwa in der Verkehrs- oder Landwirtschaftspolitik. „Was wir brauchen, ist eine integrierte Nachhaltigkeitspolitik", forderte Rocholl. Ingrid Matthäus-Maier, Sprecherin der KfW-Bankengruppe, verwies dagegen auf die Chancen, innerhalb Europas anhand von so gelungenen Beispielen voneinander zu lernen. Sie unterstrich die grundsätzliche Pilotfunktion Europas in Nachhaltigkeitsfragen, auch gegen Sozial- und Umweltdumping: Ob 450 Millionen Menschen diese Haltung unterstützten, „das hat eine ganz andere Bedeutung, als wenn dies nur 80 Millionen Menschen sagen." Ernst Schwanhold, Leiter des Kompetenzzentrums Umwelt, Sicherheit und Energie der BASF AG, stellte den Abwägungsprozess zwischen Sozialem, Ökologischem und Ökonomischen in das Zentrum seiner Überlegungen. Es könne sein, dass mit der oftmals vorherrschenden Betonung des Ökologischen die falschen Prioritäten gesetzt würden, so Schwanhold: „Ich glaube, dass wir nur mit Verzichtsmodellen nicht weiter kommen. Ich glaube, dass wir innovative Umweltpolitik betreiben müssen." Dem widersprach unter anderem Töpfer, der sowohl die Notwendigkeit von technischen Innovationen wie auch von Suffizienz - also einem möglichst geringen Material- und Energieverbrauch - einforderte.
+++ Welches Auto soll es sein? „Des Deutschen liebstes Kind" im Widerstreit der Meinungen +++ Berlin. „Wann waren Sie das letzte Mal in der Situation, mit Ihrem Auto ein 150-Tonnen-Flugzeug abschleppen zu müssen?" - Kritik an der Autoindustrie und ihrer Werbung - hier von Gerd Lottsiepen vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) geäußert -, aber auch die Retourkutsche, der Kunde wolle „untermotorisierte" Autos nicht, standen heute im Blickpunkt eines Fachforums des VCD: „Welches Auto soll es sein? Während Lottsiepen kritisierte, Autos würden „immer größer, schneller und komfortabler" und die Vorteile der sparsameren Motoren dadurch wieder aufgezehrt, betonte Dr. Horst Minte von VW, dass der Lupo etwa mit 28.000 verkauften Exemplaren bei den Kunden nicht angekommen sei. Und sein Kollege Hans-Peter Wandt von Toyota ergänzte, der Kunde sei „nicht so willig, ein umweltfreundliches Auto zu kaufen". Wenn Umweltschutz aber schon nicht der entscheidende Kaufgrund für ein Auto sei, dann dürfe man Verzicht schon gar nicht propagieren. Lottsiepen blieb hartnäckig: Der angestrebte Grenzwert von 120 Gramm Kohlendioxid-Emission je Kilometer sei „keine Erfindung eines griechischen Umweltkommissars, der die Autoindustrie quälen will". Die 120 Gramm müssten bis 2012 erreicht werden.
+++ Zum Mitsingen: der Hit-Mix des Graslöwen-Musicals +++ Berlin. Mit einem „Wurm im Ohr" ging wohl so mancher Besucher der Woche der Umwelt heute Abend nach Hause. Denn 17 Kinder der fünften Klasse der Osnabrücker Angela-Schule präsentierten ein „Best of" aus dem Graslöwen-Musical, was sie im vergangenen Jahr mit ihrem Musiklehrer Ekkehard Sauer einstudiert und bereits aufgeführt hatten. Auf der Hauptbühne schlüpften die vier Solisten (Graslöwe: Felix Hengelbrock, Biene Rüsselchen: Franziska Klimpel, Kakadu: Sarah Tegeler, Oberaffe: Lena Honerkamp), Big Band und Schulchor in tierische und grüne Kostüme, um über das wichtige Thema Naturschutz zu singen. +++ Nie wieder G8: Niederländer will Runde um Konzerne und NGOs erweitern +++ Berlin. Ob ein Unternehmen zukünftig auf dem weltweiten Markt Erfolg hat - das hängt nach Meinung von Dr. Franz Evers davon ab, wie nachhaltig der Konzern arbeitet. Der Vorsitzende des „Sustainability Challenge Foundation" der Niederlande machte während der „Woche der Umwelt" in Berlin deutlich: Einer der großen Erfolge in 20 Jahren Nachhaltigkeitsdebatte sei, dass Unternehmen die Bedeutung dieses Begriffs immer mehr verstehen würden. Ökonomie mit sozialen und ökologischen Aspekten zu unterstützen, helfe auf dem globalen Markt, gebe der Globalisierung Richtlinien. Wenn es wie in Heiligendamm um Nachhaltigkeit gehe, sollte es zukünftig nur noch „G24"-Gipfel geben: „Die acht größten Industrienationen müssen mit den acht größten Konzernen und den acht größten Nichtregierungsorganisationen diskutieren", schlug Evers während des Fachforums „20 Jahre Brundtland Bericht: Bilanz und Perspektiven" vor. Der Bericht hatte 1987 den Anstoß für den Weltgipfel in Rio de Janeiro gegeben, auf dem die Idee der nachhaltigen Entwicklung etwa in der Agenda 21 festgeschrieben wurde. +++ Finanzierbares Ganzjahressolarhaus auf "Woche der Umwelt" präsentiert +++ Berlin. Energie zukünftig besser zu nutzen, vor allem auch in privaten Haushalten - das schätzte Dr. Volker Hauff vom Rat für Nachhaltige Entwicklung bei der „Woche der Umwelt" heute als wichtig ein. Ein Haus, das ausschließlich mit Sonnenenergie auskomme - das sei in Deutschland schon gebaut und mit Baukosten von etwa 230.000 Euro auch finanzierbar.Während des Fachforums zum ersten Ganzjahressolarhaus im Schlosspark von Bellevue stellte das Unternehmen Fasa sein „Energetikhaus100" vor. „Mit Hilfe einer besonders steilen Dachfläche können die Kollektoren auch im Winter ausreichend Energie speichern", erläuterte Ulrich Hintzen von Fasa. Die Bauweise sei massiv, das Gebäude etwas besser gedämmt als ein Niedrigenergiehaus. „Natürlich mit ökologischen Baustoffen", betonte Hintzen. Die Innovation erhielt unter anderem den Sächsischen Umweltpreis und die „Goldene Glühbirne" des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR).
++ Erstes Naturschutzgroßprojekt für drei Bundesländer vorgestellt +++ Berlin. Bei der „Woche der Umwelt" in Berlin stellte die Heinz-Sielmannstiftung heute Abend das Naturschutzgroßprojekt "Grünes Band Eichsfeld-Werratal" vor. Sie wolle damit in der Region "Naturerbe bewahren, Naturerleben ermöglichen und regionale Wertschöpfung sichern", so Walter Stelte, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Das Projekt sei das erste, das Gebiete aus drei Bundesländern (Thüringen, Niedersachsen und Hessen) vereint. Über 340 bedrohte Arten gebe es in dem 31.000 Hektar umfassenden Gebiet. Durch das Projekt soll die Region Eichsfeld-Werratal touristisch besser erschlossen werden und die Erinnerung an die Geschichte des „Grünen Bandes" erhalten werden. Das "Grünes Band" ist die Region um den ehemaligen „Eisernen Vorhang", in dem die Natur ungestört eine große Artenvielfalt entwickeln konnte.