Melle. Rund 30.000 Wanderfreunde aus ganz Deutschland werden vom 8. bis 15. August zum 111. Deutschen Wandertag in Melle erwartet. Unter dem Motto „Wandern ist Begegnung“ sollen Umweltwanderungen angeboten werden, bei denen die Besucher zu umwelt- und natursensiblen Orten begleitet und über die ökologischen Zusammenhänge informiert werden. Die Wanderungen sind Teil eines Umweltkonzeptes der Stadt Melle, das Natur, Gesundheit und Tourismus miteinander verbinden soll. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt das Projekt mit 30.000 Euro. „Bei den Entdeckungstouren können Wanderbegeisterte ein umfassendes Bewusstsein für die Schutzbedürftigkeit der Natur entwickeln“, sagte DBU-Generalsekretär Dr. Ing. E. h. Fritz Brickwedde heute in Melle. Dort eröffnete er gemeinsam mit Hans-Heinrich Sander, niedersächsischer Umweltminister und DBU-Kuratoriumsmitglied, die DBU-Wanderausstellung „Klimawerkstatt – Umweltexperimente für Zukunftsforscher“, die auch Teil des Konzeptes ist.
Natur auf 90 verschiedenen Wanderrouten zwischen vier und 42 Kilometer Länge entdecken
„Ein Ausflug ins Grüne regt Körper und Geist an. Er fördert die Konzentration und steigert unser Wohlbefinden“, betonte Stefan Junkermann, Erster Stadtrat von Melle und Leiter des Projekts. Wandern sei die gesündeste Art, sich fortzubewegen – für Mensch und Umwelt. Insgesamt 90 verschiedene Wanderrouten zwischen vier und 42 Kilometer Länge können im Rahmen des Wandertages erkundet werden, darunter auch die Abschlusswanderung der Aktion „10.000.000 Schritte – DBU überall in Deutschland“, die an der DBU-Zentrale in Osnabrück vorbeiführt. Auch Radtouren und Ausflüge mit Bus und Bahn bis nach Langeoog seien geplant. Eine Wandertagsplakette bilde die Eintrittskarte zu allen Veranstaltungen und Wanderungen.
"Klimawerkstatt" zeigt Zusammenhänge zwischen persönlichem Energieverbrauch und Klimawandel
Das Umweltkonzept halte aber noch andere Veranstaltungsangebote bereit, um die Besucher für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zu sensibilisieren. Im Stadtzentrum mache die Wanderausstellung „Klimawerkstatt – Umweltexperimente für Zukunftsforscher“ der DBU auf die Ursachen und Folgen des Klimawandels aufmerksam und biete konkrete Lösungsansätze für den Schutz der Umwelt. „An acht Stationen mit insgesamt 24 Experimenten laden wir interessierte Besucher ein, auf Entdeckungstour zu gehen und die Zusammenhänge zwischen persönlichem Energieverbrauch, Kohlendioxid-Ausstoß und Klimawandel zu erforschen“, so Brickwedde. „In dieser Ausstellung zeigen uns praktische Beispiele, wie der Alltag klimaschonender gestaltet werden kann. Die verständliche Vermittlung von komplexen Zusammenhängen zwischen lokalem Handeln und den globalen Folgen halte ich für außerordentlich wichtig. Nur wenn dies verständlich erklärt werden kann, entwickeln die Menschen ein Bewusstsein für den Schutz von Klima, Natur und Ressourcen, sagte Sander.
Mit GPS-Gerät auf Schatzsuche gehen und heimische Tier- und Pflanzenwelt kennenlernen
Jüngere Besucher können die heimische Tier- und Pflanzenwelt durch das Geocaching kennen und verstehen lernen. Bei dieser Art der modernen Schatzsuche wird ein Versteck in Form von Koordinaten über das Internet bekannt gegeben und kann mit Hilfe eines GPS-Geräts aufgespürt werden. Filmvorführungen, Fachvorträge und Podiumsdiskussionen zu aktuellen Umweltdiskussionen ergänzen das Programm. Brickwedde: „Wir hoffen, dass die Teilnehmer viele gute Beispiele zum Schutz von Umwelt und Natur mit nach Hause nehmen und sie an Familie, Freunde oder Arbeitskollegen weitergeben.“ Der 111. Deutsche Wandertag in Melle wird vom Deutschen Wanderverband veranstaltet. Ausrichter sind die Stadtverwaltung Melle, der Wiehengebirgsverband Weser-Ems und der Tourismusverband Osnabrücker Land.
Anprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 29376): Sabine Vollmer, Presseprecherin Stadt Melle, Telefon 05422/965259, Telefax 05422/965348