Good Practice: GIService Learning

Digitalisierung und Vernetzung bedeutet, dass immer mehr Daten jederzeit und überall verfügbar sind. Der kompetente Umgang mit Daten gehört zu digitalen Schlüsselkompetenzen im Future-Skills-Framework. Dieses enthält Fähigkeiten und Kompetenzen, die in der Zukunft besonders wichtig sein werden, um den Herausforderungen und Anforderungen einer sich rasch verändernden Welt zu begegnen (Stifterverband/McKinsey 2021).

Das gilt auch für den Bereich der Geodaten. Im Naturschutz können anhand frei zugänglicher Geodaten wichtige Fragen beantwortet werden, wie z. B. zu Brut- und Futtergebieten von Tieren, um gezielte Maßnahmen zum Artenschutz erarbeiten zu können. Große Datenmengen auszuwerten, erfordert jedoch Zeit und Knowhow, das oft nur begrenzt verfügbar ist, besonders im ehrenamtlichen Naturschutz. Mit dem Projekt „GIService Learning“ wird der Aufbau genau dieser Kompetenzen bei Schüler*innen mit der Erfahrung der ehrenamtlichen Naturschutzarbeit verknüpft.

Schüler*innen gehören zur Generation, die auch als „Digital Natives“ bezeichnet werden. Da sie mit Medien und digitalen Technologien schon früh in Berührung gekommen oder damit aufgewachsen sind, gelten sie in diesem Bereich als intuitive Lerner. Im Rahmen des Biologie- und Geografieunterrichts werten die Lernenden Daten über besenderte, pfälzische Weißstörche aus und bereiten damit Ergebnisse zu relevanten Fragestellungen auf.

Den Ansatz des Service Learning nennt man auch Lernen durch Engagement. Dabei wird der Erwerb von fachlichem Wissen mit gesellschaftlichem Engagement verknüpft. Das ermöglicht den Lernenden im Rahmen des Unterrichts aktiv etwas zu bewegen und das Gelernte hautnah zu erfahren und zu reflektieren. Zum einen erfolgt dadurch der direkte Bezug zur Praxis, was wiederum ein tieferes Verständnis und die Relevanz des Gelernten fördert. Zum anderen erfahren sie Partizipation und werden an bürgerschaftliches Engagement herangeführt (Stiftung Lernen durch Engagement 2012).

Dieses Projekt wird durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert (AZ 35476/01).

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