Osnabrück. Dass "Killerbienen" mit ihren Waben als Vorlage für einen Horror-Streifen dienen können – das bewiesen Schüler der Fachoberschule Waldkirchen beim ersten Jugend-Medien-Workshop des Natur- und Tierfilmfestivals „NaturVision“. Eintauchen in die Welt der technischen Erfindungen, die ihre Vorbilder in der Natur haben – also um „Bionik“ drehten sich die Filme der Jugendgruppen: So setzten sie sich mit der optimalen Raumnutzung in Bienenwaben oder mit Kunststoff-Recycling auseinander und erhielten große Anerkennung vom Festival-Publikum. Jetzt geht der von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit rund 100.000 Euro geförderte Wettbewerb in die zweite Runde: Bis zum 15. März können sich 16- bis 20-jährige Gymnasiasten, Fachoberschüler oder Jugendgruppen aus ganz Bayern bei NaturVision bewerben. Aber auch Unternehmen, die sich als Drehort anbieten möchten, finden unter www.natur-vision.de weitere Infos.
Wissenstransfer, Experimente und Filmdreh - Jugendlichen wird Programm geboten
"Der Erfolg hat gezeigt, dass wir mit dem innovativen Medienprojekt Jugendlichen die Faszination dieser modernen Wissenschaft mit ihrem enormen Umweltentlastungspotenzial näher bringen können“, lobt DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde. Für 14 Gruppen mit acht bis zehn Jugendlichen gibt es Teilnahmeplätze. Wer mitmachen darf, bekommt erst einmal eine Menge Informationen: Forscher aus dem Biokon-Netzwerk (Berlin) werden den Jugendlichen eine Einführung in die Trendwissenschaft Bionik geben. Fünf Tage bekommen die Jugendlichen dann Zeit, eigene Experimente durchzuführen, eine Projektidee zu entwickeln und als Kurzfilm umzusetzen. Wer denkt, das sei zu kurz – der sei beruhigt: Jeder Teilnehmergruppe steht ein professioneller Kameramann und Schnitt-Experte mit Rat und Tat zur Seite.
Spannende Schnittstellen von Natur und Technik gesucht - Firmen sollen aktiv eingebunden werden
Wo und was die jungen Nachwuchsfilmer rund um das Thema Bionik drehen, das ist ihnen aber selbst überlassen: „Ob in der Natur oder auch in Unternehmen – spannende Schnittstellen von Natur und Technik gibt es mehr als wir vielleicht erst denken“, weiß DBU-Experte Felix Gruber. Auch Trickfilme sind erlaubt. „Da wir aber gerne Schüler und Unternehmen über das Medium Film miteinander vernetzen wollen, begrüßen wir Projektideen, in die Firmen aktiv eingebunden sind“, so Gruber. Dass sich Ökologie, Ökonomie und gezielte Nachwuchsförderung nicht gegenseitig ausschließen müssen, habe schon der erste Wettbewerb gezeigt.
Betriebe übernehmen Patenschaft für Filmgruppe und unterstützen nachhaltige Umweltbildung
„Um Kooperationen zwischen Wirtschaft und Schule zu fördern, suchen wir auch Unternehmen, die ihre innovativen Entwicklungen oder Produkte im Rahmen des Schülerfilmwettbewerbs präsentieren“, ergänzt Projektleiterin Silke Kraus. Biomechanik, Leichtbau, Nanobionik, Oberflächen, Energieeffizienz, der Einsatz regenerativer Energien, Robotik – in wessen Betrieb diese Themen eine Rolle spielen, kann sich bewerben. Damit würden die Firmen nicht nur den Nachwuchs fördern, sondern auch einen Kurzfilm erhalten, bei dem das Zukunftspotenzial des Unternehmens vielleicht sogar eine Hauptrolle spielt. „Gleichzeitig übernehmen sie die Patenschaft für eine Filmgruppe und unterstützen damit die nachhaltige Umweltbildung von Schülern aus der Nachbarschaft“, so Kraus.
Filmfestival "NaturVision" vom 19. bis zum 22. Juli - Fachjury bewertet Filme
Vom 19. bis zum 22. Juli werden die Filme dann im Rahmen des internationalen Filmfestivals Natur Vision von einer Fachjury bewertet und der Öffentlichkeit präsentiert. „Die besten und originellsten Ideen zeichnen wir natürlich aus“, erklärt Kraus.
Ansprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 24460): Silke Kraus, Projektleitung Schülerfilmwettbewerb, NaturVision, Telefon: 089/ 724698- 00, Telefax: 089/ 724698- 0, E-Mail: kraus@natur-vision.de