Gärten und Parks im Mittelpunkt am „Tag des offenen Denkmals“

DBU-Garten ist am Sonntag ab 11 Uhr geöffnet - Stündliche Führungen zeigen die Besonderheiten
Osnabrück. Kleine Kräuterbeete, prächtige Parkanlagen - es gibt unzählige Formen von Gärten, die für die Menschen durch die Jahrhunderte hindurch eine besondere Rolle gespielt haben. Das ist Anlass genug, die historischen Gärten in den Mittelpunkt des "Tages des offenen Denkmals" am Sonntag, 10. September, zu stellen. Auch im Garten der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) werden dazu ab 11 Uhr die Pforten geöffnet. Bis einschließlich 15 Uhr werden zu jeder vollen Stunde Führungen durch den Park angeboten. Treffpunkt ist der Parkplatz am Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der Stiftung. Am "Tag des offenen Denkmals" beteiligen sich gut 2500 Städte und Gemeinden mit rund 7000 Anlagen, die sonst für Besucher meistens unzugänglich sind.

Harmonie zwischen Natur und Baukultur

Im DBU-Garten bildet der alte Baumbestand und die neue Architektur eine besondere Harmonie zwischen Natur und Baukultur: Das Stiftungsgebäude legt sich in der Form eines Hufeisens um eine zentrale Buchenanpflanzung. Daran angeschlossen ist eine Reihe von Schwarzkiefern, die ebenfalls bis zu 150 Jahre alt sind. Auf den Zusammenhang der "gewachsenen Denkmäler" mit dem modernen Bauwerk soll bei den stündlichen Führungen ein besonderes Augenmerk gelegt werden.

Historische Baumanpflanzungen als Sichtschutz

"Die Ausrichtung der offenbar gezielten Baumanpflanzungen legt die Vermutung nahe, dass die Villa früher von der ebenfalls auf dem Gelände liegenden Farbenfabrik abgeschirmt werden sollte. Der Garten ist ansonsten nicht nach dem Plan eines Garten- oder Landschaftsarchitekten entstanden", erklärt DBU-Experte Lutz Töpfer.

Zentrale Fabrikantenvilla lag früher außerhalb der Stadtgrenzen

Der Park stehe beispielhaft für das beginnende Ausweiten der Städte ins Umland. Hintergrund sei das Anfang des 19. Jahrhunderts gekippte Entfestigungsverbot: "Reiche Bürger konnten dann endlich der Enge der Städte entfliehen und sich außerhalb der Grenzen eigene Gärten anlegen. Vorher war das nur dem Adel vorbehalten. In diesem Zuge ist auch die alte Fabrikantenvilla außerhalb der Stadtgrenzen entstanden, die heute fast im Zentrum Osnabrücks liegt und im Besitz der Stiftung ist", sagt Töpfer zur Geschichte des Gartens.
Am Sonntag im Rahmen des "Tages des offenen Denkmals" für Besucher geöffnet: Der Garten der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück.
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