Ausgezeichnete „Brückenbauer“: Umwelt und Völkerverständigung Sieger
Ungarischer Staatspräsident Sólyom ehrte heute in Budapest Gewinner des DBU-Jugend-Projektes "Umwelt baut Brücken"
Budapest. Sie haben sich besucht, Umweltprojekte recherchiert, Beiträge für 20 Tageszeitungen geschrieben - und um die besten Artikel gewetteifert. Nun stehen sie fest: die Gewinner-Klassen der ersten Phase von "Umwelt baut Brücken - Jugendliche im europäischen Dialog". Heute wurden sie in Budapest prämiert vom ungarischen Staatspräsidenten Professor Dr. László Sólyom und Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Gewonnen haben jeweils eine Klasse aus Ungarn, Polen, Slowenien, Tschechien und der Slowakei sowie drei aus Deutschland. "Es sind viele hervorragende Artikel darunter, die den Lesern manches sonst eher schwer zu vermittelnde Umweltthema anschaulich und lebendig näher bringen", bilanziert Brickwedde. Die DBU fördert das Projekt mit 2,2 Millionen Euro. Die Preisverleihung heute war Abschluss des ersten und gleichzeitig Startschuss des zweiten Projektabschnitts.
1.400 Schüler aus 68 Schulen und sechs Ländern als journalistische "Brückenbauer" tätig
Unter der Schirmherrschaft des ungarischen, des ehemaligen polnischen, des slowakischen, des slowenischen und des deutschen Staatsoberhaupts waren 1.400 Schülerinnen und Schüler von 68 weiterführende Schulen aus sechs Ländern als journalistische "Brückenbauer" tätig. Eine achtköpfige Jury - darunter Presseattachés der Botschaften der beteiligten Länder - kürte die Preisträger-Klassen: Sie stammen aus Baja/Ungarn (Ungarndeutsches Bildungszentrum), Danzig/Polen (II Liceum Ogólnokształcące), Ljubljana/Slowenien (Gimnazija Bezigrad), Prievidza/Slowakei (Gymnázium V.B. Nedožerského), Havířov/Tschechien (Gymnázium Studentská) und aus den deutschen Städten Unterschleißheim (Carl-Orff-Gymnasium), Dresden (St. Benno-Gymnasium) und Arnstadt (Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium).
"Die Bandbreite der ausgezeichneten Artikel ist beeindruckend"
Brickwedde: "Die Bandbreite der ausgezeichneten Artikel ist beeindruckend - und ein Preisgeld wert. Sie reicht von Naturschutzthemen bis zu hochkomplexen technischen Themen". Ebenso beeindruckend sei der Verbreitungsgrad der Beiträge in 20 Partnerzeitungen mit einer Gesamtauflage von rund 2,8 Millionen Exemplaren, freut sich DBU-Referentin Ulrike Peters. Brickwedde: "Breite Teile der Bevölkerung in den beteiligten Ländern werden so für Umweltthemen sensibilisiert. Vor dem Hintergrund der Anpassung der neuen Mitgliedsländern der Europäischen Union an deren Umweltrichtlinien und -standards ist auch das ein wichtiger Aspekt unseres Projekts." Eine Einschätzung, die der ungarische Präsident Sólyom teilt: "Das Projekt trägt ohne Zweifel dazu bei, das Verständnis für Fragen des Umweltschutzes zu stärken."
Grenzüberschreitende Ansprachewege sehr erfolgreich, um Jugendliche für Natur- und Umweltschutzthemen zu begeistern
Vorbeugender Umwelt- und Klimaschutz, Naturschutz, Abwasserbehandlung und Abfallwirtschaft, das seien Schwerpunktthemen der umweltbezogenen Seite des Projekts. "Uns geht es aber auch um das persönliche Kennenlernen unserer östlichen EU-Nachbarn", weist Brickwedde auf die völkerverbindende Seite hin. Immerhin habe es seit der Eröffnung am 15. Dezember 2005 in Berlin durch Bundespräsident Horst Köhler über 60 Begegnungen zwischen den beteiligten Projektklassen gegeben. Und es hätten sich bereits 32 Schülergruppen mit rund 700 Teilnehmern im Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal in Ostritz (Sachsen) kennen gelernt und ausgetauscht. "Das ist ein bemerkenswertes Ergebnis der ersten Projektabschnitts, das ohne das Engagement der Projektlehrer und Schüler nicht hätte zustande kommen können", hebt Brickwedde hervor. In Zeiten einer festzustellenden Naturentfremdung zeige es, dass besonders grenzüberschreitende Ansprache-Wege sehr erfolgreich seien, Jugendliche für Natur- und Umweltschutzthemen zu begeistern.
Preisübergabe in Budapest Auftakt der zweiten Projektetappe
Die Preisübergabe heute in Budapest war zugleich Auftakt der zweiten Projektetappe des DBU-Förderprojekts in Kooperation mit dem Institut zur Objektivierung von Lern- und Prüfungsverfahren (IZOP, Aachen) und dem Zentrum für Umweltkommunikation der DBU: Im Laufe von insgesamt mehr als drei Jahren werden sich über 5.000 Jugendliche als "richtige" Journalisten versuchen. Alle Informationen und pädagogisches Begleitmaterial finden sich auf der mehrsprachigen Internet- und Kommunikationsplattform www.umwelt-baut-bruecken.de.
Ansprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 23302):
Peter Brand, Institut zur Objektivierung der Lern- und Prüfungsverfahren, Telefon: 02408/588920, Fax: 02408/588927,
E-Mail: izop@izop.de.