Kulturgüterschutz: bauschädlichen Salzen geht es an den Kragen

Wissens-Plattform nach Wikipedia-Vorbild soll Experten vernetzen – Tagung gestern und heute bei DBU
Osnabrück. Der zerstörerischen Wirkung bauschädlicher Salze für das Kulturgut in Europa und weltweit soll es verstärkt an den Kragen gehen. 18 Experten der Konservierungswissenschaften aus Dänemark, England, der Schweiz und Deutschland einigten sich heute darauf, eine moderne Plattform für Wissensmanagement im Internet nach dem Vorbild der Internet-Enzyklopädie Wikipedia ins Leben zu rufen. Sie soll einen einfachen und schnellen Zugriff auf das gesamte vorhandene Wissen aus den unterschiedlichsten Fachdisziplinen zum Erhalt des gefährdeten Kulturgutes bieten. „Bauschädliche Salze spielen bei der Zerstörung von Kulturgut eine große Rolle. Die Salze wandern mit Feuchte durch die Materialien und verursachen immense Schäden an der einzigartigen Substanz“, sagt Dr. Hans-Jürgen Schwarz von der Firma Ri-Con (Hannover) der Organisator dieser Tagung, die auf Einladung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück gestern und heute stattfand. Die Experten hatten den Stand des Wissens zum Thema diskutiert und Lücken aufgezeigt.
Wollen der zerstörerischen Wirkung bauschädlicher Salze für das Kulturgut in Europa und weltweit an den Kragen (v.l.): Dr. Stefan Brüggerhoff, Prof. Dr. Erwin Stadlbauer, Prof. Dr. Steffen Laue, Dr. Hans-Jürgen Schwarz, Dr. Herbert Juling und Lutz Töpfer von der DBU, die zu dem internationalen Expertentreffen eingeladen hatte.
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