Osnabrück/Mülheim. Die Fortschreibung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie läuft derzeit auf Hochtouren. Alle sollen ein Wörtchen mitreden können, von jung bis alt. Der schonende Umgang mit (Trink-)Wasser spielt dabei eine zentrale Rolle. Dazu passt eine nun startende bundesweite multimediale Show für rund 100 Schulen. „Lernerlebnis Trinkwasserschutz“ ist für Dritt- bis Sechstklässler konzipiert, spricht mit Bewegung, Bildern und Musik spielerisch die Sinne an und lädt zu einer Wissensreise durch die Welt des Wassers ein. Start ist am 6. Oktober in Osnabrück, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Vorhaben fachlich und finanziell mit 125.000 Euro.
Kinder sind die Entscheidungsträger von morgen
„Die Dürresommer der vergangenen drei Jahre haben uns vor Augen gehalten, dass wir anders mit der Ressource Wasser umgehen müssen“, sagt Franz-Peter Heidenreich, DBU-Referatsleiter für Kreislaufführung und Bautechnik. Jede und jeder Einzelne könne zu mehr Wasserschutz beitragen – sei es privat, in der Familie, auf der Arbeit oder im täglichen Zusammenleben. Gefragt seien aber eben nicht nur die Erwachsenen. „Wir können gar nicht früh genug damit anfangen, unser Wissen über den Wert von Ressourcenschutz an die jungen Generationen weiterzugeben“, sagt der DBU-Referent. „Kinder sind die Entscheidungsträger der Zukunft. Wir müssen sie schon früh für den richtigen Umgang mit wertvollen Ressourcen wie Wasser sensibilisieren“, so Heidenreich.
Ohne erhobenen Zeigefinger
„Lernerlebnis Trinkwasserschutz“ dauert so lange wie eine Doppelstunde Unterricht. Und langweilig soll es auf keinen Fall werden, verspricht Projektleiter Friedhelm Susok von F.S. Infotainment aus Mülheim, das die multimediale Show entwickelt hat. „In sechs Schritten erzählen wir den Mädchen und Jungen von der Vielfalt des Trinkwassers – von der Urquelle bis zum Trinkwasserschutz“, so Susok. Alles zwar mit Einschränkungen und Hygienevorgaben wegen der Coronavirus-Pandemie, aber „garantiert ohne erhobenen Zeigefinger“, sagt der Projektleiter.
Über den Kreislauf des Wassers
Ziel sei vielmehr, „miteinander überhaupt ein Bewusstsein für die Thematik zu wecken, vielleicht sogar einen Bewusstseinswandel zu bewirken“, sagt Susok. Aufgelockert wird die Präsentation durch Bild- und Filmelemente ebenso wie durch Quiz-Aufgaben und Fragen wie: Auf welche Weise werden eigentlich am besten Putzmittel, Lacke und Medikamente entsorgt? Was kann ich zu Hause für mehr Trinkwasserschutz tun? „Es geht auch darum, wie der Kreislauf des Wassers funktioniert und welche unterschiedlichen Arten von Wasser es auf der Erde gibt“, so Susok. Auch Produktion und Vertrieb von Trinkwasser sollen erarbeitet werden.
Der Auftakt für das „Lernerlebnis Trinkwasserschutz“ findet am 6. Oktober in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Osnabrück unter den gegebenen Hygiene- und Coronaauflagen in der Gesamtschule Schinkel statt. Danach geht es in der Diesterwegschule weiter. Mit einem breiten Netzwerk in der Trinkwasser-Branche sollen deutschlandweit Auftritte folgen.
Ansprechpartner bei fachlichen Fragen zum Projekt (AZ 34930): Friedhelm Susok, Tel. 0208|420534