Junge Unternehmen als Motor für Transformation

DBU mit Start-ups und „nachhaltig.digital“ bei re:publica

Berlin. Bis 2045 soll Deutschland nach dem novellierten Klimaschutzgesetz der Bundesregierung klimaneutral werden, die Treibhausgasemissionen sollen bereits in acht Jahren um 65 Prozent gegenüber 1990 gesunken sein. Dafür muss die Wirtschaft in allen Sektoren umgestellt werden. Motor für die notwendige sozial-ökologische Transformation sind Green Start-ups mit frischen, innovativen Geschäftsideen. Auf der Berliner Digital-Konferenz re:publica diskutiert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Donnerstag, 9. Juni, gemeinsam mit zwei Start-ups aus dem DBU-Förderprogramm über nachhaltige Geschäftsmodelle, was es bedeutet grün zu gründen und wie umweltfreundliche Prinzipien mit wirtschaftlichen Zielen vereint werden können. Mehr Informationen gibt es hier: https://www.dbu.de/@GruendenFürNachhaltigeEntwicklung.

Nachhaltige Digitalisierung für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft

„Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Digitalisierung müssen die neuen Maßstäbe der Wirtschaft werden“, betont DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Mit einem auf Nachhaltigkeit ausgerichteten digitalen Wandel können Bonde zufolge nicht nur Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart werden, er verbessert auch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. „Mit einer nachhaltig-digitalen Transformation entstehen zum Beispiel viele Möglichkeiten für ein Wirtschaften im Sinne der Circular Economy – einer umfassenden Kreislaufwirtschaft“, sagt Bonde. „Das zeigen zahlreiche Projekte in unserer Förderung, insbesondere die Green Start-ups.“ Die re:publica, die dieses Jahr vom 8. bis 10. Juni in Berlin stattfindet, versteht sich als Festival der Digitalkultur. Mit dem DBU-geförderten Schwerpunktthema „Nachhaltigkeit und Digitalisierung“ wird die sozial-ökologische Gestaltung des digitalen Wandels auf der Konferenz in den Fokus gerückt.

Gründen für eine nachhaltige Entwicklung

Green Start-ups können buchstäblich die Welt verändern. Denn sie stehen mit ihren innovativen Ideen, die zudem oft auf digitalen Geschäftsmodellen beruhen, in Sachen nachhaltiger Wirtschaftswandel ganz weit oben. Die DBU wird am Donnerstag, 9. Juni, ab 12:30 Uhr mit zwei geförderten Green Start-ups – mit Christian Schiller von cirplus sowie Emmy Schumacher und Anna Hadzelek von Re-Shirt – auf der re:publica hinter die Kulissen von grünen Gründungen blicken und diskutieren, was es beim Start eines nachhaltigen Unternehmens zu beachten gilt und wie sozio-ökologische Prinzipien und Ziele eingehalten werden können, wenn das Unternehmen wächst.

Markplatz für recycelten Kunststoff und wiederbedruckbare T-Shirts

Sowohl cirplus als auch Re-Shirt setzen sich mit ihren digitalen Plattformen für eine nachhaltige Circular Economy ein. Das Start-up cirplus aus Hamburg baut einen globalen Marktplatz für recycelten, standardisierten Kunststoff auf, um damit zum einen die Einlagerung von Plastik in die Umwelt und zum anderen CO2-Emissionen, die bei der Produktion von neuem Kunststoff anfallen, zu verringern. Die Gründerinnen des Münchner Start-ups Re-Shirt wollen dagegen mit ihrem Vorhaben zur Reduzierung von Textilmüll beitragen. Sie verleihen T-Shirts mit temporärem Druck an ihre Kundinnen und Kunden, holen die Kleidungsstücke anschließend wieder ab und bedrucken sie nach einer professionellen Wäsche wieder neu. Wenn die T-Shirts dauerhaft getragen werden sollen, bedruckt das Start-up gebrauchte „Vintage“-Shirts mit permanenten Schriftzügen oder Mustern.

 „Mittelstand under pressure“

Die Kompetenzplattform nachhaltig.digital, die von DBU und dem Netzwerk für Nachhaltiges Wirtschaften B.A.U.M. ins Leben gerufen wurde, konzentriert sich auf die Digitalisierung bei mittelständischen Unternehmen und wie diese mit einer nachhaltigen Geschäftsentwicklung zusammengeführt werden kann. Am 8. Juni gibt Jan Quaing von nachhaltig.digital zusammen mit Beatriz Bilfinger vom Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) ab 16:30 Uhr einen von der DBU geförderten Workshop darüber, wie der Mittelstand die Herausforderung einer nachhaltig-digitalen Trendwende meistern kann.

T-Shirts leihen statt wegwerfen: Die Gründerinnen des Green Start-ups Re-Shirt, Emmy Schumacher und Anna Hadzelek (v.l.), wollen mit Shirts zum Ausleihen Textilmüll verringern. Wie innovative, nachhaltige Geschäftsmodelle zu einer sozial-ökologischen Transformation der Wirtschaft beitragen, darüber spricht mit ihnen bei der re:publica Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
© RE-SHIRT GbR
Statt Kleidung oder Elektronik kann man auf dem digitalen Marktplatz von cirplus recycelten Kunststoff bestellen. Volkan Bilici und Christian Schiller (v.l.) wollen so Ressourcen und Emissionen sparen. Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Start-up ist dieses Jahr auch bei der re:publica mit dabei.
© cirplus GmbH

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