„Tag der Niedersachsen“ schlägt sein „ökologisches Stündchen“
Ökostrom und Sammelbusse - DBU fördert Konzept und Innovationspark - Ministerpräsident Wulff kommt
Melle. Ein Tag für alle Niedersachsen, ein Park für die innovativsten Unternehmen und ein Konzept für die Umwelt: Beim Landesfest vom 14. bis 16. Juli in Melle werden Besucher Getränke ausschließlich aus Gläsern und Würstchen in Brötchen gereicht bekommen. Das spart Müll und schont die Umwelt. Mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) findet beim "Tag der Niedersachsen" erstmalig ein Innovationspark statt, bei dem sich Unternehmen mit nachhaltigen Produkten wie Biokraftstoffen fürs Auto präsentieren. Das interessiert auch Ministerpräsident Christian Wulff. Am Samstag, 15. Juli, ab 13.30 Uhr besucht er die Aussteller. Den Wagen zuhause lassen - das können Besucher dank der umweltfreundlichen Durchführung: So werden Gäste über ein Parkleitsystem mit Bussen zum Fest und von umliegenden Gemeinden nach Melle gebracht. "Außerdem hat sich die Stadt vorgenommen, die Landesfeier mit Ökostrom zu versorgen", lobt DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde.
Energiesparen und Mülltrennung - Veranstalter gehen mit gutem Beispiel voran
Rund 8.000 Kilowattstunden Elektrizität aus erneuerbaren Energien stellt Melle den Ausstellern zur Verfügung. Was sich daraus für eine Umweltentlastung ergibt, ist ein Rechenexempel: 4000 Kilogramm Kohlendioxid werden mit Hilfe des Ökostroms weniger in die Atmosphäre abgelassen. Und mit dem Strom könnten rund 44 Zwei-Personen-Haushalte ein Jahr lang waschen. Umweltverschmutzung durch verbesserte Technik im Vorhinein zu verhindern, ist ein Anliegen der DBU-Fördertätigkeit. Trotzdem macht es Sinn, angefallenen Müll möglichst effektiv und schonend zu verwerten. Damit Aussteller und Wirte die Möglichkeit haben, Papierabfall vom Restmüll zu trennen, hat die Stadt Melle Container aufgestellt. "Es spricht für die Weitsicht der Organisatoren, sich um eine umweltschonende Durchführung zu bemühen", betont Brickwedde.
Ökologie und Ökonomie schließen sich nicht aus - Aussteller gestalten umfassendes Vortragsprogramm
Was sich wie ein roter Faden durch die Festveranstaltung zieht, manifestiert sich im Innovationspark. Dass Ökologie und Ökonomie sich nicht gegenseitig ausschließen, zeigen 52 Produkte und Projekte niedersächsischer Unternehmer und Forscher. Nachdem der niedersächsische Wirtschaftsminister Walter Hirche am Freitag, 14. Juli, um 17 Uhr den Innovationspark offiziell eröffnet hat, informiert am Samstag von 10.30 bis 18 Uhr und Sonntag von elf bis 17.30 Uhr ein Vortragsprogramm über die von einer unabhängigen Jury ausgewählten Firmen und Forscher. Jeweils eine halbe Stunde Zeit haben die einzelnen Aussteller, um ihre Innovationen im Forum (Stand 1) an der Weststraße interessierten Besuchern vorzustellen.
Von Lebensmittelsicherheit bis zum Passivhaus - Innovationspark stellt Niedersachsens Ideen vor
So wird Dr. Volker Heinz vom Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (Quakenbrück) etwa am Samstag um 13 Uhr über "Schinken unter 6.000 bar - Lebensmittelsicherheit durch Hochdruck" informieren. Um 14.30 Uhr wird Heinrich Wilms von Wilms HygieneHolz (Bad Essen) vom "Heimischen, nachwachsenden Rohstoff mit antibakterieller und keimtötender Wirkung" sprechen. Eine Innovation in der Aquakultur von Miesmuscheln stellt um 17 Uhr Dr. Uwe Walter von mytilamar (Wilhelmshaven) vor. Andree Josef und Clemens Vest von der Netz-Etage (Osnabrück) werden um 18 Uhr verraten, wie Internetlösungen helfen, Geld zu sparen und die Umwelt zu schonen. Über "Innovative Wärmeversorgung in einem Passivhaus" weiß Lars Küh von der Technischen Universität Braunschweig am Sonntag um 12 Uhr zu berichten. Was sich hinter dem Titel "Cook and Look - Kochen und Fernsehen mit einer Schüssel" verbirgt - das wird Hendrik Schopp von der Fachhochschule Osnabrück interessierten Besuchern um 14.30 Uhr erklären. Und um "Sonnige Pommes - Das Beste aus Kartoffeln und Raps" geht es im Vortrag von Dr. Knut Franke vom Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik um 16.30 Uhr. Das komplette Programm kann unter http://www.dbu.de/innovationspark heruntergeladen werden.
Anprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 23778): Stadt Melle, Andreas Sturm, Telefon: 0 54 22/ 965-233, Telefax: 0 54 22/ 965 - 348,
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