Osnabrück. Einst war die Zauneidechse in Deutschland allgegenwärtig, doch ihr schwindender Lebensraum und sinkendes Nahrungsangebot brachten die kleine Echse auf die regionale Rote Liste der bedrohten Tierarten: In vielen Bundesländern ist ihr Bestand gefährdet. Daher hat die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde die Zauneidechse zum Reptil des Jahres 2020 ernannt. „Wir freuen uns, dass die Zauneidechse auch auf vielen DBU-Naturerbeflächen vorkommt und hier einen langfristig geschützten Lebensraum findet“, erklärt Susanne Belting, Fachliche Leiterin im DBU Naturerbe, einer gemeinnützigen Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Wer aufmerksam spazieren geht, kann das Reptil mit etwas Glück bei seinem Sonnenbad beobachten. Bei der Entdeckungstour bittet die Stiftungstochter, das Wegegebot zu beachten.
Ein Leben zwischen Versteck und Sonnenplatz
Die Zauneidechse lebt heute als sogenannter Kulturfolger oft dort, wo Menschen strukturreiche Landschaften mit Säumen und kleinen Elementen wie Steinmauern und Hecken geschaffen haben. Geeignete Lebensräume finden sich beispielsweise auf ehemaligen Militärübungsplätzen, die das DBU Naturerbe als Teil des sogenannten Nationalen Naturerbes vom Bund übernommen hat. Denn wo Soldaten einst übten, entstand oft strukturreiches Offenland. Lacerta agilis – die flinke Eidechse – benötigt ein Mosaik aus Sonnenplätzen mit Totholz, lückiger Vegetation und zudem Bäumen und Sträuchern als Versteckmöglichkeiten.
Hinweis an die Redaktionen: Wo die Zauneidechse im DBU Naturerbe einen geschützten Lebensraum gefunden hat – das wird in den unten aufgeführten lokalen Pressemitteilungen zu den jeweiligen DBU-Naturerbeflächen detaillierter beschrieben.