Gemeinsam für Naturschutz und ein besseres Klima

DBU Naturerbe veröffentlicht Jahresbericht 2023 mit Fokus auf natürlichen Klimaschutz
Jahrhundertelang haben Menschen mithilfe von Gräben Böden und Moore entwässert. Durch den Einbau von Kippwehren können die Wasserstände in den Entwässerungsgräben zentimetergenau gesteuert und Grundwasserstände angehoben werden.
© Uwe Fuellhaas/DBU Naturerbe

Osnabrück. Häufiger auftretende Wetterextreme verändern die Natur in Deutschland und ausgetrocknete Moore, erhöhte Waldbrandgefahr sowie Sturm- und Starkregenereignisse sind eindeutige Zeichen der Folgen des Klimawandels. „Mit unseren rund 70.000 Hektar im DBU Naturerbe sind wir ein wichtiger Naturschutzakteur und haben die Möglichkeit, Potenziale des natürlichen Klimaschutzes zu beleuchten, Synergien zum Schutz der biologischen Vielfalt zu erkennen und Maßnahmen zeitnah umzusetzen“, sagt Alexander Bonde, Geschäftsführer im DBU Naturerbe, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Ein wichtiges Ziel ist daher die Wiedervernässung von Mooren und Feuchtgebieten. Der gerade veröffentlichte Jahresbericht 2023 wirft neben den Potenzialen für den natürlichen Klimaschutz auch einen Blick auf die Naturschutzplanungen in Wald, Offenland und Feuchtgebieten und informiert über die wirtschaftlichen Entwicklungen der Stiftungstochter.

Zielzustand auf der DBU-Naturerbefläche Daubaner Wald: Der natürliche Wasserhaushalt soll wiederhergestellt werden – als Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der biologischen Vielfalt.
© Tobias Leikauf/DBU Naturerbe

DBU Naturerbe zeigt Macher-Mentalität im Natürlichen Klimaschutz

Jahrhundertelang haben Menschen mithilfe von Gräben Böden und Moore entwässert, um sie nutzbar zu machen. Doch trockengelegte Moore stoßen fortwährend klimaschädliche Treibhausgase aus – in großen Mengen und ohne dass es sichtbar ist. Gesunde Ökosysteme sowie umfassende innovative Lösungsansätze seien wichtig und die Wiedervernässung von Mooren und Feuchtgebieten ein Teil davon. „Es gibt im DBU Naturerbe viele gute Beispiele im Moorschutz, die zeigen, wie es geht, und vor allem, dass es geht. Doch die Hürden wie beispielsweise langwierige Genehmigungsverfahren, um wieder mehr Wasser in der Landschaft zu halten, sind hoch. Oft fehlt es an einem gemeinsamen Systemverständnis zwischen Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und Wasserwirtschaft, um die großen Probleme vor denen wir heute zunehmend stehen, wirksam anzugehen“, betont Susanne Belting, Fachliche Leitung im DBU Naturerbe. Indem Gräben beispielsweise auf der DBU-Naturerbefläche Daubaner Wald in Sachsen verschlossen wurden, bringt das DBU Naturerbe natürlichen Klimaschutz und insbesondere den Moorschutz voran, zeigt wie Planungen zu konkreten Wiedervernässungsmaßnahmen werden und rückte das Thema auf der 28. UN-Klimakonferenz (COP 28) in Dubai ins Licht der Öffentlichkeit.  

Jahresbericht steht auch digital zur Verfügung

Weitere Details zur Naturschutzplanung, Einblicke in weitere Maßnahmen in wertvollen Offenlandlebensräumen sowie Zahlen und Fakten zu unseren DBU-Naturerbeflächen in Sachsen-Anhalt finden sich im digitalen Jahresbericht zum Download unter https://www.dbu.de/JahresberichtNaturerbe2023.

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