Nachwuchshandwerker lernen praktischen Umweltschutz

Berufsschüler bauen umweltschonenden Pavillon - Theorie und Praxis verbinden - 1.750 Schüler machen mit - DBU fördert mit rund 70.000 Euro
Cloppenburg. Theoretisch ist es ganz klar: ohne junge Menschen kein dauerhafter Umweltschutz. Doch wie lässt sich die graue Theorie in handfeste Praxis umsetzen? Die Kardinal-von-Galen-Stiftung (Cloppenburg), Träger des Umweltzentrums Oldenburger Münsterland, fand eine Lösung: mit einer finanziellen Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) von rund 70.000 Euro will sie Umwelt in den Unterricht von Berufsschülern bringen. Das Besondere: die Schüler lernen anhand praktischer Arbeit. Schüler der Berufsbildenden Schule Cloppenburg und Schülerfirmen sollen am Umweltzentrum Oldenburger Münsterland einen Pavillon aus Holz bauen und einrichten, in dem eine Umweltbibliothek untergebracht werden soll. Auch das ökologische Musterhaus des Umweltzentrums soll von den Nachwuchshandwerkern renoviert werden. Insgesamt werden 1.750 Schüler in das Projekt eingebunden.

Theorie und Praxis Hand in Hand

"Um junge Erwachsene für den Umweltschutz zu sensibilisieren, muss man neue Wege gehen", so Dr. Willi Real, stellvertretender DBU-Generalsekretär, heute beim offiziellen Projektstart in Cloppenburg. Deshalb gingen Theorie und Praxis bei dem Vorhaben beispielhaft Hand in Hand. Die praktischen Arbeiten würden von einem intensiven ökodidaktischen Orientierungsprogramm begleitet: "Das Programm stellt die Vermittlung theoretischer Kenntnisse in Verbindung mit der Baupraxis sicher", sagte Real. "Dazu gehört, dass der Berufsschulunterricht für zwölf Monate auf ökologisch relevante Lerninhalte ausgerichtet wird." Außerdem würden Seminare für Bauherren, Architekten und Lehrer angeboten.

Umweltschutz und Wirtschaft

Die Berufsschüler sollen unter anderem lernen, wie sich Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz verbinden lassen, was Nachhaltigkeit im Berufsalltag bedeutet und welche Möglichkeiten die modernen bauökologischen Materialien und Techniken bieten. "Als künftige Handwerker werden sie eine Schlüsselrolle spielen", sagte Real. "Von ihrem Wissen wird es zu einem großen Teil abhängen, ob bei Neubau, Umbau oder Sanierung von Gebäuden auch ökologische Aspekte einbezogen werden."
So macht Ausbildung Spaß: Berufsschüler aus dem niedersächsischen Cloppenburg lernen, wie praktischer Umweltschutz funktioniert. Sie bauen einen Pavillon aus Holz und renovieren ein ökologisches Modellhaus - alles unter Umweltschutzaspekten.
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