Stuttgart/Osnabrück. Mit dem Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg ist heute Abend in Stuttgart die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Wasserkraftanlage (WKA) der Firma Hydro-Energie Roth aus Karlsruhe ausgezeichnet worden. Die bewegliche, über- und unterströmbare WKA gewann in der Kategorie „Energieeffizienz“ den ersten Preis. „Wir gratulieren der Hydro-Energie Roth ganz herzlich zu dieser wichtigen Auszeichnung. Gleichzeitig freuen wir uns, dass unsere Förderung solche schönen Früchte trägt“, lobte DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde. Diese Auszeichnung sei ein gutes Beispiel dafür, dass die Investition in die deutsche Umwelttechnik lohne, weil sie sowohl die Umwelt entlaste als auch der „Jobmotor der Zukunft“ sei. Die Stiftung hatte die Entwicklung der neuartigen Anlage mit 160.000 Euro unterstützt. Aktuell wird auch die Erprobung der Technik in einer Versuchsanlage mit zusätzlichen 125.000 Euro gefördert.
DBU verlässlicher Partner für GreenTech-Branche in Deutschland
„Wir freuen uns sehr, dass unsere Entwicklung eine solche Anerkennung erfährt. Die DBU hat durch ihre Förderung maßgeblichen Anteil daran gehabt, dass wir das Projekt überhaupt erfolgreich umsetzen konnten“, unterstrich Peter Roth, Geschäftsführer der Firma. Die DBU sei ein verlässlicher Partner für die mittelständische GreenTech-Branche in Deutschland, wenn man umweltfreundliche Hochtechnologie vorantreiben wolle.
Neues System liefert höhere Energieausbeute und ist umweltfreundlicher
Mit dem neuartigen System könnten jährlich je nach Standort und Wassermenge bis zu 40 Prozent mehr Leistung erzeugt werden als mit herkömmlichen Wasserkraftwerken, erläuterte Roth. Neben dem hohen Wirkungsgrad seien die Generatoren zudem sehr wirtschaftlich, wartungsarm und leise. Auch der optische Eingriff in das Landschaftsbild bleibe gering, da die wenigen Bauteile überwiegend unter Wasser installiert seien. Außerdem ergebe sich aus naturschutzfachlicher Sicht ein deutlicher Vorteil: „Unser neuartiges System steht Fischen und anderen Tieren bei Auf- oder Abstieg im Fluss nicht mehr im Weg, weil es nicht mehr als Querbauwerk den kompletten Flussgrund blockiert, sondern im Freiwasser installiert wird. So kann auch das Sediment – also zum Beispiel Schlamm, Kies, aber auch Holz – vom Fluss transportiert werden, ohne durch die Anlage davon abgehalten zu werden“, erläuterte Roth die Vorzüge des Systems. Für die neuartige Technik hatte die Hydro-Energie Roth bereits im Dezember 2010 den Innovationspreis der Technologie Region Karlsruhe erhalten.
Ansprechpartner bei Fragen zum Projekt (AZ 19267 u. 24839): Peter Roth, Telefon 0721-55 07 18, Fax 0721-61 50 69