Naturschutz zum Anpacken – Freiwillige in Cuxhaven aktiv

Bergwaldprojekt und DBU Naturerbe kooperieren auf DBU-Naturerbefläche Cuxhavener Küstenheiden

Berensch. 17 freiwillige Helferinnen und Helfer aus ganz Deutschland nutzen ihre Freizeit, um sich im praktischen Naturschutz zu engagieren: Vom 16. bis zum 20. September ist der Verein Bergwaldprojekt zum wiederholten Mal zu Gast auf der DBU-Naturerbefläche Cuxhavener Küstenheiden. Eine Woche lang leisten die Teilnehmenden einen persönlichen Beitrag, um dort wertvolle Heideflächen der Besenheide, Glocken-Heide und Krähenbeere von Gehölzaufwuchs zu befreien. Neben den praktischen Arbeiten soll der Einsatz die Freiwilligen auch für eine nachhaltige Lebensweise in ihrem Alltag sensibilisieren.

Das Wald-Heide-Mosaik bietet mit offenen Sandflächen, Arealen mit Heidepflanzen sowie Horst- und Höhlenbäumen vielen spezialisierten Pflanzen- und Tierarten wie der Sand-Segge Lebensräume.
© Dominik Sucker-Weiß/Bundesforst

Naturschutz als Gemeinschaftsaufgabe

Dieses Mal steht das Wald-Heide-Mosaik im Fokus: „Damit sich dieser gefährdete Lebensraum im Berenscher Forst wie geplant entwickeln kann, wollen wir der flächig aufkommenden Besenheide einen Wachstumsvorsprung gegenüber anderen Gehölzen verschaffen“, sagt Revierleiter Dominik Sucker-Weiß vom Bundesforstbetrieb Niedersachsen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland reißen und graben den jungen Aufwuchs der Spätblühenden Traubenkirsche aus, schneiden Schwarz-Kiefer und Japanische Lärche ab und sorgen so dafür, dass die Heidefläche nicht zuwächst und zunehmend verbuscht. „Gemeinsam leisten wir hier harte Arbeit, denn die Spätblühende Traubenkirsche muss gänzlich mitsamt Wurzeln aus dem Boden entfernt werden, um einen erneuten Austrieb zu verhindern“, stellt Sucker-Weiß fest. Eine Vielzahl an spezialisierten Pflanzen- und Tierarten wie die Sand-Segge oder bestimmte Wildbienenarten benötigen genau diese Lebensräume: Wald-Heide-Mosaike mit offenen Sandflächen, Areale mit Heidepflanzen sowie Horst- und Höhlenbäume. Die rund 1.450 Hektar große, ehemals militärisch genutzte Fläche gehört zum Nationalen Naturerbe und ist 2010 vom Bund an die gemeinnützige Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe, übertragen worden. Sucker-Weiß: „Das DBU Naturerbe finanziert einen Teil der Betreuungs-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten für den Einsatz des Bergwaldprojektes, das uns einmal im Jahr hilft, diesen wertvollen Naturraum zu schützen.“

In Handarbeit entfernen Freiwillige vom Bergwaldprojekt e.V. den Gehölzaufwuchs auf wertvollen Heideflächen.
© Bergwaldprojekt e.V.

Das Bergwaldprojekt organisiert 186 Projektwochen in ganz Deutschland

Unter fachkundiger Leitung von Marie Wuropulos vom Bergwaldprojekt werden die Teilnehmenden nicht nur praktische Erfahrung sammeln, sondern auch an einer Exkursion teilnehmen, um die vielfältigen Aspekte des Projektgebietes und dessen Bedeutung für den Menschen näher zu beleuchten. „Das Bergwaldprojekt bringt mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland dieses Jahr über 5000 Menschen in die Natur. 2024 finden 186 Projektwochen an 95 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt“, weiß Projektleiterin Wuropulos. Sechs davon finden in diesem Jahr auf DBU-Naturerbeflächen statt. Ziel der Arbeitseinsätze ist es, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmern die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit zu einem naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.bergwaldprojekt.de .

HINWEIS AN DIE REDAKTIONEN: Bei Interesse sind Sie herzlich eingeladen, sich selbst einen Eindruck von den Arbeiten vor Ort zu machen. Bitte melden Sie sich bei Dominik Sucker-Weiß (Tel.: 04723-713590, Dominik.Sucker-Weiss@bundesimmobilien.de), um einen Termin zu vereinbaren.

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