Osnabrück. Die energetische Sanierung von Wohngebäuden im Gebäudebestand spielt eine entscheidende Rolle beim Klimaschutz. Verglichen mit einem energetisch optimal sanierten Haus verbrauchen ältere Wohngebäude nach Darstellung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) bis zu fünfmal mehr Heizenergie. Beim Pariser Klimaschutzabkommen 2015 vereinbarten 195 Staaten, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur deutlich unter zwei Grad Celsius zu halten. Dazu müssen die Treibhausgas-Emissionen – allen voran der Kohlendioxidausstoß – gesenkt werden. Kommunen stellt das bezogen auf den Gebäudebestand vor große Herausforderungen. Denn erfolgreich ist Klimaschutz besonders dann, wenn es gelingt, unterschiedliche Akteure vor Ort einzubeziehen. An dieser Stelle setzt das DBU-Projekt „Modernisierungsbündnisse“ an. Um mehr Schwung in die Gebäudemodernisierung zu bringen, werden jetzt weitere Gemeinden, Städte oder Kommunen gesucht, in denen sich ein Modernisierungsbündnis aktiv an der Umsetzung der Energiewende beteiligen will.
Mit Akteuren vor Ort die Energiewende voranbringen
DBU-Projektleiter Andreas Skrypietz stellt die Anreize für Hausbesitzer dar: „Eine Gebäudemodernisierung steigert die Energieeffizienz und führt zu geringeren Energieverbräuchen und Kosten. Aber nicht nur das! Sie erhöht auch den Wohnkomfort und damit die Lebensqualität.“ Drei Kommunen seien bereits beim DBU-Projekt dabei, bauen lokale Modernisierungsbündnisse auf und sammeln Erfahrungen. In dem zunächst auf vier Jahre angelegten Projekt sucht die DBU weitere Städte, Gemeinden oder Kommunen, die im Klimaschutz weiter vorankommen wollen. Im Kern des Projektes gehe es darum, gemeinsam mit anderen Akteuren vor Ort wie Handwerker, Energieberater, Banken, Verbände und zivilgesellschaftliche Gruppen ein aktives Bündnis für zukunftsfähige Modernisierungen aufzubauen. Dabei sollen auch aktuelle Themen wie Digitalisierung, Smart Home, Sicherheit am Gebäude, aber auch barrierefreies Wohnen, die die Hausbesitzer derzeit bewegen mit angesprochen werden. Ziel ist, die vorhandenen regionalen Kompetenzen und existierende Aktivitäten einzubinden und zu bündeln, Synergien herzustellen sowie neue gemeinsame Aktivitäten anzustoßen und umzusetzen. Ein Instrumenten- und Methodenbaukasten mit erfolgreichen Konzepten für eine zielgruppengerechte Ansprache dient als Grundlage und wird in dem Projekt weiterentwickelt. Jedes Bündnis im Projekt trage zu dessen Optimierung bei.
Weitere Informationen erhalten interessierte Kommunen auf der Webseite: www.modernisierungsbuendnisse.de => Ausschreibung.
Ansprechpartner bei Fragen zum Projekt: Andreas Skrypietz, Tel. 0541 | 9633-788925