Bundespräsident informiert sich über „Haus sanieren – profitieren“

ZDH-Präsident unterstützt „zukunftsweisende Kampagne“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Berlin. Auf positive Rückmeldung des Fachpublikums stieß die neue Kampagne „Haus sanieren – profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) während der „Woche der Umwelt“ im Schlosspark von Bellevue in Berlin. Während der über 70 Foren am 5. und 6. Juni betonten unterschiedliche Umweltvertreter, wie wichtig energetische Sanierungen von Privathäusern als Beitrag zum Klimaschutz seien. Auch Bundespräsident Horst Köhler unterstrich die Bedeutung mit seinem Besuch am Kampagnenstand während seines Messerundgangs. Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Otto Kentzler, appellierte an die Verbraucher: „Nutzen Sie die Kompetenzen der Handwerker vor Ort und lassen Sie sich ausführlich über die Möglichkeiten der energetischen Gebäudesanierung beraten. So können Sie Ihre Energiekosten senken und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die energetische Gebäudesanierung trägt außerdem nachhaltig dazu bei, Umsätze und Arbeitsplätze im Handwerk zu schaffen und zu sichern."

Köhler fordert kohlendioxidärmere Lebensweise - DBU startet Initiative

In seiner Begrüßungsrede hatte Köhler eine „neue industrielle Revolution“ gefordert. Er sei überzeugt, sie werde kommen und eine massive Steigerung der Ressourcenproduktivität und Energieeffizienz sowie eine kohlendioxidärmere Lebensweise mit sich bringen. Einen Beitrag dazu will die DBU gemeinsam mit dem Handwerk leisten. „Energetisch sanierte Häuser können bis zu 90 Prozent Energie einsparen“, sagte DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde. Mit einem ersten, kostenlosen Energie-Check im Rahmen von „Haus sanieren – profitieren“ würden Handwerker in den kommenden fünf Jahren bundesweit viele Hausbesitzer motivieren, ihre Gebäude fit für die Zukunft zu machen, erläuterte DBU-Projektleiter Martin Fellbaum. „Wir können in den nächsten fünf Jahren konservativ geschätzt 675.000 Tonnen Kohlendioxid mit Hilfe der Kampagne einsparen und Investitionen in Höhe von mindestens einer Milliarde Euro für Sanierungen in Ein- und Zweifamilienhaushalten anstoßen“, meinte Fellbaum.

Vorreiterrolle der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland - 400 geschulte Handwerker

Der Anfang ist gemacht: Seit März erprobe die Handwerkskammer Osnabrück-Emsland die Materialien vom Erstansprache-Flyer, über den Energie-Check-Bogen bis hin zur wegweisenden Broschüre. „Wir haben schon etwa 400 geschulte Handwerker, die Hausbesitzer mit dem Energie-Check Gewerke übergreifend beraten“, betonte Dr. Heinz-Gert Schlenkermann, Hauptgeschäftsführer der Kammer. Er freue sich, dass der Kammerbezirk Osnabrück-Emsland eine Vorreiterrolle einnehme. „Haus sanieren – profitieren“ könne den Netzwerkgedanken im Handwerk stärken. „Es werden unterschiedliche Gewerke zusammenarbeiten, die bisher wenig miteinander zu tun hatten“, erklärte Schlenkermann während des Fachforums zur Kampagne bei der „Woche der Umwelt“. Das führe zu mehr Aufträgen und fördere ein positives Image im Handwerk. Nach einer weiteren Erprobungsphase im Kammerbezirk Münster soll „Haus sanieren – profitieren“ auf das gesamte Bundesgebiet ausgedehnt werden.

DBU-Projektleiter Martin Fellbaum (l.) und Unternehmer Reiner Möhle (r.) erläutern dem Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Otto Kentzler, Inhalte der Kampagne "Haus sanieren - profitieren".
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Bundespräsident Horst Köhler (l.) besuchte während der "Woche der Umwelt" im Schlosspark von Bellevue den Kampagnenstand von "Haus sanieren - profitieren". Hier ist er mit dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland, Dr. Heinz-Gert Schlenkermann, im Gespräch.
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