Goslar. Landkreise müssen im Umweltschutz mehr zusammenarbeiten. Wege dazu sollen durch ein ökologisch orientiertes Regionalmanagement erprobt werden. Das Kuratorium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (Osnabrück) unter Vorsitz von Bundesbankpräsident Dr. Hans Tietmeyer beschloß, ein Vorhaben des Instituts für Landesplanung und Raumforschung der Universität Hannover mit mehr als 400.000 Mark zu fördern. Generalsekretär Fritz Brickwedde bezeichnet die ökologische Umsteuerung von Regionen im Sinne einer dauerhaften umweltgerechten Entwicklung als eine bedeutende Aufgabe.
Kernprobleme der Regionalentwicklung herausarbeiten
Problemorientiertes Arbeiten sei notwendig. Es müsse auf den ökologischen Strukturwandel einer Region zielen. Das Konzept sieht nach Angaben von Europas größter Umweltstiftung vor, zunächst Kernprobleme der Regionalentwicklung herauszuarbeiten. Damit sollten sich ortsansässige Entscheidungsträger aus unterschiedlichen Bereichen einschließlich der Umweltschutzorganisationen befassen.
Experten und Bürgerworkshops ziehen an einem Strang
Eines der Kernprobleme sei beispielsweise im Harz der Konflikt zwischen dem wachsenden motorisierten Individualverkehr und dem Naturschutz sowie den Erholungs- und Tourismusfunktionen des Harzes. Die auszuwählenden Kernprobleme würden unter anderem mit Hilfe von Experten und Bürgerworkshops überprüft, gegebenenfalls präzisiert sowie in kleinen konkreten Einzelprojekten umgesetzt. Das Projekt Regionalmanagement sei vor allem für Gebietskörperschaften vorgesehen. Es könne auf alle niedersächsischen Kreise, möglicherweise aber auch auf Kreise anderer Bundesländer übertragen werden.