Karlshagen. Für den Einsatz während des Waldbrandes im Juni hat sich das Tochterunternehmen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), das DBU Naturerbe, am Freitag mit einem Grillabend bei den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr aus dem weiteren Umfeld Usedoms bedankt. Anfang Juni hatte ein rund vier Hektar großes Kiefernwaldstück auf der DBU-Naturerbefläche Peenemünde in Flammen gestanden. Dank des schnellen und professionellen Eingreifens der rund 130 Rettungskräfte hatte ein Übergreifen der Flammen auf Baumkronen verhindert und der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden können. „Es war in diesem Sommer wieder sehr trocken und die Waldbrandgefahr vergleichsweise hoch. Die Häufung der Extremwetterlagen können auf den Klimawandel zurückgeführt werden“, erklärte DBU-Offenlandmanager Dr. Jörg Tillmann.
Abgestimmte Waldbrandschutzkonzepte für den Notfall
Die besondere Gefahr von Waldbränden auf ehemaligen Truppenübungsplätzen sei spätestens nach dem Feuer auf der bundeseigenen Fläche in Lübtheen Thema. „Um bei Waldbränden gut gerüstet in den Einsatz zu starten, ist es wichtig, dass die erforderlichen Schutzkonzepte bei allen Beteiligten abgestimmt vorliegen“, erklärte Tillmann. Die Zuständigkeit für die Waldbrandschutzkonzepte liege in den Bundesländern in der Regel bei den Landkreisen. Eine besondere Herausforderung seien hier die wegen Kampfmittelbelastungen gesperrten Flächen, wo der Eigentümer besonders in der Verantwortung steht. Gemeinsam mit den Bundesforstbetrieben bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) arbeite die DBU gegenwärtig an einem Konzept, in dem auch die jeweils konkret vor Ort sich ergebende besondere Gefahrenlage durch Kampfmittel Berücksichtigung findet. Hierzu seien auch die Landkreise, in denen die Liegenschaften der DBU sind, einzubeziehen.
Gerätehalle der Feuerwehr Karlshagen bietet geschützte Räumlichkeiten
Rund 150 Gäste kamen zu den Gerätehallen der Feuerwehr Karlshagen, um bei Bratwurst und Kaltgetränken Erfahrungen auszutauschen und Auswirkungen des Brandes zu reflektieren. Neben den Bürgermeistern aus Karlshagen und Peenemünde, Sven Käning und Rainer Barthelmes, waren Vertreter vom Landkreis Vorpommern-Greifswald sowie zahlreiche Rettungskräfte eingeladen. „Ich freue mich, mit allen ins Gespräch zu kommen und Eindrücke des Einsatzes noch einmal zu reflektieren“, sagte Uwe Wobser, Revierleiter vom Bundesforstbetrieb Vorpommern-Strelitz, der als Eigentümervertreter beim Waldbrand erster Ansprechpartner vor Ort gewesen war. Musikalisch begleitet wurde der Abend vom Ersten Vorpommerschen Blasorchester.