Schlosspark Steinhöfel: Kleinod der Gartenkunst strahlt in neuem Glanz
Grundlegende Sanierung nach drei Jahren abgeschlossen - DBU förderte umweltrelevante Einzelmaßnahmen mit über 450.000 Euro
Steinhöfel. Nach umfangreichen und grundlegenden Sanierungsmaßnahmen in den vergangenen drei Jahren durch die Brandenburgische Schlössergesellschaft erstrahlt der Schlosspark Steinhöfel seit heute Nachmittag wieder in altem Glanz. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck und Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), zeigten sich vom Ergebnis der aufwändigen Arbeiten sehr angetan, die erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Die DBU hatte bei Gesamt-Investitionskosten von über 2,1 Millionen Euro über 450.000 Euro in den Park für verschiedene umweltrelevante Einzelmaßnahmen investiert.
Einer der herausragenden Landschaftsgärten Brandenburgs
Der Schlosspark Steinhöfel ist für die Gartenkunst des ausgehenden 18. und des 19. Jahrhunderts einer der herausragenden Landschaftsgärten Brandenburgs, so die Brandenburgische Schlössergesellschaft als Eigentümerin des Schlosses und eines Teiles des Parks. Bereits in den 90er Jahren waren im Auftrag der Gemeinde und des Landesamtes für Denkmalpflege erste Untersuchungen und Baumaßnahmen zum Erhalt des Parks durchgeführt worden.
40 qualifizierte Arbeitsplätze gebunden
Die jetzt abgeschlossenen Arbeiten hatte ein Team aus Landschafts- und Hochbauarchitekten, Wasserbauingenieuren, Kunsthistorikern und fachspezifischen Gutachtern in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Steinhöfel und Fachämtern, besonders aus den Bereichen Denkmal- und Naturschutz, geplant und die Umsetzung mit zahlreichen Fachbetrieben sichergestellt. Zeitweise waren über 40 qualifizierte Arbeitsplätze gleichzeitig durch die Baumaßnahme gebunden.
Neben der vollständigen Erneuerung der Wege, der Restaurierung bzw. dem Neubau von elf Brücken und anderer Parkarchitekturen sowie umfangreichen Baumpflegemaßnahmen lag der Schwerpunkt besonders in der Wiederherstellung der historischen Wasseranlagen, die dem Park seine besondere ästhetische Prägung geben. Der Park stellt mit Stillgewässern, wertvollem Uferrandbewuchs sowie angrenzenden Feucht- und Frischwiesen ein differenziertes Ökosystem dar. Darüber hinaus fördert die Wiederherstellung des Heinersdorfer Fließes die großräumige Gewässersituation im Sinne der ökologischen Durchgängigkeit.
Zurzeit wird ein hochwertiges Informationssystem entwickelt
Im Herbst dieses Jahres werden noch weitergehende Nachpflanzungen folgen. Außerdem wird zurzeit ein hochwertiges Informationssystem entwickelt, bei dem gleichermaßen die Geschichte der Anlage als auch besonders interessante naturschutzfachliche Aspekte vermittelt werden. Durch umweltschonende Technologien sowie Baustellenlogistik sei es gelungen, die Eingriffe in die bestehende Parkstruktur sehr gering zu halten, so die Schlössergesellschaft.