Das Unternehmen Jungtec GmbH & Co. KG

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Im November 1988 wurde das Handelsunternehmen Alfred Jung in München gegründet. Unternehmenszweck war der Handel mit metallischen und nicht-metallischen Dichtungen für Flanschverbindungen aller Art. 1989 wurde von Jung das so genannte Feinprofil der Kammprofildichtungen entwickelt, welches heute Stand der Technik ist. Hier wurde zum ersten Mal das Trägerprofil so berechnet, dass das Graphit sich optimal verdichten kann und somit bestmöglich abdichtet. Das von Jung entwickelte Profil wird heute von allen Dichtungsherstellern produziert.

Die bei den Flanschverbindungen vorhandene Druckstufenvielfalt, die damit verbundene Typenvielfalt von Dichtungen und somit hohe Kosten, führten 1996 zur Entwicklung des Vario-Zentriersystems. Mit diesem patentierten Zentriersystem war es möglich, mehrere Druckstufen bei gleicher Nennweite mit nur einer Dichtung abzudecken. Es gilt als absolut weltweites Novum, dass eine Dichtung für DIN und ANSI-Flansche (Deutsche und Internationale Norm) eingesetzt werden kann.

Angetrieben vom Willen, Flanschverbindungen endlich unabhängig vom Medium dicht zu bekommen, wurde 1992 die gekapselte Flachprofildichtung JP entwickelt und zum Patent angemeldet. Durch die Kapselung des Dichtstoffes (Graphit oder PTFE) wird dieser vor dem Medium geschützt, gleichzeitig wird metallisch abgedichtet. Durch diese Dichtung erschlossen sich Einsatzzwecke, die man bisher nicht für möglich gehalten hatte. Das weltweit patentierte Dichtungsprofil JG stellt eine weitere Entwicklung im Bereich gekapselte Dichtungen dar.

Da sowohl die gekapselten Profildichtungen als auch die Kammprofildichtungen durch Drehen hergestellte Dichtungsprofile sind, ist die Herstellung relativ teuer. Aus diesen Gründen entwickelte Jung eine kostengünstige Alternative, die ECO plus-Dichtung. Auch hierfür wurden Patente weltweit erteilt. Besonders im Ausland werden aus Kostengründen in großem Umfang preiswerte Aramidfaser, Spießblechdichtungen und metallarmierte Graphitdichtungen eingesetzt, wo krebserregende, feuergefährliche und explosive Stoffe gefahren werden. Durch die Entwicklung der ECO plus wurde es den Anwendern ermöglicht, eine hochwertige Dichtung zu einem günstigen Preis einzusetzen.

1999 wurde aus dem Handelsunternehmen die Jungtec GmbH & Co. KG. Die Firma mit Sitz in Pulheim (Nordrhein-Westfalen) hat heute zehn Mitarbeiter. Neben dem Handel und der Entwicklung von Dichtungen werden diese nunmehr auch selbst produziert. Die Jungtec GmbH hat Dichtungsprobleme gelöst, die als nicht lösbar galten. Durch Verwendung von Jungtec-Dichtungen können 98 Prozent aller Flachdichtungstypen abgedeckt werden. Jungtec-Dichtungen sind ein bezahlbarer Beitrag zum Umweltschutz für alle Anwender weltweit. Für ihre Leistungen wurde Jungtec bereits 2003 mit dem VDI-Sonderpreis im Rahmen der EFA-Innovationspreisvergabe in NRW ausgezeichnet. Die Dichtungen der Firma Jungtec werden u.a. bei BASF, Basell, Clariant, Solvay, Vinolit, Celanese, British Petrol (BP), Bayer, Linde, Degussa und Henkel erfolgreich eingesetzt.
Alfred Heinrich Jung mit Produkten der Firma Jungtec.
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