Deutscher Meister im Umweltmanagement: Neun Campingplätze aus Baden-Württemberg ausgezeichnet

DBU förderte Netzwerk ECOCAMPING der Bodensee-Stiftung mit 102.000 Euro - Umweltschutz mit Campingurlaub vereinbaren
Osnabrück/Konstanz. Sie liegen in wunderschönen Landschaften. Sie verwöhnen ihre Gäste mit bester Ausstattung und Service. Und sie haben EMAS, die höchste europäische Auszeichnung für Umweltmanagement. Alle neun Campingplätze aus Baden-Württemberg mit dieser Auszeichnung trafen sich während der Frühjahrstagung des Landesverbandes der Campingunternehmer auf dem Campingplatz Wirtshof in Markdorf und feierten, dass das Land durch sie zum deutschen Spitzenreiter wurde. Insgesamt gibt es in Deutschland gerade mal 17 Campingplätze mit EMAS. In ganz Europa können sich 28 Campingplätze mit der Auszeichnung schmücken. Hier belegt Baden-Württemberg den zweiten Platz hinter Katalonien.

Campingurlaub umweltfreundlich gestalten

Besonders stolz auf die Leistung seiner Mitglieder ist Wolfgang Rösch, Präsident des Landesverbandes Baden-Württemberg: "Camping und Natur, das gehört einfach zusammen. Deshalb ist es toll, dass so viele Betriebe unseres Landesverbandes die hohe Hürde EMAS auf Anhieb geschafft haben und wir damit sogar die Hotelbranche deutlich übertreffen, die in Baden-Württemberg nur einen Betrieb zertifiziert hat." Wesentlich zu dem Ergebnis beigetragen hat die Zusammenarbeit des Landesverbandes mit der Bodensee-Stiftung, die sich schon seit Jahren mit der Einführung von Umweltmanagement auf Campingplätzen beschäftigt.

Bodensee-Stiftung entwickelte Umweltmanagement-System

Speziell für Campingplätze und als hochwertiger Einstieg in EMAS wurde von der Bodensee-Stiftung das ECOCAMPING Umweltmanagement entwickelt. Im Projekt ECOCAMPING Baden-Württemberg unterstützte die Bodensee-Stiftung gemeinsam mit dem Landesverband 19 Campingplätze bei der Einführung des Umweltmanagements. Gefördert wurde das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem Landesministerium für Umwelt und Verkehr, dem Wirtschaftsministerium und der Deutschen Umwelthilfe.

Umweltschutz ohne viel Aufwand möglich

Praktisch hat ein Campingplatz unzählige Möglichkeiten, sich für mehr Umweltschutz einzusetzen: z.B. durch den Einsatz von Sonnenkollektoren für die Warmwasserbereitung, die Verwendung umweltverträglicher Reinigungsmittel, den Verzicht auf Getränkedosen und andere "Müllmacher" oder eine naturnahe Platzgestaltung und Pflege. Mit Hilfe eines Umweltmanagements werden solche Maßnahmen systematisch geplant, umgesetzt und bewertet, so dass sich der Campingplatz dauerhaft verbessern kann.

Mehr Informationen zu EMAS finden sich unter www.emas-logo.de, zu ECOCAMPING und den beteiligten Campingplätzen unter www.ecocamping.net.

Die neun Campingplätze mit EMAS in Baden-Württemberg sind:

- Camping Langenwald, Freudenstadt
- Campingplatz Hegne, Allensbach
- Camping Sulzbachtal, Sulzburg
- Camping Wirthshof, Markdorf
- Campingplatz Klausenhorn, Konstanz
- Höhencamping Königskanzel, Dornstetten
- Kleinenzhof Camping, Bad Wildbad
- Campingplatz Breitenauer See, Obersulm
- Stromberg-Camping, Knittlingen
Auf der Frühjahrstagung des Landesverbandes der Campingunternehmer kamen die Vertreter aller neun ausgezeichneten Campinglätze zusammen.
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