Cuxhavener Küstenheiden

Kurzinformation zur neuen Naturerbe-Fläche

Größe: ca. 1271 Hektar

Lage:
Die Cuxhavener Küstenheiden liegen in den Gemarkungen Altenwalde, Berensch-Arensch, Duhnen, Holte-Spangen, Oxstedt und Sahlenburg der Stadt Cuxhaven im Landkreis Cuxhaven. Sie bilden den Übergangsbereich von der Geest zum Wattenmeer und gehören zur naturräumlichen Region Stader Geest.

Kurzbeschreibung:
Die Fläche ist Bestandteil der für das deutsche Festland einzigartigen Küstenheidenlandschaft. Neben den unterschiedlichen Ausprägungen der Krähenbeerheiden ist das Gebiet durch trockene Sandheiden, Feuchtheiden, Heidemoore, Sandtrockenrasen, offene Sandflächen und -dünen sowie durch lichte Kiefernwälder und Eichen-Krattwälder geprägt. Dabei nehmen Offenlandbereiche und Waldflächen jeweils ca. 50 Prozent der Fläche ein.

Besondere Arten:
• Tiere: Seltene Vögel wie Steinschmätzer, Rebhuhn, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen sowie die Zauneidechse und Kreuzotter als seltene Reptilienarten, ebenso der Warzenbeißer (große selten gewordene Langfühlerschrecke) und der Goldpunkt-Puppenräuber (seltene Laufkäferart)
• Pflanzen: Lungenenzian, Mittlerer Sonnentau, Behaarter Ginster, Arnika, Krähenbeere, Glockenheide

Projekte und Maßnahmen:
Erhalt und Optimierung der Offenflächen
• Erhalt und Optimierung der Offenlandbereiche mit trockenen Sandheiden, feuchten Heiden, Dünenstandorten und offenen Sandflächen, auch als Lebensraum für daran angepasste und zum Teil gefährdete Arten auf einer Fläche von mindestens 360 Hektar

Erhalt, Umbau und natürliche Entwicklung der Wälder
• Umbau naturferner Kiefernbestände in naturnahe, strukturreiche Laubmischwälder mit Arten der potenziell natürlichen Vegetation unter Ausnutzung der Naturverjüngung und unter Berücksichtigung des Arten- und Biotopschutzes
• Lichtstellung der Waldinseln um den Burggraben
• Erhalt der wertgebenden Eichen-Krattwälder
• Natürliche Entwicklung der Feuchtwälder
• Erhalt ausgedehnter naturnaher Waldränder mit Übergängen in das angrenzende Offenland

Erhalt und Wiederherstellung der Moore und Gewässer
• Erhalt und Renaturierung der Moore (Hochmoore, Übergangs- und Schwingrasenmoore, Torfmoorschlenken) auch als Lebensraum für daran angepasste und zum Teil gefährdete Arten
• Erhalt und Renaturierung wertvoller, nährstoffarmer, stehender (Klein-)Gewässer

Schutzgebiete:
• FFH-Gebiet „Küstenheiden und Krattwälder bei Cuxhaven“ (DE 2117-331)
• NSG „Cuxhavener Küstenheiden“

 

Ausführliche Leitbilder der Flächen:
http://www.dbu.de/1329.html

Mehr Informationen zum DBU Naturerbe:
http://www.dbu.de/naturerbe

Auf den Cuxhavener Küstenheiden wächst auch das charakteristische Wollgras.
© DBU Naturerbe
Auf den Cuxhavener Küstenheiden weiden auch Konikpferde, im Bild ist ein Konikfohlen zu sehen. Diese robuste und urwüchsige Ponyrasse aus dem mittelosteuropäischen Raum hilft bei der Erhaltung und Pflege von Naturschutzgebieten.
© DBU Naturerbe
Die Cuxhavener Küstenheiden sind mit circa 1271 Hektar die größte der drei niedersächsischen Naturschutzflächen, die in den Besitz der DBU Naturerbe GmbH übergehen.
© DBU Naturerbe

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