Mit einer Sternfahrt wurde gestern (6. Juli) der Radweg zwischen Zeulenroda und Greiz eröffnet. Die touristischen Angebote beider Städte und der DBU-Naturerbefläche Pöllwitzer Wald wurden damit verbunden. Der Thüringer Vogtland Tourismus, heute Tourismusverband Vogtland (TVV), hatte sich 2013 erfolgreich um das Tourismusbudget des Thüringer Wirtschaftsministeriums beworben. Mit der Freigabe des Radweges findet das Projekt „Vom Zeulenrodaer Meer zu den Residenzen der Reußen“ einen würdigen Abschluss.
Touristische Leuchttürme für Natur- und Aktivurlauber
Vor allem die Verknüpfung der touristischen Leuchttürme für den Natur- und Aktivurlauber stand im Projektzeitraum im Vordergrund. Das schon vorhandene Wegenetz wurde genutzt und ausgebaut sowie direkt an die touristischen Highlights herangeführt. Neben der Residenzstadt Greiz mit ihren Schlössern und dem Fürstlich Greizer Park sowie der Region um das Zeulenrodaer Meer mit dem zertifizierten Qualitätswanderweg und Möglichkeiten für den Wassertourismus bildet der Pöllwitzer Wald eine ideale Verbindung für Natur- und Aktivbegeisterte. Denn mit dem erweiterten Moorerlebnispfad und dem ebenso neu eröffneten Naturlehrpfad bei Wellsdorf gibt es so einiges zu erleben.
Auf der DBU-Naturerbefläche Pöllwitzer Wald soll Natur erlebbar sein
Die DBU-Naturerbefläche Pöllwitzer Wald reicht etwa von Wolfshain im Süden bis Neuärgerniß im Norden sowie von Pöllwitz im Westen bis Welsdorf im Osten. Großflächige Fichten- und Kiefernwälder prägen neben den trockenen Heiden und Übergangs- und Schwingrasenmooren sowie den Moorbirkenwäldern den Naturraum. Seit 2013 ist die gemeinnützige Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, die DBU Naturerbe GmbH, verantwortlich für die ehemals militärisch genutzte, rund 1.900 Hektar große Fläche. Neben naturschutzfachlichen Zielen will die DBU-Tochter die Fläche als Teil des Nationalen Naturerbes erlebbar machen.
Touristische Angebot nun abgerundet - DBU Naturerbe GmbH unterstützte Projekt mit Wegesanierung
Gemeinsam konnten die touristischen Angebote nun abgerundet werden. Denn neben dem Tourismusverband Vogtland und den beteiligten Kommunen Greiz, Langenwetzendorf und Zeulenroda-Triebes hat vor allem die Deutsche Bundesstiftung für Umwelt, als Eigentümer des Pöllwitzer Waldes, die Entwicklung stark unterstützt. Nach der konzeptionellen Vorarbeit, welche u.a. eine Zustandserfassung, Trassenvorschläge und eine Mängelliste umfasste, wurden durch den Tourismusverband und die Stadt Zeulenroda-Triebes im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel kurze Wegabschnitte saniert. Im Bereich des Pöllwitzer Waldes unterstützte die DBU Naturerbe GmbH das Projekt durch Wegesanierung auf mehreren Hundert Metern und optimierte die Wegstrecke somit deutlich.
Sagenweg führt vom Wanderparkplatz durch die Obere Haardt in den Pöllwitzer Wald
Der Sagenweg führt vom Wanderparkplatz nahe dem Bio-Seehotel Zeulenroda durch die Obere Haardt in den Pöllwitzer Wald. Hier führt der Weg direkt am erweiterten Moorerlebnispfad und dem Naturerlebnispfad vorbei und über den „Stern“ nach Moschwitz und Untergrochlitz, bevor er in Greiz im Schlossgarten endet. Hier finden Radfahrer im Übrigen auch Anschluss an den Elsterradweg, den Euregio Egrensis Fernradweg und regionalen Radrouten. Natürlich kann der Sagenweg auch umgekehrt nach Richtung Zeulenroda-Triebes gefahren werden.
Fünf Informationstafeln informieren über Sagen der Region
Auf fünf Informationstafeln werden die Radfahrer über die verschiedenen Sagen in der Region informiert. Die Idee zum „Sagenweg“ kam von der Werbeagentur Expressdesign aus Greiz, welche auch die Tafeln und eine kleine Broschüre gestaltete. Neben der wohl bekannten Geschichte der Karpfenpfeifer aus Zeulenroda-Triebes werden beispielsweise die Sagen um „Das verschwundene Dorf“ oder „Die Irrlichter von Neuärgerniß“ dargestellt. Vor allem auch durch die Illustrationen der Sagen auf den Tafeln und in der Broschüre ist der Weg für einen Familienausflug mit den Kindern geeignet.
Sternfahrt von Greiz und Zeulenroda
Zudem laden drei Rastplätze zum Verweilen ein. Einer der Rastplätze befindet sich in der Nähe von Erbengrün am „Stern“ und stellt in etwa den Mittelpunkt der Wegstrecke dar. Dort wurde gestern der Radweg im Beisein der Greizer Landrätin und TVV-Vorsitzenden, Martina Schweinsburg, offiziell freigegeben. Auch die Sternfahrt, zu der Interessierte Radfahrer eingeladen sind, führte hier her. Start der Sternfahrt war an den beiden Start- bzw. Endpunkten am Wanderparkplatz in Zeulenroda und im Schlossgarten in Greiz um jeweils 14 Uhr. Nach der Eröffnung informierten der Tourismusverband Vogtland als auch die DBU Naturerbe GmbH interessierte Radfahrer und Gäste an einem Informationsstand über Region und weitere Projekte.