Größe: ca. 440 Hektar
Lage:
Landkreis Erlangen-Höchstadt, östlich der Gemeinde Tennenlohe im Sebalder Reichswald, urbane Lage nahe der Metropolregion Nürnberg, Fürth, Erlangen; attraktive, touristische Region, auch durch die nahegelegene Fränkische Schweiz
Kurzbeschreibung:
Die Standortvielfalt des Tennenloher Forstes umfasst neben trockenen Sandmagerrasen, Heiden und lichten Kiefernwäldern auch Moorbereiche und Erlenbrüche. Die über 350 stark gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten sind überwiegend an die Offenlandbereiche angepasst. Deshalb kommt diesen in der Region flächenmäßig unterrepräsentierten Bereichen eine besondere Bedeutung zu.
Besondere Arten:
Projekte und Maßnahmen:
Die Beweidung mit Przewalski-Pferden im nordöstlichen Teil des Offenbereichs (rund 50 Hektar) dient seit 2003 der Pflege der wertvollen offenen Lebensräume. Das Beweidungsprojekt im Naturschutzgebiet (NSG) Tennenloher Forst wird durch den Bayerischen Naturschutzfond (85 %) und den Landschaftspflegeverband (LPV) Mittelfranken finanziert. Die notwendigen Maßnahmen werden im Wesentlichen zwischen dem Bundesforstbetrieb Reußenberg, der die DBU Naturerbe GmbH vor Ort vertritt, der Unteren Naturschutzbehörde Erlangen-Höchstadt (UNB) und dem LPV abgestimmt. Der LPV bietet Führungen im Gelände und Informationen zum Projekt an. Die Pferde sind Eigentum des Tierparks Hellabrunn und des Tiergartens Nürnberg. Ziel ist es, die Tiere zukünftig in ihrer ehemaligen Heimat, der eurasischen Steppe, unter anderem in Kasachstan, wieder auszuwildern.
Der Baustart für ein weiteres "Urwildpferde"-Gehege im Naturschutzgebiet Tennenloher Forst auf den südwestlichen Offenlandbreichen erfolgte am 26. April 2010. Mit dem neuen Beweidungsareal soll die Arten- und Strukturvielfalt auf weiteren Sandmagerrasenflächen des ehemaligen Schießplatzes erheblich verbessert werden. Finanziert wird die neue Umzäunung als landschaftspflegerische Begleitmaßnahme aus einem Verkehrsprojekt der Deutschen Bahn als Ausgleich für Eingriffe in die Natur.
Weitere Ausgleichsmaßnahmen der US-Armee sind für die Jahre 2011 bis 2015 geplant. Die Entbuschung der Sandheideflächen soll weitergeführt werden. Dabei wird insbesondere Wert auf die Vernetzung der einzelnen Sandbiotope im Wald mit den offenen Sandmagerasen in den Gehegen gelegt. Davon profitieren beispielsweise Sandlaufkäfer- und Ödlandschre-ckenarten und der seltene Ziegenmelker. Ein Besucherlenkungskonzept soll die Besucher künftig um beide Gehege führen.
Aufgrund der militärischen Vergangenheit des Gebietes ist vor der Errichtung des neuen Zaunes eine Kampfmittelberäumung zwingend nötig. Das Betreten des Gebietes ist nur auf den dazu ausgewiesenen Wegen zulässig.
Schutzgebiete:
Ausführliche Leitbilder der Flächen:
http://www.dbu.de/1329.html
Mehr Informationen zum DBU Naturerbe:
http://www.dbu.de/naturerbe