„Wichtiger Beitrag, um die lokalen Agenda-21-Prozesse zu stärken“

Sieger des Bundeswettbewerbs "Zukunftsfähige Kommune" heute in Berlin ausgezeichnet - Förderer DBU würdigt große Resonanz
Berlin. Freiburg (Baden-Württemberg), Mönkebude am Stettiner Haff (Mecklenburg-Vorpommern), Riedstadt (Hessen) und Weissach im Tal (Baden-Württemberg) haben es geschafft! In einer Feierstunde in Berlin wurden diese Städte und Dörfer heute als Preisträger des Bundeswettbewerbs "Zukunftsfähige Kommune" der Deutschen Umwelthilfe geehrt. Mehr als 170 Städte und Gemeinden hatten sich an dem Wettbewerb seit 2002 beteiligt. Ausgezeichnet wurden jährlich Kommunen bis 5.000, bis 15.000, bis 100.000 und über 100.000 Einwohner. Wettbewerbskriterien waren die Nachhaltigkeitsmerkmale "Wohlbefinden", "soziale Gerechtigkeit", "Umweltqualität" und "wirtschaftliche Effizienz". Unter anderem wurden der Trinkwasserverbrauch, Ausbildungschancen und kommunale Ausgaben im sozialen Bereich gemessen. Zudem wurde ermittelt, was im Laufe des lokalen Agenda-21-Prozesses erreicht worden war. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU, Osnabrück) förderte die Initiative mit 635.000 Euro.

Dienstleistungsangebot für Städte und Gemeinden verbessert

Bei der Feierstunde betonte DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, mit der erfolgreichen Durchführung des Kommunalwettbewerbs habe die Deutsche Umwelthilfe einen wichtigen Beitrag zu einer Verbesserung des Dienstleistungsangebots für Städte und Gemeinden und zu einer stärkeren Verbreitung des kommunalen Umweltschutzgedankens insgesamt geleistet. Besonders hervorzuheben sei, dass es dem Projektträger gelungen sei, nicht nur verschiedene Umweltverbände, sondern auch den Deutschen Städtetag und den Deutschen Städte- und Gemeindebund in die Verwirklichung des Projektes einzubinden.

Vermittlung gelungener konkreter Beispiele und Lösungsstrategien

Besonderes Anliegen des Wettbewerbs und der begleitenden Kampagne sei es gewesen, die meist kleinen Kommunen, die sich bislang noch nicht mit der Umsetzung der lokalen Agenda 21 befasst hätten, durch Vermittlung gelungener konkreter Beispiele und Lösungsstrategien anzusprechen und zu motivieren. Das vor dem Hintergrund, dass in Deutschland zwar mehr als 2.500 Städte und Gemeinden einen Beschluss zur lokalen Agenda 21 gefasst hätten, jedoch verhältnismäßig wenige Städte ihren lokalen Aufgabenplan für eine nachhaltige Entwicklung bereits aufgestellt und umgesetzt hätten.

Auf Bedürfnisse von Kommunen in Deutschland zugeschnitten

Die große Beteiligung der Städte und Gemeinden an dem Wettbewerb "Zukunftsfähige Kommune" zeige, dass Konzeption und Vorarbeiten in sachgerechter Weise auf die Bedürfnisse und Anforderungen von Kommunen in Deutschland zugeschnitten gewesen seien. Nicht nur Kommunen hätten sich beteiligt, denen von vornherein gute Chancen aufgrund ihrer Lage und ihrer wirtschaftlichen Gegebenheiten hätten eingeräumt werden müssen. Vielmehr hätten auch Städte und Gemeinden mit ungünstigeren Rahmenbedingungen wiederholt ihre Chance genutzt, sich dem Vergleich zu stellen.

Auch Kommunen in ostdeutschen Bundesländern behauptet

Mit Blick auf die fünf ostdeutschen Bundesländer zeige sich, dass sich die Kommunen gut gegenüber Städten und Gemeinden aus Westdeutschland hätten behaupten können. Rostock habe im ersten Wettbewerbsjahr in der Kategorie der Großstädte gewonnen, Cottbus im selben Jahr den zweiten Platz erzielt. Zahlreiche große und kleine Kommunen seien im ersten Wettbewerbsjahr auf den bronzenen Rängen vertreten gewesen wie Kremmen (Brandenburg), Pinnow (Brandenburg), Steinbach-Hallenberg (Thüringen), Freiberg (Sachsen) oder Leipzig. Im zweiten Wettbewerbsjahr habe Erfurt den zweiten Platz unter den Großstädten und Dobbertin (Mecklenburg-Vorpommern) den zweiten Platz bei den Kommunen unter 5.000 Einwohnern erzielt.

Thema "Lokale Agenda 21" kommuniziert

Schließlich zeige der Rückblick auf den Wettbewerb, dass dieser in besonderer Weise dazu geeignet gewesen sei, das Thema "Lokale Agenda 21" zu kommunizieren. Brickwedde: "Er war ein sehr wichtiger Beitrag, um die lokalen Agenda-21-Prozesse zu stärken und zu verstetigen."

Hinweis an die Redaktionen: Weitere Informationen zu den Siegern und die detaillierten Ergebnisse unter www.duh.de.
Freuen sich mit Vertretern der Gemeinde Weissach im Tal über den Sieg in der Kategorie 5.000 bis 15.000 Einwohner: Jury-Mitglied Dr. Karl-Christian Zahn (l.), DUH-Bundesvorsitzender Prof. Dr. Harald Kächele (r.) und DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde (M.).
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Sieger in der Kategorie Kleinstädte und Gemeinden bis 15.000 Einwohner: Weissach im Tal (Baden-Württemberg).
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Gruppenbild mit den Siegern des Wettbewerbs "Zukunftsfähige Kommune".
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