Wasservogelreservat wieder flügge: Wallnau hebt ab in die Zukunft
Umbaumaßnahmen nach zwei Jahren abgeschlossen - DBU förderte mit 560.000 Euro - Umweltminister Klaus Müller heute bei Einweihung
Wallnau. Feierlich eingeweiht wurde heute das über zwei Jahre lang umgebaute Wasservogelreservat Wallnau des Naturschutzbundes (NABU) auf Fehmarn. Stellvertretend für alle modernisierten Gebäude des ehemaligen Teichgutes wurde die völlig neu konzipierte Vogelzug-Ausstellung im Hauptgebäude für die Öffentlichkeit freigegeben. In ihren Ansprachen unterstrichen Schleswig-Holsteins Umweltminister Klaus Müller, NABU-Präsident Olaf Tschimpke und Dr. Willi Real als stellvertretender Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) Wallnaus wichtigen Beitrag zum Natur- und Vogelschutz sowie seine besondere Bedeutung für den Tourismus an der Ostseeküste. Die DBU hatte die Maßnahme mit 560.000 Euro unterstützt.
Sinnliches und praktisches Erleben von Natur
Durch das sinnliche und praktische Erleben von Natur würden im Wasservogelreservat Wallnau gerade Urlauber für das gesellschaftlich und politische wichtige Thema Umweltschutz sensibilisiert, deren Interesse nicht primär in diesem Bereich liege, betonten die Festredner, nachdem Reservatsleiterin Eva Jürgens die gut 150 geladenen Gäste begrüßt hatte.
Marode Bausubstand machte Umbau nötig
Die marode Bausubstanz der über 100 Jahre alten Gebäude habe die Maßnahme unerlässlich gemacht, betonte der NABU. Um eine zeitgemäße Vermittlung von Umwelt- und Naturschutzthemen gerade jüngeren Menschen gegenüber zu gewährleisten, habe das NABU-Informationszentrum räumlich modernisiert und inhaltlich aktualisiert werden müssen. Nach Vorstellungen des NABU soll die seit fast drei Jahrzehnten erfolgreiche Umweltbildungsarbeit in Wallnau zukünftig noch ausgebaut werden.
35.000 Besuchern jährlich
Mit zurzeit 35.000 Besuchern jährlich zählt das Wasservogelreservat zu den größten und bedeutendsten Naturschutzzentren Norddeutschlands, so der NABU. Das knapp 300 Hektar große Naturschutzgebiet habe als Brut- und Rastplatz für zahlreiche, zum Teil bedrohte Wasser- und Wattvögel internationale Bedeutung. Neben der DBU förderten auch die Landesregierung Schleswig-Holstein und die Europäische Union das zweijährige Umbauprojekt.