„Wasser, Kunst & coole Köpfe“: Experimente mit dem kalten Nass

Auf junge Besucher der Landesgartenschau wartet Umwelt-Erlebnisprogramm – DBU fördert

Bad Essen. Ein Bad im Blütenmeer – das können ab dem 23. April 2010 die Besucher Bad Essens nehmen. Die niedersächsische Landesgartenschau öffnet dann ihre Tore. Neben Garten- und Naturfreunden, Erholungssuchenden und Ausflüglern kommen in diesem Jahr besonders die jungen Gäste auf ihre Kosten. Auf sie wartet ein vielfältiges Spiel- und Erlebnisangebot. Unter dem Motto „Wasser, Kunst & coole Köpfe“ sollen Kinder und Jugendliche am Beispiel der Ressource „Wasser“ in unterschiedlichen Kreativ-Workshops den sorgsamen Umgang mit der Umwelt erlernen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt das Bildungsprogramm mit 125.000 Euro. „Damit möchten wir Kinder in ihrer Naturwahrnehmung stärken und dazu anregen, auf die Folgen ihres Verhaltens aufmerksam zu achten“, erklärte DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, der heute das Bewilligungsschreiben über die Förderung an Heinrich Sperling, Geschäftsführer der Landesgartenschau Bad Essen 2010 GmbH, übergab.

"Lernlandschaft Wasser" und "Wassergarten Urstromtal" locken mit zahlreichen Mitmach-Aktionen

Vor der historischen Kulisse von Schloss Ippenburg wird eine vielfältige Aktionsfläche entstehen, auf der sich Kinder und Jugendliche kreativ mit der Natur und ihren Rohstoffen auseinandersetzen sollen. Ob in der „Lernlandschaft Wasser“ oder im „Wassergarten Urstromtal“ – zahlreiche Mitmach-Aktionen bieten die Chance, mit dem kalten Nass zu experimentieren. Künstlerpersönlichkeiten wie Insa Winkler, Jo Kley und Jan Koblasa sowie die Kunstschule Bad Essen begleiten das Angebot. Ziel sei es, die mit der Ressource „Wasser“ gesammelten Erfahrungen in Form von künstlerischen und handwerklichen Arbeiten zum Ausdruck zu bringen. „Dadurch sollen Kinder motiviert werden, sich mit Umwelt- und Naturzusammenhängen zu befassen und deren ökologische Bedeutung zu erkennen“, betont Prof. Dr. Gerd Lohmeier, emeritierter Professor der ehemaligen Katholischen FH-Norddeutschland, der das Konzept maßgeblich prägte.

Umwelt eigenständig gestalten - Schulklassen und private Besucher willkommen

Im Fokus des Projekts stehe die experimentelle Selbsterfahrung, erklärte Landesgartenschaugeschäftsführer Heinrich Sperling: „Wir möchten Kindern den Raum geben, ihre Umwelt eigenständig zu gestalten und so individuell zu lernen.“ Dabei seien Schulklassen ebenso wie private Besucher der Landesgartenschau willkommen, die spontan Lust haben, sich an den Aktionen zu beteiligen. Die Umweltpädagogin Carola Bartelheimer wird interessierten Gruppen zur Verfügung stehen und jeweils tageweise die Programmbausteine begleiten.

Freuen sich auf ein vielfältiges Spiel- und Erlebnisangebot (v.l.): Heinrich Sperling, Geschäftsführer der Landesgartenschau Bad Essen 2010 GmbH, Prof. Dr. Gerd Lohmeier, Dr. Reinhold Kassing, Erster Kreisrat im Landkreis Osnabrück, Maskottchen Blütenbert, DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde und der Bürgermeister der Gemeinde Bad Essen, Günter Harmeyer.
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Zweitägiger Schülerkongress zeigt Kunstobjekte

„Coole Köpfe“ sind aber nicht nur bei der kreativen Arbeit in der Wasseraktionslandschaft, sondern auch bei dem geplanten zweitägigen Schülerkongress gefragt, der von Prof. Dr. Joachim W. Härtling der Universität Osnabrück zusammen mit Studierenden vorbereitet wird. Die im Rahmen des Bildungsprogramms stattfindende Versammlung soll von Schülern organisiert und durchgeführt werden und ihnen die Möglichkeit bieten, ihre erarbeiteten Kunstobjekte und wissenschaftliche Ergebnisse zu präsentieren. Für die Veranstaltung werden unter anderem Gymnasien aus Osnabrück, Melle und Bad Essen Beiträge erarbeiten. Zudem sei geplant, mit fachlicher Unterstützung namhafte Experten aus dem Umwelt- und Naturschutz in den Kongress einzubinden.

"Grashüpfer", das rollende Umweltlabor, auch auf Landesgartenschau vertreten

Einen weiteren Schwerpunkt des Projekts bildet der Erlebnisraum „Salz der Erde“. Salz und Solewasser sind einzigartige Naturprodukte der Region Bad Essen. Wer weiß schon, dass es über 100 Arten von Salzen gibt, wo sie vorkommen und wie sie produziert werden? Fragen, die in einer Ausstellung in der Nähe der neuen SoleArena im Bad Essener Kur- und Solepark thematisiert werden. In diesem Bereich wartet die Umweltpädagogin Nicole Hess mit Experimenten zum Thema Salzwasser auf die jungen Besucher. Zusätzliche Angebote werden auf der Ippenburg auch durch den Einsatz des „Grashüpfers“, dem rollenden Umweltlabor, erbracht.

Brickwedde: "Kinder und Jugendliche werden zu eigenem Handeln motiviert"

„Kinder und Jugendliche werden mit dem Programm der Landesgartenschau Bad Essen 2010 auf spielerische Art an komplexe ökologische Zusammenhänge herangeführt. Gleichzeitig können sie theoretisch erworbenes Wissen mit praktischen Erfahrungen vor Ort verknüpfen und werden zu eigenem Handeln motiviert“, hob Brickwedde heute bei der Bewilligungsübergabe hervor. So werde Umweltschutz auf eine äußerst innovative und kreative Art vermittelt. Das Konzept biete außerdem Anregungen und Hilfestellungen für andere Gartenschauen, vergleichbare Projekte durchzuführen. Brickwedde: „Wir freuen uns auch, dass die DBU-eigene Ausstellung 'WasserWissen' in die Erlebnisfläche eingebunden ist.“

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 27945): Imma Schmidt, Pressesprecherin Landesgartenschau Bad Essen 2010 GmbH, Telefon: 05472/8158975, Telefax: 05472/8158977; Prof. Dr. Gerd Lohmeier, Telefon: 0541/87358 oder 0173/5658989

Freut sich, zahlreiche junge Besucher begrüßen zu dürfen: Blütenbert, Maskottchen der Landesgartenschau Bad Essen 2010.
© Landesgartenschau Bad Essen 2010

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