Osnabrück. „Chemie, die unter die Haut geht – Hautpflegeprodukte im naturwissenschaftlichen Unterricht herstellen, untersuchen und bewerten“: Das ist das Thema einer Lehrerfortbildung (Sekundarstufen I und II) , die am Montag, 11. November, von 15 bis 18 Uhr im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück stattfindet. Die Referenten sind Prof. Dr. Ingo Eilks, Nadja Belova und Nicole Garner vom Institut für Didaktik der Naturwissenschaften der Universität Bremen. Die Fortbildung ist Teil des Begleitprogramms zur DBU-Ausstellung „KonsumKompass“, der interaktiven Schau zu nachhaltigem Konsum und zukunftsfähigen Lebensstilen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich unter rfofana@uni-bremen.de.
Jährlich Milliarden für Haut- und Haarpflegeprodukte
Im Drogeriemarkt reihen sie sich Regal an Regal: Kosmetikprodukte. „Sie sind Teil unseres Alltags“, sagt Ulrike Peters, DBU-Referentin für Umweltinformationsvermittlung: „Jährlich geben die Deutschen Milliardenbeträge für Haut- und Haarpflegeprodukte aus." Es konkurrierten konventionelle Produkte mit solchen, die als umweltfreundlicher und gesünder beworben würden. „Für den Konsumenten ist es allerdings nicht leicht herauszufinden, ob diese Werbeversprechen mit Blick auf die Inhaltsstoffe stimmen“, so Peters. Qualitäts- und Umweltzeichen, die auch in der DBU-Ausstellung „KonsumKompass“ behandelt werden, könnten Konsumenten hier eine Orientierungshilfe geben, die umweltfreundlich hergestellte, allergenarme und gesündere Kosmetik zu finden.
Versuche leicht in den naturwissenschaftlichen Unterricht einbinden
Sich mit dem Thema und diesen konkreten Inhalten bereits in der Schule im naturwissenschaftlichen Unterricht auseinanderzusetzen, sei deshalb wichtig. Mittlerweile benutzten im übrigen nicht nur Mädchen, sondern zunehmend auch Jungen pflegende und dekorative Kosmetik. „Anhand des Themas Kosmetik können viele Fachinhalte erarbeitet, in praktischen Experimenten untersucht und auch bewertet werden”, ergänzt Eilks. „Die während der Lehrerfortbildung vorgestellten Versuche können leicht in den naturwissenschaftlichen Unterricht eingebunden werden”. Außerdem würden die in zahlreichen Cremes und Lotionen vorhandenen Zusatzstoffe hinsichtlich ihrer chemisch-physikalischen Eigenschaften und ihrer Wirkungsweise analysiert. Neben der Möglichkeit, ein eigenes Pflegeprodukt herzustellen, biete die Veranstaltung auch Einblicke, wie kritische Bewertungs- und Entscheidungskompetenz geschult werden kann und wie man sich im Unterricht mit Nachrichten oder Werbung über Kosmetik auseinandersetzt.
Ausstellung KonsumKompass mit Umweltbundesamt entwickelt
Die Lehrerfortbildung gehört zum Begleitprogramm der DBU-Ausstellung „KonsumKompass“, die in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt entwickelt wurde. Besucher erfahren in acht Themenfeldern an 16 interaktiven Stationen mehr über die Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit von Kleidung, Beleuchtung, Wohnen, Bauen, Reisen, Mobilität, Informationstechnologien und Kommunikation. Die didaktische Ausrichtung orientiert sich an der Weltdekade der Vereinten Nationen „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Die Ausstellung steht bis Ende Oktober 2014 im ZUK der DBU, bevor sie auf fünfjährige Wanderschaft durch Deutschland geht. Von Sonntag, 27. Oktober, bis Sonntag, 26. Januar 2014, ist sie montags von 9 bis 17 Uhr, dienstags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, jeden zweiten Donnerstag im Monat von 9 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Neben einem Vortragsprogramm und Lehrerfortbildungen hält sie für Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 5 spezielle Begleitprogramme wie zum Beispiel Expertenteams und Planspiele bereit. Weitere Informationen unter www.konsumkompass.com (telefonisch: 0541/9633-921, per E-Mail: ausstellung-dbu@dbu.de).