Köln. Was sich bewährt hat, pflegt man. Bereits seit 2008 sind die Beschäftigten von Bundesforst, Geschäftsbereich der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), als Dienstleister für die DBU Naturerbe GmbH tätig, um die rund 45.000 Hektar Naturerbeflächen mit zu verwalten und zu managen. Nun soll die Zusammenarbeit, die vor gut fünf Jahren in einem Dienstleistungsvertrag vereinbart wurde, fortgesetzt und erweitert werden: um rund 15.000 Hektar Naturerbeflächen, die in einer zweiten Tranche im Mai 2013 aus dem Immobilienbesitz des Bundes an die DBU übertragen wurden. Dazu unterzeichneten beide Organisationen im Rahmen einer Fachveranstaltung am Dienstag, 25. Februar, im Gut Leidenhausen in der Wahner Heide einen erneuerten Dienstleistungsvertrag.
"Die Erfahrungen der vergangenen Jahre auch für die neu übertragenen Flächen nutzen"
„Der Erhalt und die Pflege des Nationalen Naturerbes sind die zentralen Aufgaben der DBU Naturerbe GmbH. Sie leistet damit einen wesentlichen Beitrag, das Ziel, mindestens zwei Prozent der Landesfläche Deutschlands wieder in Wildnisgebiete zurück zu verwandeln, zu erreichen“, so Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und Geschäftsführer der DBU Naturerbe GmbH. „Dass die Maßnahmen zum Erhalt dieser wertvollen Flächen so erfolgreich umgesetzt werden können, verdanken wir der guten Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern von Bundesforst. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre wollen wir nun auch für die 2013 neu übertragenen Flächen nutzen.“
Erneuerter Dienstleistungsvertrag regelt die Zusammenarbeit auf 60.000 Hektar Naturerbefläche
Grundlage bildet der Vorläufer des nun erneuerten Dienstleistungsvertrages aus dem Jahr 2008 mit seinen Rahmenverträgen zur Übernahme von rund 45.000 Hektar Naturerbeflächen aus der ersten Tranche und weiterer 15.000 Hektar aus der zweiten Tranche 2013. In Abstimmung mit der DBU Naturerbe GmbH wird von den Bundesforst-Beschäftigten jährlich ein Wirtschaftsplan erarbeitet, der sich an den naturschutzfachlichen Leitbildern der einzelnen Flächen orientiert. Außerdem werden auf zehn Jahre ausgelegte Naturerbe-Entwicklungspläne erstellt, die die in den Flächen geplanten Maßnahmen festlegen.
Seit 2008 bereits 15.000 Hektar Wald aus der Nutzung genommen
„Die Bundesförster übernehmen zentrale Aufgaben für uns vor Ort“, erläutert Prof. Dr. Werner Wahmhoff, Prokurist der DBU Naturerbe GmbH. „Neben der Verwaltung der 47 Flächen unterstützen sie uns in der Durchführung von Maßnahmen des Waldschutzes, zur Offenlandpflege und Feuchtgebietsentwicklung, im Wildmanagement sowie bei Rangerdiensten und bei der Öffentlichkeitsarbeit. Seit 2008 wurden bereits rund 15.000 Hektar Wald aus der Nutzung genommen, 30.000 Hektar sollen stärker strukturiert werden, bevor wir sie einer natürlichen Entwicklung überlassen. Ohne das Engagement von Bundesforst wäre ein so umfangreiches Flächenmanagement nicht möglich.“
Voneinander lernen und Erfahrungen austauschen
Dass das gemeinsame Flächenmanagement ein Erfolgsmodell für beide Seiten ist, unterstreicht der Leiter des Geschäftsbereichs Bundesforst, Gunther Brinkmann: „Unsere Fachleute pflegen und verwalten die vormals militärisch genutzten Flächen bereits seit vielen Jahrzehnten. Die gute und enge Zusammenarbeit mit der DBU Naturerbe GmbH seit der Flächenübertragung 2008 hat Impulse gegeben für die Weiterentwicklung von Bundesforst hin zu einem umfassenden Geländebetreuer. Im Nationalen Naturerbe lernen wir gegenseitig voneinander und tauschen Erfahrungen aus.“ Im Anschluss an die Vertragsunterzeichnung erläuterten Experten der DBU Naturerbe GmbH und von Bundesforst ihre Grundsätze zum Wald-, Wild- und Offenlandmanagement. Zudem stellten sich einige Kooperationspartner wie das Forum Wahner Heide/Königsforst e.V. und verschiedene Naturschutzverbände vor.