„Das Geld liegt auf dem Dach“ − Klimaschutz in Kommunen

Tagung zu innovativen Finanzstrategien in Zeiten knapper Ressourcen – 20. Januar im ZUK der DBU

Osnabrück. Der Klimaschutz ist ein immer wichtigeres Thema in Kommunen. Aber woher die Mittel für Klimaschutzprojekte nehmen, wenn der eigene Haushalt keine Möglichkeiten mehr bietet? Die Fachtagung „Das Geld liegt auf dem Dach. Kommunaler Klimaschutz in Zeiten knapper Ressourcen“ soll Akteuren im kommunalen Klimaschutz Mut machen, neue Wege zu beschreiten auf der Suche nach Finanzierungsalternativen, aber auch bei der Frage nach der Entwicklung vorhandener Ressourcen und dem strategischen Vorgehen. Vertreter aus Städten und Gemeinden sind eingeladen, Erfahrungen und Ideen zum Thema zu diskutieren. Die Tagung findet am 20. Januar im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), An der Bornau 2, Osnabrück, statt. Sie wird vom Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule (FH) Erfurt mit Unterstützung der DBU durchgeführt.

Lösungen bieten innovative Finanzierungsinstrumente

„Oft ist die Bereitschaft, etwas für den Klimaschutz zu tun, da, aber das Geld fehlt“, weiß Professor Dr. Heidi Sinning, Leiterin des Instituts für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der FH Erfurt. Lösungen böten innovative Finanzstrategien und Finanzierungsinstrumente, mit denen die Kommunen ihre eigenen Ressourcen entlasten könnten, zum Beispiel das Energie-Contracting. Hier plant, baut, finanziert und betreibt ein Auftragnehmer alle Maßnahmen, mit denen Energie gespart werden kann. Als Gegenleistung erhält er dafür einen Teil der eingesparten Energiekosten, bis seine Aufwendungen für Finanzierung, Planung und Controlling – und auch sein Gewinn – abgegolten sind.

Kompetenznetzwerke und Handlungsfaden wurden entwickelt

„Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Verbände, Vereine und Bürger müssen vor Ort gemeinsam handeln, um den Kohlendioxid-Ausstoß zu verringern“, so DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde. Die DBU habe in den letzten Jahren zahlreiche Klimaschutzprojekte in Unternehmen, Vereinen und öffentlichen Einrichtungen gefördert. Ein schönes Beispiel sei das Vorhaben „Klimaschutz in Kommunen“, das mit der anstehenden Tagung seinen Abschluss findet. Hier seien in Zusammenarbeit mit mehreren Kommunen in drei Jahren Kompetenznetzwerke aufgebaut und ein allgemeiner Handlungsleitfaden entwickelt worden, der als Modell für weitere Städte und Gemeinden diene.

Verantwortliche aus Verwaltung und Verbänden präsentieren Klimaschutzmaßnahmen

Bei der Tagung am 20. Januar präsentieren Verantwortliche aus Verwaltung und Verbänden Maßnahmen des Kommunalen Klimaschutzmanagements und deren Finanzierung. Kann Klimaschutz Kommunen sanieren? Auch diese Frage werden verschiedene Experten aus der Praxis in einer Podiumsdiskussion erörtern. Die kostenlose Tagung findet von 9.30 bis 16 Uhr statt. Um Anmeldung bis zum 7. Januar wird gebeten. Informationen und Anmeldung unter Telefon: 0361-6700375 oder per E-Mail an christiane.steil@fh-erfurt.de.

Können Städte und Gemeinden mit Klimaschutz Geld verdienen? Dies ist eine der Fragen, die Experten bei der Tagung am 20. Januar in der DBU erörtert werden.
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