Osnabrück/Daubaner Wald. Die Elche im Daubaner Wald bekommen Unterstützung bei der Landschaftspflege: Künftig werden vor allem Pferde das Offenland auf der Naturerbefläche in Sachsen beweiden. Sie ernähren sich von Sträuchern und Baumtrieben und bewahren auf diese Weise wertvolle Heide-, Sand- und Graslandschaften − Lebensräume für zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten. „Um die rund 150 Hektar große Offenlandfläche vor einer Verbuschung zu bewahren, reichen neun Elche nicht aus. Das haben die letzten Jahre gezeigt“, so Prof. Dr. Werner Wahmhoff, Prokurist der DBU Naturerbe, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Gemeinsam mit dem Förderverein für die Natur der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, dem Bundesforstbetrieb Lausitz, dem Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft sowie dem Elch- und dem Pferdehalter habe man deswegen nach Lösungen für eine langfristige, wirkungsvolle Offenlandpflege und den Fortbestand des Elchgeheges gesucht.
Besucher werden Elche in kleinerem Gehege bei der Arbeit beobachten können
Wahmhoff: „Auf der Naturerbefläche Daubaner Wald werden von nun an vor allem Pferde als Landschaftspfleger zum Einsatz kommen.“ Sie hätten sich in der Vergangenheit bereits als fleißige Esser bewährt und eine wichtige Rolle bei der Verringerung von Baum- und Strauchbewuchs auf der Fläche gespielt. Das Elchgehege werde verkleinert und für Besucher eine Möglichkeit geschaffen, die Vierbeiner bei der Arbeit zu beobachten. Allerdings solle nur ein Teil der Tiere auf der Fläche bleiben. Die anderen Elche fänden in einem Tierpark eine neue Heimat. Neben den Pferden und Elchen werden wie bisher Schafe weitere Heideflächen auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz beweiden.
DBU Naturerbefläche Daubaner Wald ist Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere
Die rund 3.300 Hektar große Naturerbefläche Daubaner Wald – ehemaliger Truppenübungsplatz Dauban – ist Bestandteil des „Nationalen Naturerbes“ und wird von der DBU Naturerbe GmbH langfristig für den Naturschutz gesichert. In der reich strukturierten Landschaft mit ihren ausgedehnten Kiefernbeständen, Sandrasen, Heideflächen und Kleingewässern sind zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten beheimatet. Die DBU Naturerbe wird in Deutschland insgesamt über 46.000 Hektar Nationales Naturerbe – 33 wertvolle Naturgebiete in neun Bundesländern – übernehmen und langfristig für den Naturschutz sichern.