Energien freisetzen für Wirtschaftskraft im Land – Hirche ehrt Unternehmen
Beim Innovationspark zum "Tag der Niedersachsen" wählten Besucher die besten Firmen - DBU förderte
Melle. Wenn es um die Innovationskraft niedersächsischer Unternehmen geht, dann gehören drei Firmen zur Spitzengruppe: Ihre Ideen sind wirtschaftlich umsetzbar, schonen die Umwelt und sichern Zukunft. Niedersachsens Wirtschaftsminister Walter Hirche ehrte heute (23. August) im Rathaus der Stadt Melle die Unternehmen, die beim Innovationspark zum "Tag der Niedersachsen" in der Gunst der Besucher ganz vorne standen. Gemeinsam mit dem Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, und dem Bürgermeister der Stadt Melle, Josef Stock, überreichte er die Siegerurkunde Mitarbeitern der EEG-Energie-Expertise für ihr Projekt "Agrar-Technologie-Zentrum Melle (ATZ)". Den zweiten Platz sicherte sich die Firma Richter Furniertechnik (Melle) mit einer speziellen Innenverkleidung, gefolgt vom Unternehmen Gustav Wilms (Bad Essen), das Hygieneholz-Produkte präsentierte. "Die Auszeichnung unterstreicht die Innovationskraft der Region", betonte Brickwedde.
150.000 Besucher schlenderten durch Innovationspark in Melle
Ein kurzer Rückblick: Vom 14. bis 16. Juli präsentierten erstmals Unternehmen, Forschungsinstitute und Organisationen 52 Projekte beim Innovationspark zum "Tag der Niedersachsen" in der Stadt Melle. Erstmalig wurde die Leistungsschau von der DBU und ihrem Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) durchgeführt. Über 150.000 Besucher schlenderten durch die Weststraße entlang der Messestände - auch um an der Wahl der "innovativsten Unternehmen" der Veranstaltung teilzunehmen: Stellvertretend für alle Juroren überreichte Brickwedde Familiengutscheine für den Osnabrücker Zoo an Nicole Ostlinning (Rödinghausen), Monika Meyer (Melle-Buer) und Wolfgang Rose (Belm).
Hirche: "Wissenschaft und Technologien finden nicht mehr ausschließlich in Labors oder im Elfenbeinturm statt"
"Wir wollen Niedersachsen in den nächsten Jahren in Europa zu der Region mit der besten Innovationskultur entwickeln und damit Arbeitsplätze sichern und schaffen", betonte Hirche bei der Preisverleihung. Landesinitiativen in sieben Schwerpunkttechnologien, spezielle Förderprogramme und Institutionen wie die NBank und das Innovationszentrum würden dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen. Auch der Wettbewerb zum "Tag der Niedersachsen" sei ein gelungenes Beispiel für den Mentalitätswechsel in der Gesellschaft. "Wissenschaft und Technologien finden nicht mehr ausschließlich in Labors oder im Elfenbeinturm statt. Es geht darum, den Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter zu verbessern", sagte Hirche. Den Innovationspark habe er deshalb für eine ausgezeichnete Idee gehalten. Melles Bürgermeister Josef Stock freute sich über die positive Rückmeldung zum "Tag der Niedersachsen": "Das Fest war ein voller Erfolg. Drei Tage lang haben wir uns hier gefühlt wie in der Landeshauptstadt."
Agrar-Technologie-Zentrum Melle will Kompetenzen rund um die dezentrale Energiegewinnung aus erneuerbaren Rohstoffen konzentrieren
Als ein voller Erfolg erweist sich auch die Idee der EEG-Energie-Expertise: In Zusammenarbeit mit dem ortsansässigen Biogasanlagenhersteller BioConstruct will das Unternehmen ab 2007 im "Agrar-Technologie-Zentrum Melle" Kompetenzen rund um die dezentrale Energiegewinnung aus erneuerbaren Rohstoffen konzentrieren. Naturwissenschaftler und Interessierte aus ganz Europa sollen hier künftig ein optimales Forschungsumfeld vorfinden, damit Deutschland seinen Technologievorsprung bei erneuerbaren Energien halten kann. Dafür werden auf vier Hektar nicht nur Schulungsräume, ein Labor und ein Versuchs- und Demonstrationsfeld für Energiepflanzen eingerichtet. Geplant ist auch, eine Biogasanlage, eine Rapsölpresse und einer Anlage zur Holzaufbereitung zu bauen, so dass die im Labor gewonnenen Erkenntnisse direkt in praktische Versuchsreihen im großtechnischen Maßstab umgesetzt werden können.
Wabenplattentechnologie: Gewichtsersparnis von bis zu 70 Prozent
Weniger um Energie, denn um Innenverkleidungen dreht sich das Projekt "Acoustic Lightboards" der Firma Richter Furniertechnik. Bei diesem Projekt werden Akustik-Elemente als Möbelteile und in Decken und Verkleidungen eingesetzt. "Durch die neue Wabenplattentechnologie wird eine Gewichtsersparnis von bis zu 70 Prozent erreicht. Außerdem wird der Schall hervorragend absorbiert", betonte Hirche bei der Urkundenübergabe. Ob in der Küche oder im Krankenhaus - beide Orte sollten nicht nur gut isoliert, sondern vor allem hygienisch rein sein. Die Firma Wilms hat sich die antibakterielle Wirkung bestimmter Holzarten zu Nutze gemacht: Mit ihren Hygiene-Produkten von der Badematte bis zum Schneidebrettchen stießen auch sie bei den Besuchern des Innovationspark auf positive Resonanz.
Ansprechpartner für Nachfragen:
Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr: Andreas Beuge, Telefon: 0511/1205426, Telefax: 0511/1205772, E-Mail: Andreas.beuge@mw-niedersachsen.de, http://www.mw.niedersachsen.de
Stadt Melle: Andreas Sturm, Telefon: 05422/965233, Telefax: 05422/965348, E-Mail: a.sturm@stadt-melle.de, www.stadt-melle.de