Öko-Bauten zum Schutz des Klimas: DBU stiftet Mittelstand zum Handeln an
Jahresbericht 2006: die Deutsche Bundesstiftung Umwelt förderte 339 Projekte mit 47,7 Millionen Euro
Osnabrück. Alle Welt redet vom ökologischen und energiesparenden Bauen, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) handelt: Seit ihrer Gründung 1991 unterstützte die größte Umweltstiftung der Welt mit Sitz in Osnabrück fast 300 Projekte mit knapp 41 Millionen Euro, um im Interesse des Klimaschutzes Berghütten, Altenheime, Schulen, Kirchen und Sporthallen fit für eine nachhaltige Zukunft zu machen. Allein 2006 machte die Anzahl der Ökobau-Projekte fast ein Zehntel der gesamten Förderung aus: 33 Projekte mit rund 3,3 Millionen Euro. Prof. Dr. Werner Wahmhoff, stellvertretender DBU-Generalsekretär: „Wo energetisch saniert wird, wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch langfristig Geld gespart.“ Insgesamt stiftete die DBU im letzten Jahr 339 Projektpartner mit 47,7 Millionen Euro an, ihre innovativen, modellhaften und umweltschonenden Ideen in die Tat umzusetzen. Diese Zahlen nannte Wahmhoff heute bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2006.
Energiesteuerungssystem soll automatisch verschiedene Wärmequellen abrufen
Neue Wege schlägt beispielsweise die Firma Klimakon aus Karlstadt ein: Sie entwickelt mit finanzieller Unterstützung der DBU ein Energiesteuerungssystem, das in einem gut gedämmten Gebäude die Energieströme zur Heizung und Kühlung optimal vernetzen soll. Die Technik soll verschiedene Wärmequellen in einer bestimmten Reihenfolge abrufen: zuerst solare, dann gespeicherte Energien, bevor sie auf fossile Quellen zurückgreift. Außerdem sollen mit dem System einzelne Gebäudeteile automatisch bedarfsgerecht unterschiedlich stark geheizt und gekühlt werden, wozu die Energieflüsse im Haus neu organisiert werden.
Sportvereine werden in ihrem klimaschonenden Engagement gefördert
In Deutschland sind von den rund 15 Millionen Ein- und Zweifamilienhäusern etwa zwölf Millionen vor 1984 gebaut worden und zu großen Teilen sanierungsbedürftig. Eine besondere Herausforderung besteht darin, die Hausbesitzer von wirtschaftlichen Vorteilen einer energetischen Optimierung zu überzeugen. Hier setzt ein neues in 2006 angestoßenes Projekt der DBU an: „Haus sanieren – profitieren“. Bislang mussten sich interessierte Hausbesitzer für eine Sanierung ihrer Immobilie selbstständig an Verbraucherzentralen oder Architekten wenden. Die bundesweite DBU-Beratungskampagne will dies ändern: Mit dem Handwerk als Kooperationspartner werden etwa Dachdecker, Heizungsinstallateure oder Schornsteinfeger geschult. Sie sollen Hausbesitzer ansprechen, einen kostenlosen Energie-Check durchführen und ihnen weitere Möglichkeiten vorschlagen. „Sanierte Häuser verbrauchen bis zu 70 Prozent weniger Energie“, so Wahmhoff. „Damit könnten in den nächsten fünf Jahren 675.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.“
Bilanz 2006: 339 Projekte mit rund 47,7 Millionen Euro angestiftet
Die DBU ist eine der größten Stiftungen Deutschlands, in Sachen Umwelt die größte der Welt. Im Mittelpunkt ihrer Förderung stehen kleine und mittlere Unternehmen. Die Stiftung vergibt jährlich den mit 500.000 Euro dotierten Deutschen Umweltpreis, der zugleich der höchstdotierte Umweltpreis Europas ist.
Jahresbericht kostenlos bei der DBU bestellen
Der Jahresbericht 2006 kann kostenlos in gedruckter Form oder als CD-Rom bei der DBU bestellt werden: An der Bornau 2, 49090 Osnabrück, Telefon 0541/ 9633-0, Fax 0541/ 9633-190, E-Mail info@dbu.de. Eine englische, kurze Onlineversion des Jahresberichts befindet sich hier.