„Atlantis wird Kinder für ihre Umwelt sensibilisieren“
Kindermuseum im Werhahnspeicher am Duisburger Innenhafen heute eröffnet - 1,65 Millionen Euro von der DBU
Duisburg / Osnabrück. Der langersehnte Startschuss vom Atlantis Kindermuseum im Werhahnspeicher am Duisburger Innenhafen ist heute geglückt. Am Mittag zerschnitt Ehrengast Dr. Michael Vesper, stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Städtebau, Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, zusammen mit Timo Barskedas Band zur Stadt Atlantis. Für die Ausstellung und deren Umsetzung hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, der Stiftung Deutsches Kindermuseum mit 1,65 Millionen Euro fast 70 Prozent des Investitionsvolumens zur Verfügung gestellt. "Atlantis wird Kinder für ihre Umwelt sensibilisieren und ihnen neue Impulse für einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen geben", ist sich DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde sicher.
Nordrhein-Westfalen stolz auf eines der größten eigenständigen Kindermuseen in ganz Deutschland
Minister Vesper sagte, das Land Nordrhein-Westfalen blicke stolz auf eines der größten eigenständigen Kindermuseen in ganz Deutschland. Das Städtebauministerium hatte das Projekt durch die Finanzierung der Umbaukosten des Werhahnspeichers vorangetrieben. "Der Umbau zum Kindermuseum ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Industriebrachen neuem Nutzen zugeführt werden. Der neugestaltete Duisburger Innenhafen ist nun um eine bundesweite Attraktion reicher."
Einzigartiges Erlebnis- und Kulturangebot
Den Menschen und vor allem Kindern im Alter von vier bis zwölf Jahren steht ab sofort täglich ein einzigartiges Erlebnis- und Kulturangebot zur Verfügung. Auf 2.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche können Kinder ihre eigene Lebensumwelt, die Stadt, erforschen und entdecken. Atlantis als Stadt der Möglichkeiten bietet ihnen die Chance, mit allen Sinnen diese Welt zu erleben. So können sie zum Beispiel wie ein Maulwurf durch die Erde krabbeln, Transportwege und Berufe selber ausprobieren oder sich im Fernsehstudio in Szene setzen. Spiel und Aktion stehen im direkten Zusammenhang mit neuen Sichtweisen, so dass Atlantis auch als außerschulischer Lernort attraktiv sein wird. Besondere Höhepunkte sind der Baum mit seinem offenen Wurzelwerk und riesigen, begehbaren Blättern, das versunkene Schiff, dessen zehn Meter langen Mast man über drei Etagen erklettern kann, oder die Wasserlandschaft mit rund 20 Spielmöglichkeiten.
100 Kinder stürmten neue Erlebniswelt
Zu den geladenen Gästen zählten auch 100 Kinder, die Atlantis in seiner Aufbauphase begleitet hatten. Sie stürmten zusammen mit den Erwachsenen diese neue Erlebniswelt. Gisela Walsken, Vorstandsmitglied der Stiftung Deutsches Kindermuseum und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion NRW, ist froh, dass Atlantis nach langer Anlaufphase endlich öffnet. "Manche dachten schon, es klappt nicht mehr. Die Eröffnung von Atlantis werte ich als wichtiges Signal - auch für Duisburg."
Stadt Duisburg gewährt 15 Jahre lang Mietfreiheit
Die Stadt Duisburg, vertreten durch Oberbürgermeisterin Bärbel Zieling, unterstützt das Kindermuseum, indem der Stiftung Deutsches Kindermuseum als Träger von Atlantis 15 Jahre lang Mietfreiheit gewährt wird. Den Umbau des Gebäudes führte die Duisburger Gemeinnützige Baugesellschaft AG mit Hilfe von EU-Fördermitteln durch.
Atlantis muss sich durch Eintrittsgelder selbst tragen
Neben den Fördermitteln der DBU stellte für die restlichen dreißig Prozent die GLS-Bank einen Kredit zur Verfügung. Der laufende Betrieb von Atlantis muss sich durch Eintrittsgelder selber tragen.
200.000 Gäste jährlich erwartet
Am heutigen Eröffnungstag kommen Groß und Klein allerdings ab 15 Uhr für nur zwei Euro in die Ausstellung. Vor und in Atlantis warten zahlreiche Überraschungen auf die ersten Besucher. Es wird mit 200.000 Gästen jährlich gerechnet.
Hoffen auf Gelingen eines einzigartigen Projektes
Gerald Hoffmeister, Geschäftsführer von Atlantis: "Ich danke allen, die sich am Gelingen dieses einzigartiges Projektes beteiligt haben und hoffe, dass viele Kinder die Stadt der Möglichkeiten erkunden werden."