Experten diskutieren: Wie bringt man Kindern Umweltschutz bei? - Umwelt-Kinderreporter unterwegs - Junge Menschen "leisten Erstaunliches"
Osnabrück. "Unsere Erfahrungen zeigen: Kinder und Jugendliche sind bereit, Verantwortung für die Umwelt zu tragen, und sie leisten Erstaunliches - wenn man sie nur lässt." Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), ließ heute vor den Teilnehmern der Tagung "Ganztagsschule - Chance für die Umweltbildung?" keinen Zweifel daran, dass die DBU jungen Menschen viel zutraut. Auf der Veranstaltung im DBU-Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) in Osnabrück, die im Rahmen des 12. Jugendhilfetags stattfand, diskutierten Experten aus ganz Deutschland über die Zukunft der Umweltbildung, darunter Prof. Dr. Gerhard de Haan (Freie Universität Berlin) und Dr. Dorothee Harenberg (Bundesministerium für Bildung und Forschung). "Ganztagsschulen sind ein Wachstumssektor", so Brickwedde. "Die geplanten zusätzlichen 3000 Einrichtungen bundesweit sind eine große Chance, Umweltschutz in Schulen verstärkt zu berücksichtigen."
Hunderte Umweltbildungsprojekte gefördert
In den dreizehn Jahren ihres Bestehens habe die DBU Hunderte von Umweltbildungsprojekten unterstützt. Das Förderspektrum der Stiftung reiche vom Aufbau ökologischer Kindergärten und Umweltbildungszentren für Jugendliche über spezielle Umweltausstellungen und -museen für Kinder bis zu Medienprojekten in Zeitungen und Zeitschriften.
Handfeste Bildung und Spaß kombinieren
"Projekte mit Kindern und Jugendlichen haben häufig eine hohe Qualität", sagte Brickwedde. "Sie kombinieren handfeste Bildungsinhalte mit Spaß, beziehen die jungen Menschen intensiv ein und verknüpfen Lernen und konkretes Handeln."
Auf den Zahn gefühlt: Kinderreporter interviewen Erwachsene
Wie dies gelingen kann, zeigten Drittklässler der Heinrich-Schüren-Schule (Osnabrück). Die Kinderreporter eröffneten die Veranstaltung mit den Ergebnissen einer selbst erarbeiteten Umfrage unter den Besuchern des Jugendhilfetags. Ausgerüstet mit Block und Bleistift waren die engagierten Schüler losgezogen, um den Erwachsenen zum Thema Umwelt auf den Zahn zu fühlen. Mit viel Spaß präsentierten sie ihre Ergebnisse auf Fragen wie "Bietet Schule für Umwelt genügend Zeit?" - und gaben den "Großen" so Anregungen für das Fach Umwelt auf dem Stundenplan.