Düsseldorf. Deutschlands Kfz-Handwerksbetriebe sollen für den ständig steigenden Bedarf nach Beratung und Schulung im Umweltsektor fit gemacht werden. Das Kuratorium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (Osnabrück) beschloß unter Vorsitz von Bundesbankpräsident Dr. Hans Tietmeyer, dem Zentrum für Umweltschutz und Energietechnik der Handwerkskammer Düsseldorf für die Entwicklung eines Beratungs- und Schulungskonzeptes zu den Schwerpunktbereichen Abfallvermeidung, -verwertung und -entsorgung sowie zum Umgang mit Gefahrstoffen einen Betrag von knapp 850.000 Mark zur Verfügung zu stellen. Kooperationspartner sind der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK), die Firma Gottfried Schultz (Essen) und die Handwerkskammer zu Leipzig. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der größten Umweltstiftung Europas: "Beratung und Schulung sind vor allem deshalb von Bedeutung, da das Kfz-Handwerk in der Regel nicht über eigene Umweltfachkräfte verfügt, gerade in diesem Bereich aber umfangreiche gesetzliche Neuregelungen zu erwarten sind."
Umweltschutz soll stärker in den Betriebsalltag integriert werden
Neben der konkreten Vermittlung von Information soll ein Umdenkungsprozeß zur stärkeren Integration des Umweltschutzes in das betriebliche Handeln erreicht werden. Besondere Schwerpunkte bilden die Rücknahme und Verwertung von Altautos, Verpackungsmaterialien, Elektronikschrott und Batterien. Über die Entwicklung eines Schulungskonzeptes für Meister und Facharbeiter hinaus sei beabsichtigt, die Integration des Umweltschutzes in die Ausbildung der Kfz-Mechaniker mit Hilfe des Projekts voranzutreiben. Einen weiteren Schwerpunkt solle ein branchenbezogenes Abfallwirtschaftskonzept bilden. Brickwedde: "Nach der wie wir hoffen erfolgreichen Durchführung des Pilotprojekts in den fünf Pilotbetrieben besteht eine gute Chance, daß die erarbeiteten Konzepte sofort weiter übertragbar sind."
Maßgenschneidertes Konzept
Diese Konzepte sollen speziell auf die Bedürfnisse von Kraftfahrzeugwerkstätten zugeschnitten sein. Während der ZDK unter anderem die fachliche, inhaltliche Unterstützung leiste, sollten fünf Kfz-Betrieben der Firma Gottfried Schulz nach dem Erstellen der Beratungs- und Schulungskonzepte die Pilotfunktion übernehmen. Zu gegebener Zeit werde die Handwerkskammer zu Leipzig dann die Konzeption in ihrem Kammerbezirk erproben.