Angermünde. Anlässlich der Feier zum 20-jährigen Bestehen des NABU-Naturerlebniszentrums Blumberger Mühle hob der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Dr. Heinrich Bottermann, hervor, dass erfolgreiche Umweltbildung eine zentrale Rolle beim gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit spielen wird: „Wir sind nur Gast auf diesem Planeten. Wir haben die Chance, ein gutes Leben zu führen, und müssen darauf achtgeben, dass wir anderen diese Chance nicht nehmen und nachfolgende Generationen die gleichen Chancen haben.“ Er wies damit auf einen begrenzten Handlungsspielraum hin, den die Erde mit ihren Ressourcen biete. Werden vorgegebene Kipppunkte überschritten, seien die Folgen nicht abschätzbar. Gutes Beispiel sei hier die durch Treibhausgase verursachte globale Erderwärmung. Diese sollte deutlich unter zwei Grad Celsius bleiben, wie im internationalen Klimaabkommen von Paris 2015 vereinbart, um die Risiken und Auswirkungen des Klimawandels zu vermindern.
Zusammenhänge verständlich machen und sachlich diskutieren
Bottermann: „Um einen gesellschaftlichen Wandel im Sinne der Nachhaltigkeit zu erreichen, geht es in der Umweltbildung zukünftig immer mehr darum, komplexe Zusammenhänge verständlich zu erläutern. Umweltbildungseinrichtungen sind umso mehr dazu aufgefordert, den Menschen zu erklären, warum zum Beispiel die biologische Vielfalt so wichtig und erhaltenswert ist und wie das erreicht werden kann.“ Der Bau der Blumberger Mühle als Hauptinformationszentrum des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin wurde von der DBU seinerzeit fachlich und finanziell mit umgerechnet rund 2,8 Millionen Euro unterstützt. Vorbildlich sei aus Sicht der DBU im Kontext der Wiedervereinigung gewesen, wie das „Tafelsilber des Ostdeutschen Naturschutzes“ als Nationalparke und Biosphärenreservate gesichert wurde. Diese Jahre seien von Kooperation und auch vom Konsens vieler umwelt- und naturbewegter Menschen geprägt gewesen. „Die Zusammenhänge scheinen heutzutage immer komplexer zu werden. Vor allem junge Menschen sowie interessierte Bürger gilt es, an der Erarbeitung tragfähiger Lösungen für die Herausforderungen im Natur- und Umweltschutz zu befähigen und sachliche Diskussionen zu führen“, so Bottermann.