„Cooler“ Preis für Kühltechnik: „Trailer Innovation“ an DBU-Projekt

Fahrzeugbau-Unternehmen Kiesling aus Dornstadt heute bei IAA ausgezeichnet - Variable Isolierwand für Kühlfahrzeuge auf erstem Platz
Hannover. Achtungserfolg für das Fahrzeugbau-Unternehmen Kiesling aus Dornstadt (Baden-Württemberg): Im Rahmen der vom Verband der Automobilindustrie (VDA) veranstalteten 60. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) Nutzfahrzeuge in Hannover wurde die Kiesling-Entwicklung "Eco Cool Swing" heute Nachmittag mit Rang eins im internationalen Branchenpreis "Trailer Innovation 2005" ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um eine variable Isolierwand, die den Tiefkühlbereich bei Kühlfahrzeugen vom übrigen Laderaumteil trennt. Das verringert Energieaufwand, Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt die Entwicklung mit 140.000 Euro. Mit dem Preis zeichnen sechs internationale Transportzeitschriften herausragende Ideen aus dem Trailerbereich aus. Bewertet wird in den Kategorien Innovation, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Ergonomie.

Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß steigen

Eigentlich ganz normal: Kühlschranktür auf, Joghurt raus, Tür sofort wieder zu. Bloß nicht zu lange offen lassen, denn das "frisst" ordentlich Strom. Doch bei Kühlfahrzeugen ist das nicht so einfach. Wird ein Kunde beliefert, stehen die Hecktüren während des Be- und Entladens zwangsläufig offen - und warme Luft strömt ins Fahrzeuginnere. Die Folge: Um die Temperatur im Laderaum auf dem erforderlichen Kühlniveau zu halten, steigen Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß gleichermaßen. Das belastet unnötig die Umwelt.

Umwelt wird durch Abgase belastet

Durchschnittlich dreißig Mal greift ein Fahrer während der täglichen Auslieferung auf den Laderaum seines Kühlfahrzeuges zu. Bei jedem Ladevorgang stehen die Hecktüren offen, warme Außenluft strömt in den Kühlbereich. Das erfordert zusätzliche Kühlleistung, der Verdampfer der Kälteanlage kann vereisen. Der Fahrzeugmotor muss dadurch mehr Leistung erbringen, der Kraftstoffverbrauch steigt, und die Umwelt wird durch Abgase belastet.

Tiefkühlbereich wird von der Außenluft abgeschottet

Das Fahrzeugbau-Unternehmen Kiesling entwickelte mit finanzieller Unterstützung der DBU eine im Laderaum verschiebbare Trennwand für Kühlfahrzeuge, die den Energieaufwand zur Kühlung deutlich verringert. Der Tiefkühlbereich wird dadurch von der Außenluft abgeschottet, die Kälte bleibt bei jedem Ladevorgang dort, wo sie hingehört. Die integrierte Pendeltür braucht nur zur Entnahme der Tiefkühlprodukte geöffnet zu werden. Das verringert sowohl den Kraftstoffverbrauch als auch den Schadstoffausstoß um bis zu 30 Prozent. Der Clou: Die Trennwand ist für Gebrauchtfahrzeuge problemlos nachrüstbar.

"Wirtschaftliches und ökologisches Handeln ergänzen sich"

DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde würdigte die innovative, nachhaltige und unternehmerische Leistung des Preisträgers, die einmal mehr belege, dass wirtschaftliches und ökologisches Handeln sich nicht ausschlössen, sondern ergänzten. Bewusst lege die DBU seit ihrer Gründung im Jahr 1991 ihr besonderes Augenmerk auf kleine und mittelständische Unternehmen, die sich besonders durch die Entwicklung nachhaltiger Ideen hervortäten und sie in die Wirklichkeit umsetzten. Insgesamt förderte die DBU bisher fast 5.800 Projekte mit über einer Milliarde Euro.

Kontakt: Peter Kiesling, Telefon: 07348/2002-0, Fax: 07348/2002-9921, E-Mail: pkiesling@kiesling.de.
Ausgezeichnete Innovation: Nur wenig Kälte verlässt beim Be- und Entladen das Fahrzeuginnere. Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß können so in Schach gehalten werden.
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